Perioperativer Verlauf bei kardiochirurgischen Patienten mit und ohne gesicherter Depression. Eine retrospektive Studie.

Hintergrund: Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Todesursache in Ländern der westlichen Welt. Die Koronare Herzkrankheit (KHK) macht über die Hälfte dieser Todesfälle aus. Obwohl die Risikofaktoren der KHK in den vergangenen Jahrzehnten ausreichend erforscht wurde, ist in in den letzten...

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Bibliographic Details
Main Author: Engel, Paula Sophia Juliane
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: 2019
Subjects:
Online Access:https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/18320
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-183207
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-183207
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Herzchirurgie
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Herzchirurgie
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Engel, Paula Sophia Juliane
Perioperativer Verlauf bei kardiochirurgischen Patienten mit und ohne gesicherter Depression. Eine retrospektive Studie.
description Hintergrund: Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Todesursache in Ländern der westlichen Welt. Die Koronare Herzkrankheit (KHK) macht über die Hälfte dieser Todesfälle aus. Obwohl die Risikofaktoren der KHK in den vergangenen Jahrzehnten ausreichend erforscht wurde, ist in in den letzten Jahren ein weiterer potentieller Risikofaktor von Interesse geworden: die Depression. Es konnte gezeigt werden, dass eine gehäufte Komorbidität zwischen KHK und depressiver Symptomatik besteht und dass das gleichzeitige Vorliegen von KHK und Depression mit schlechterer Prognose und erhöhter Mortalität verknüpft ist. Die vorliegende retrospektive Arbeit beschäftigte sich mit dem postoperativen Outcome von Patienten mit depressiver Erkrankung, die sich einem herzchirurgischen Eingriff unterzogen hatten, im Vergleich zu einem Kollektiv psychisch gesunder Patienten. Studienhypothese war, dass Depression das Risiko von postoperativer Mortalität, peri- und postoperativer Komplikationen und stationären Wiederaufnahmen erhöht. Material und Methoden: Insgesamt wurden 294 Patienten, die im Zeitraum von Januar 2008 bis einschließlich März 2013 in der Klinik für Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikum Würzburg am Herzen operiert wurden, eingeschlossen. Es wurden prä-, peri- und postoperative Daten aus den digitalen Patientenakten, Anästhesie- und Operationsprotokollen erhoben und in Erhebungsbögen festgehalten. An statistischen Test wurden der T-Test und der Chi-Quadrat-Test benutzt. Als primären Endpunkt definierten wir die postoperative 30-Tages-Mortalität. Resultate: In der Gruppe der depressiven Patienten verstarben 8 Patienten und 11 Patienten wurden in der Herz-Thorax-Chirurgie wiederaufgenommen. Wir konnten keinen Unterschied zu den nicht depressiven Patienten feststellen (Mortalität p=0,213, Rehospitalisation p=0,578). Es konnte ein hoch-signifkanter Zusammenhang zwischen Depression und dem Risiko für postoperatives Delir gezeigt werden (p=0,002). Konklusion: Wir konnten keinen Unterschied zwischen der 30-Tages-Letalität und der Rehospitaliseriungsrate nach Herzoperation zwischen präoperativ depressiven und nicht depressiven Patienten feststellen. Wir konnten zeigen, dass Patienten mit präoperativer Depression ein erhöhtes Risiko haben postoperatives Delir zu erleiden. Wir zogen daraus die Schlussfolgerung, dass die Diagnosestellung und Therapie von Depression und depressiver Symptomatik in Patienten mit koronarer Herzkrankheit von klinischer Relevanz ist um eine optimale chirurgische Behandlung zu gewährleisten. === Background: Cardiovascular diseases and especially coronary artery disease (CAD) are the leading cause of mortality in countries of the western world. Although the common risk factors for CAD are well known, in the past years one potential other factor has become of interest: depression. Studies have identified depression as an independent risk factor for development of morbidity and mortality in CAD patients, however the risk for patients undergoing open-heart surgery for CAD is sparsely described in literature. Aim of study was to investigate how peri- and intra-operative complications, 30-day mortality and readmission rate after open-heart cardiovascular surgery for CAD differ in patients with depression from non-depressed patients. Our hypothesis was, that depression is a risk factor for increased 30-day mortality, peri- and intraoperative complications and readmission in open-heart surgery for CAD patients as shown for all CAD patients in litterature. Material and methods: We included 294 patients that underwent open-heart surgery for CAD at the Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery at the University Hospital in Würzburg from January 2008 until March 2013. Baseline data was obtained from patient charts as were peri- and intra-operative complications. We used T-test and Chi2 test. The primary endpoint was assessment of 30-day mortality and readmission rate. Results: Eight patients died during follow-up and 11 patients were readmitted within 30-days after surgery for patients with depression and this did not differ from patients without depression (mortality p=0.213, readmission p=0.578). Of over 30 peri- and intraoperative complications included in analysis we identified an association between preoperative depression and risk of postoperative delirium (p=0.002). Conclusion: We found no difference between 30-day mortality and readmission rate between patients with and without depression prior to open-heart cardiovascular surgery. We did identify patients with depression having an increased risk of developing postoperative delirium. We concluded that screening and treatment of depressive symptoms of patients with the need of open—heart cardiovascular surgery is of clinical interest in order to identify and prevent development of postoperative delirium.
