Können Öko-Siegel einen neuen Handlungsspielraum für kleinbäuerliche Kaffeproduzenten schaffen? : das Beispiel Costa Rica
Im letzten Jahrzehnt hat das Bestreben, soziale und ökologische Aspekte stärker in den Weltkaffeehandel zu integrieren, bedeutend zugenommen. Zum Einen, um die weltweit stetig wachsende Armut der Kaffeebauern und zum Anderen, um die ökologische Belastung beim Kaffeeanbau zu mindern. Es entstanden Ök...
Main Author: | |
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Format: | Article |
Language: | deu |
Published: |
Copernicus Publications
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Series: | Geographica Helvetica |
Online Access: | http://www.geogr-helv.net/58/56/2003/gh-58-56-2003.pdf |
Summary: | Im letzten Jahrzehnt hat das Bestreben, soziale und
ökologische Aspekte stärker in den Weltkaffeehandel
zu integrieren, bedeutend zugenommen. Zum Einen,
um die weltweit stetig wachsende Armut der Kaffeebauern und zum Anderen, um die ökologische Belastung beim Kaffeeanbau zu mindern. Es entstanden
Öko-Siegel, die über die Vermittlung neuer Nachfrageimpulse nach ökologisch erzeugtem Kaffee einen
Lösungsbeitrag für die Dilemmasituation des Verarmungsprozesses und des steigenden Ressourcenverbrauchs im Kaffeesektor leisten sollen. Die Öko-Siegel
wirken jedoch nicht isoliert, sondern sind eingebettet
in ein institutionelles Geflecht von ökologischen,
ökonomischen und politisch-institutionellen Rahmenbedingungen. Die hieraus entstehenden Wechselwirkungen bestimmen die Möglichkeiten und Grenzen
der Kaffeebauern, den durch die Siegel geschaffenen
Handlungsspielraum zu nutzen. Darüber hinaus hängt
dies in hohem Maße von der Befähigung der Akteure
ab, die neu entstandenen Potenziale zu nutzen. Es zeigt
sich, dass Umweltschutz und Wettbewerbsfähigkeit
diejenigen Unternehmen am besten verbinden, die
effektive Formen der Zusammenarbeit mit den vorund
nachgelagerten Warenkettensegmenten sowie mit
Akteuren und Organisationen außerhalb der Warenkette aufweisen. |
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ISSN: | 0016-7312 2194-8798 |