Persönlichkeitsmerkmale bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in der Rehabilitation : Eine kontrollierte Längsschnittstudie

ZUSAMMENFASSUNG Das Ziel dieser Arbeit bestand in dem Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale, gemessen mit dem Gießen-Test von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und Kontrollgruppen aus Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen des Verdauungstrakts (Gruppe1: Ulcus v...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sladkovic, Renate
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: 2005
Subjects:
Online Access:https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/1802
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-21194
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-21194
https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/1802/Doktorarbeit.pdf
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Sladkovic, Renate
Persönlichkeitsmerkmale bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in der Rehabilitation : Eine kontrollierte Längsschnittstudie
description ZUSAMMENFASSUNG Das Ziel dieser Arbeit bestand in dem Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale, gemessen mit dem Gießen-Test von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und Kontrollgruppen aus Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen des Verdauungstrakts (Gruppe1: Ulcus ventriculi oder duodeni; Gruppe 2: funktionelle Magen/Darmbeschwerden; Gruppe 3: andere gastroenterologische Erkrankungen wie Ileus, Divertikel, Ösophagus-, Leber-, Pankreas-, Kolonerkrankungen). Außerdem wurden die Normwerte des Gießen-Tests zum Vergleich mit den CED-Patienten herangezogen. Weiter wurde die Persönlichkeitsstruktur zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten verglichen und bei den Morbus-Crohn-Patienten zusätzlich der Zusammenhang zwischen Krankheitsaktivität und Persönlichkeitsmerkmalen untersucht. Die Daten der Untersuchungsgruppen wurden während einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme in einer psychosomatischen Klinik erhoben. Zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale füllten die Patienten zu Beginn und am Ende der Rehabilitation einen Gießen-Test aus. Zusätzlich wurden noch weitere Beurteilungsbögen wie der Beeinträchtigungs-Schwere-Score nach Schepank und Basisdokumentationen der Thera-peuten und des Pflegepersonals für alle Patienten verwandt. Mit Hilfe des Crohn`s Disease Activity Index nach Best wurde außerdem die Krankheitsaktivität der Morbus-Crohn-Patienten beurteilt. Die Ergebnisse erbrachten keine wesentlichen Unterschiede in den Persönlich-keitsmerkmalen zwischen CED-Patienten und den Kontrollgruppen, jedoch Unterschiede der Patientengruppen zu den Normwerten, wobei der Hauptunterschied in der Grundstimmung lag. Die Patienten beschrieben sich depressiver, selbstkritischer, eher ängstlich und abhängiger. Für die anderen Skalen ergaben sich auch teilweise hochsignifikante, allerdings nur kleine oder mittlere Unterschiede. Beim Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten wurde die Hypothese bestätigt, nämlich dass sich keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen finden lassen. Die Ergebnisse sind mit der bisherigen Forschung konsistent. In den meisten Untersuchungen mit chronisch Kranken als Vergleichsgruppe zeigten sich kaum Unterschiede, beim Vergleich mit Gesunden erwiesen sich CED-Patienten dagegen psychopathologisch deutlich auffälliger ab. Damit stellt sich die Frage, ob der festgestellte Unterschied in der Grundstimmung nicht durch die Erkrankung bzw. die Krankheitsaktivität zustande kommt. In den Studien, die darauf ihr Augenmerk legten, zeigte sich vor allem eine Korrelation mit Depression und Angst. Eine derartige Korrelation konnten wir bei unseren Morbus-Crohn-Patienten nicht finden. Es ist jedoch denkbar, dass die psychische Stabilisierung der somatischen Remission mit einer gewissen Zeitverzögerung folgt, womit der Unterschied zu Gesunden in der Grundstimmung erklärbar wäre. Fazit dieser Arbeit ist, dass sich übereinstimmend mit der Literatur keine typische Per-sönlichkeitsstruktur für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ergibt, durch die eine Abgrenzung zu Patienten mit anderen Erkrankungen möglich wäre. === SUMMARY The goal of this work consisted in the comparison of the personality traits, measured with the Gießen test of patients with inflammatory disease and control's groups of patients with other chronic illnesses of the digestive tract. We used the standard values of the Gießen test as comparison with the CED patients. The personality traits between patients with Crohn`s disease and ulcerative colitis were compared and additional examined the connection between disease active and personality traits by patients with Crohn`s disease. The data of the groups were investigated in time of medical rehabilitation in a psychosomatic hospital. The results did not furnish substantial differences in personality traits between CED patients and the control's groups, however differences of the groups of patients to the standard values, whereby the main difference lay in the basic mood. The patients described themselves more depressive, more critically on themselves, rather anxious and more dependent. For the other scales resulted also partial high-significant, however only small or middle differences. With the comparison of the personality traits between patients with Crohn`s disease and Colitis ulcerosa the hypothesis was confirmed, that no differences between the two groups of patients can be found. The results are consistent with the past research. In most investigations with chronically patients as group of comparisons hardly differences showed up, with the comparison with healthy people CED patients were more psychopathologic. Thus the question arises whether the determined difference in the basic mood does not come by the illness and/or the disease activity. In the studies, which put to it their main attention, a correlation with depression and fear showed up. We could not find a such correlation in our patients with Crohn`s disease. It is however conceivable that the psychological stability needs some more time than the somatic remission, what could explain the difference in the basic mood to healthy people. Result of this work is that consistent with the literature arises no typical traits of personality for patients with infalmmatory bowel disease, with wich could be done a differentiation to patients with other illnesses.
