Summary: | Im Zentrum dieses Werkes stehen die französischen Schulen im Libanon in der historischen Zeitepoche der wachsenden französischen Einflussnahme von 1909 bis 1943. Anhand der verschiedenen politischen Regime des Osmanischen Reiches und des französischen Völkerbundmandats über den Libanon wird die These untermauert, dass diese Schulen immer stärker zu Instrumenten kolonialer Machtausübung wurden. Gleichzeitig zeigt Esther Möller, dass die Bildungseinrichtungen ebenso stark von der Akzeptanz und den Erwartungen der libanesischen Bevölkerung abhingen und von dieser zur kulturellen, religiösen und nationalen Identitätsstiftung genutzt wurden. Indem die Studie die komplexen Prozesse aufzeigt, welche die französische Zivilisierungsmission im Libanon begleiteten, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur hochaktuellen Debatte um Gestaltungsmöglichkeiten und Grenzen von Zivilisierungsmissionen.
|