author Engel, Paula Sophia Juliane
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spelling ndltd-uni-wuerzburg.de-oai-opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de-183202019-09-07T16:27:39Z Perioperativer Verlauf bei kardiochirurgischen Patienten mit und ohne gesicherter Depression. Eine retrospektive Studie. Perioperative course in cardiac surgery patients with and without depression. A retrospective study. Engel, Paula Sophia Juliane Depression Herzchirurgie ddc:610 Hintergrund: Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die führende Todesursache in Ländern der westlichen Welt. Die Koronare Herzkrankheit (KHK) macht über die Hälfte dieser Todesfälle aus. Obwohl die Risikofaktoren der KHK in den vergangenen Jahrzehnten ausreichend erforscht wurde, ist in in den letzten Jahren ein weiterer potentieller Risikofaktor von Interesse geworden: die Depression. Es konnte gezeigt werden, dass eine gehäufte Komorbidität zwischen KHK und depressiver Symptomatik besteht und dass das gleichzeitige Vorliegen von KHK und Depression mit schlechterer Prognose und erhöhter Mortalität verknüpft ist. Die vorliegende retrospektive Arbeit beschäftigte sich mit dem postoperativen Outcome von Patienten mit depressiver Erkrankung, die sich einem herzchirurgischen Eingriff unterzogen hatten, im Vergleich zu einem Kollektiv psychisch gesunder Patienten. Studienhypothese war, dass Depression das Risiko von postoperativer Mortalität, peri- und postoperativer Komplikationen und stationären Wiederaufnahmen erhöht. Material und Methoden: Insgesamt wurden 294 Patienten, die im Zeitraum von Januar 2008 bis einschließlich März 2013 in der Klinik für Thorax-, Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikum Würzburg am Herzen operiert wurden, eingeschlossen. Es wurden prä-, peri- und postoperative Daten aus den digitalen Patientenakten, Anästhesie- und Operationsprotokollen erhoben und in Erhebungsbögen festgehalten. An statistischen Test wurden der T-Test und der Chi-Quadrat-Test benutzt. Als primären Endpunkt definierten wir die postoperative 30-Tages-Mortalität. Resultate: In der Gruppe der depressiven Patienten verstarben 8 Patienten und 11 Patienten wurden in der Herz-Thorax-Chirurgie wiederaufgenommen. Wir konnten keinen Unterschied zu den nicht depressiven Patienten feststellen (Mortalität p=0,213, Rehospitalisation p=0,578). Es konnte ein hoch-signifkanter Zusammenhang zwischen Depression und dem Risiko für postoperatives Delir gezeigt werden (p=0,002). Konklusion: Wir konnten keinen Unterschied zwischen der 30-Tages-Letalität und der Rehospitaliseriungsrate nach Herzoperation zwischen präoperativ depressiven und nicht depressiven Patienten feststellen. Wir konnten zeigen, dass Patienten mit präoperativer Depression ein erhöhtes Risiko haben postoperatives Delir zu erleiden. Wir zogen daraus die Schlussfolgerung, dass die Diagnosestellung und Therapie von Depression und depressiver Symptomatik in Patienten mit koronarer Herzkrankheit von klinischer Relevanz ist um eine optimale chirurgische Behandlung zu gewährleisten. Background: Cardiovascular diseases and especially coronary artery disease (CAD) are the leading cause of mortality in countries of the western world. Although the common risk factors for CAD are well known, in the past years one potential other factor has become of interest: depression. Studies have identified depression as an independent risk factor for development of morbidity and mortality in CAD patients, however the risk for patients undergoing open-heart surgery for CAD is sparsely described in literature. Aim of study was to investigate how peri- and intra-operative complications, 30-day mortality and readmission rate after open-heart cardiovascular surgery for CAD differ in patients with depression from non-depressed patients. Our hypothesis was, that depression is a risk factor for increased 30-day mortality, peri- and intraoperative complications and readmission in open-heart surgery for CAD patients as shown for all CAD patients in litterature. Material and methods: We included 294 patients that underwent open-heart surgery for CAD at the Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery at the University Hospital in Würzburg from January 2008 until March 2013. Baseline data was obtained from patient charts as were peri- and intra-operative complications. We used T-test and Chi2 test. The primary endpoint was assessment of 30-day mortality and readmission rate. Results: Eight patients died during follow-up and 11 patients were readmitted within 30-days after surgery for patients with depression and this did not differ from patients without depression (mortality p=0.213, readmission p=0.578). Of over 30 peri- and intraoperative complications included in analysis we identified an association between preoperative depression and risk of postoperative delirium (p=0.002). Conclusion: We found no difference between 30-day mortality and readmission rate between patients with and without depression prior to open-heart cardiovascular surgery. We did identify patients with depression having an increased risk of developing postoperative delirium. We concluded that screening and treatment of depressive symptoms of patients with the need of open—heart cardiovascular surgery is of clinical interest in order to identify and prevent development of postoperative delirium. 2019 doctoralthesis doc-type:doctoralThesis application/pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/18320 urn:nbn:de:bvb:20-opus-183207 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-183207 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/18320/Engel_Paula_Kardiochirurgische_Patienten_mit_Depression.pdf deu https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/doku/lic_ohne_pod.php info:eu-repo/semantics/openAccess