author Sladkovic, Renate
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spelling ndltd-uni-wuerzburg.de-oai-opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de-18022019-09-07T16:24:45Z Persönlichkeitsmerkmale bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen in der Rehabilitation : Eine kontrollierte Längsschnittstudie Personality traits by patients with inflammatory bowel disease. A controlled study. Sladkovic, Renate ddc:610 ZUSAMMENFASSUNG Das Ziel dieser Arbeit bestand in dem Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale, gemessen mit dem Gießen-Test von Patienten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) und Kontrollgruppen aus Patienten mit anderen chronischen Erkrankungen des Verdauungstrakts (Gruppe1: Ulcus ventriculi oder duodeni; Gruppe 2: funktionelle Magen/Darmbeschwerden; Gruppe 3: andere gastroenterologische Erkrankungen wie Ileus, Divertikel, Ösophagus-, Leber-, Pankreas-, Kolonerkrankungen). Außerdem wurden die Normwerte des Gießen-Tests zum Vergleich mit den CED-Patienten herangezogen. Weiter wurde die Persönlichkeitsstruktur zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten verglichen und bei den Morbus-Crohn-Patienten zusätzlich der Zusammenhang zwischen Krankheitsaktivität und Persönlichkeitsmerkmalen untersucht. Die Daten der Untersuchungsgruppen wurden während einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme in einer psychosomatischen Klinik erhoben. Zur Erfassung der Persönlichkeitsmerkmale füllten die Patienten zu Beginn und am Ende der Rehabilitation einen Gießen-Test aus. Zusätzlich wurden noch weitere Beurteilungsbögen wie der Beeinträchtigungs-Schwere-Score nach Schepank und Basisdokumentationen der Thera-peuten und des Pflegepersonals für alle Patienten verwandt. Mit Hilfe des Crohn`s Disease Activity Index nach Best wurde außerdem die Krankheitsaktivität der Morbus-Crohn-Patienten beurteilt. Die Ergebnisse erbrachten keine wesentlichen Unterschiede in den Persönlich-keitsmerkmalen zwischen CED-Patienten und den Kontrollgruppen, jedoch Unterschiede der Patientengruppen zu den Normwerten, wobei der Hauptunterschied in der Grundstimmung lag. Die Patienten beschrieben sich depressiver, selbstkritischer, eher ängstlich und abhängiger. Für die anderen Skalen ergaben sich auch teilweise hochsignifikante, allerdings nur kleine oder mittlere Unterschiede. Beim Vergleich der Persönlichkeitsmerkmale zwischen Morbus-Crohn- und Colitis-ulcerosa-Patienten wurde die Hypothese bestätigt, nämlich dass sich keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen finden lassen. Die Ergebnisse sind mit der bisherigen Forschung konsistent. In den meisten Untersuchungen mit chronisch Kranken als Vergleichsgruppe zeigten sich kaum Unterschiede, beim Vergleich mit Gesunden erwiesen sich CED-Patienten dagegen psychopathologisch deutlich auffälliger ab. Damit stellt sich die Frage, ob der festgestellte Unterschied in der Grundstimmung nicht durch die Erkrankung bzw. die Krankheitsaktivität zustande kommt. In den Studien, die darauf ihr Augenmerk legten, zeigte sich vor allem eine Korrelation mit Depression und Angst. Eine derartige Korrelation konnten wir bei unseren Morbus-Crohn-Patienten nicht finden. Es ist jedoch denkbar, dass die psychische Stabilisierung der somatischen Remission mit einer gewissen Zeitverzögerung folgt, womit der Unterschied zu Gesunden in der Grundstimmung erklärbar wäre. Fazit dieser Arbeit ist, dass sich übereinstimmend mit der Literatur keine typische Per-sönlichkeitsstruktur für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ergibt, durch die eine Abgrenzung zu Patienten mit anderen Erkrankungen möglich wäre. SUMMARY The goal of this work consisted in the comparison of the personality traits, measured with the Gießen test of patients with inflammatory disease and control's groups of patients with other chronic illnesses of the digestive tract. We used the standard values of the Gießen test as comparison with the CED patients. The personality traits between patients with Crohn`s disease and ulcerative colitis were compared and additional examined the connection between disease active and personality traits by patients with Crohn`s disease. The data of the groups were investigated in time of medical rehabilitation in a psychosomatic hospital. The results did not furnish substantial differences in personality traits between CED patients and the control's groups, however differences of the groups of patients to the standard values, whereby the main difference lay in the basic mood. The patients described themselves more depressive, more critically on themselves, rather anxious and more dependent. For the other scales resulted also partial high-significant, however only small or middle differences. With the comparison of the personality traits between patients with Crohn`s disease and Colitis ulcerosa the hypothesis was confirmed, that no differences between the two groups of patients can be found. The results are consistent with the past research. In most investigations with chronically patients as group of comparisons hardly differences showed up, with the comparison with healthy people CED patients were more psychopathologic. Thus the question arises whether the determined difference in the basic mood does not come by the illness and/or the disease activity. In the studies, which put to it their main attention, a correlation with depression and fear showed up. We could not find a such correlation in our patients with Crohn`s disease. It is however conceivable that the psychological stability needs some more time than the somatic remission, what could explain the difference in the basic mood to healthy people. Result of this work is that consistent with the literature arises no typical traits of personality for patients with infalmmatory bowel disease, with wich could be done a differentiation to patients with other illnesses. 2005 doctoralthesis doc-type:doctoralThesis application/pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/1802 urn:nbn:de:bvb:20-opus-21194 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-21194 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/1802/Doktorarbeit.pdf deu info:eu-repo/semantics/openAccess