Zeitmanagement und seine Wirkung auf Leistung und Befinden
Die Arbeit gliedert sich in drei Schwerpunkte. Zunächst wird Zeitmanagement aus psychologischer Perspektive genauer betrachtet. Während Zeitmanagement bislang, auch in der Forschung, vor allem vor dem Hintergrund populärer Ratgeberliteratur beschrieben wurde (z.B. Macan, Shahani, Dipboye & Phill...
Main Author: | |
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | deu |
Published: |
2011
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Subjects: | |
Online Access: | https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/5843 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-70784 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-70784 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/5843/Dissertation_02_05_2012.pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/5843/Haefner_Diss_Anhang.zip |
Summary: | Die Arbeit gliedert sich in drei Schwerpunkte. Zunächst wird Zeitmanagement aus psychologischer Perspektive genauer betrachtet. Während Zeitmanagement bislang, auch in der Forschung, vor allem vor dem Hintergrund populärer Ratgeberliteratur beschrieben wurde (z.B. Macan, Shahani, Dipboye & Phillips, 1990, S. 761ff; Orpen, 1994, S. 394) ist es ein besonderes Anliegen im Rahmen dieser Arbeit gutes Zeitmanagement aus psychologischer Perspektive zu diskutieren: Was kann vor dem Hintergrund psychologischer Theorien und Forschungsbefunde unter gutem Zeitmanagement verstanden werden? Welche konkreten Verhaltensweisen zeichnen gutes Zeitmanagement aus? Verschiedene Zeitmanagementtechniken werden hierzu möglichst verhaltensnah expliziert. Das so beschriebene Zeitmanagementverhalten diente als Grundlage für die korrelativen Studien sowie die Interventionsstudien zur Evaluation von Zeitmanagementtrainings. Koch und Kleinmann (2002, S. 212) verwiesen auf das Problem der unklaren theoretischen Fundierung von Zeitmanagementtrainings und sahen darin eine Ursache für die uneinheitliche Befundlage zur Wirksamkeit solcher Trainings. Für den zweiten Teil der Arbeit wurde in drei korrelativen Studien untersucht, ob die Nutzung von Zeitmanagementtechniken mit Befinden und Leistung dergestalt assoziiert ist, dass sich Leistung und Befinden mit zunehmender Nutzungshäufigkeit von Zeitmanagementtechniken verbessern. Zu diesem Zweck wurden korrelative Studien mit Auszubildenden, Sachbearbeitern und Führungskräften durchgeführt. Ein besonderes Anliegen ist in diesem Kontext auch die Diskussion von gefundenen Unterschieden bezüglich der Zusammenhänge zwischen Zeitmanagementverhalten, Leistung und Befinden zwischen den drei Zielgruppen. Im dritten Teil werden die Ergebnisse dreier Evaluationsstudien berichtet, in denen die Wirkung von Zeitmanagementtrainings auf Leistung und Befinden untersucht wurde. Im Mittelpunkt steht dabei eine Interventionsstudie mit Sachbearbeitern (kaufmännischen Angestellten), die um zwei weitere Interventionsstudien mit Studierenden ergänzt wurde. Als wichtige Ergebnisse der Studien können festgehalten werden, dass (a) gutes Zeitmanagementverhalten insbesondere bei Führungskräften und Sachbearbeitern in Zusammenhang mit Befinden, weniger mit Leistung, steht, (b) Zeitmanagementtrainings geeignet sind, die erlebte Zeitkontrolle zu steigern und das Stresserleben zu reduzieren, (c), Zeitmanagementtrainings auch eine präventive Wirkung in Bezug auf das Stresserleben bei steigenden Anforderungen haben können, (d) einem wesentlichen Zeitmanagementproblem, dem Aufschieben der Bearbeitung von Aufgaben bis kurz vor eine deadline, durch ein Zeitmanagementtraining erfolgreich begegnet und (e) lediglich eine tendenzielle Wirkung eines Zeitmanagementtrainings auf Leistungsvariablen nachgewiesen werden konnte. === The current work has three purposes: a) to describe good time management behavior from a psychological perspective, b) to examine such time management behavior as a predictor of performance and well-being, c) to develop and evaluate time management interventions. In last decades time management behavior and time management interventions have mainly been described with respect to popular time management literature (e.g., Macan, Shahani, Dipboye & Phillips, 1990, p. 761; Orpen, 1994, p. 394). Therefore, it seemed to be worthwhile to discuss time management behavior with respect to psychological theories and empirical findings. Furthermore, three correlative studies with trainees, normal employees and team-leaders were conducted to examine such time management behavior as a predictor of well-being and performance. In a last step, based on the psychological descriptions of good time management behavior, time management interventions were developed and evaluated in three studies with employees and students. The main results are: a) time management behavior is a moderate predictor of different indicators of well-being among normal employees and team-leaders; the results with respect to performance are mixed, b) time management training leads to increases in perceived control of time and decreases of stress, c) time management training prevents increases of stress in a context of increasing external demands, d) time management training prevents deadline rush, e) there are no significant effects of time management training on performance indicators, such as ratings of supervisors, only small tendencies. |
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