Die Bedeutung der Anthropometrie bei HIV-positiven Kindern unter antiretroviraler Therapie zur Früherkennung eines Lipodystrophie-Syndroms in ressourcenknappen Gegenden am Beispiel von Südafrika
Knapp über 6 Mio. HIV-Infizierte leben in Südafrika, darunter ca. 410.000 Kin-der unter 15 Jahren. Somit ist es das am meisten von HIV betroffene Land weltweit. Seit 2004 haben die Infizierten, initiiert durch das staatliche Roll-Out Programm, kostenfrei Zugang zur HAART. Aufgrund der begrenzten Res...
Main Author: | |
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | deu |
Published: |
2019
|
Subjects: | |
Online Access: | https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/17428 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-174281 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-174281 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/17428/Schulte-Kemna_Eva_Dissertation.pdf |
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Lipodystrophie-Syndrom ddc:610 Schulte-Kemna, Eva Die Bedeutung der Anthropometrie bei HIV-positiven Kindern unter antiretroviraler Therapie zur Früherkennung eines Lipodystrophie-Syndroms in ressourcenknappen Gegenden am Beispiel von Südafrika |
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Knapp über 6 Mio. HIV-Infizierte leben in Südafrika, darunter ca. 410.000 Kin-der unter 15 Jahren. Somit ist es das am meisten von HIV betroffene Land weltweit. Seit 2004 haben die Infizierten, initiiert durch das staatliche Roll-Out Programm, kostenfrei Zugang zur HAART. Aufgrund der begrenzten Ressour-cen sind die Therapieschemata und das Patientenmonitoring eingeschränkt.
Im pädiatrischen Patientenkollektiv beinhaltete die Erstlinien-Therapie zum Zeitpunkt dieser Untersuchung Stavudin und Azidothymidin - beides ältere Medikamente, die eng mit der Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms verknüpft werden. Das Lipodystrophie-Syndrom fasst verschiedene Fettumverteilungsstörungen (die Lipoatrophie und Lipohypertrophie) sowie Fettstoffwechselstörungen zusammen. Neben erheblichen Auswirkungen auf die Compliance der Patienten fürchtet man frühzeitig kardiovaskuläre Komplikationen. Die geschätzte Prävalenz dieses Syndroms bei HIV-positiven Kindern beträgt circa 30% und erlangt so besondere Relevanz.
Aufgrund der mangelnden Reversibilität der Fettumverteilung ist eine frühzeitige Diagnose, gefolgt von einer therapeutischen Maßnahme entscheidend. Die Diagnose des Lipodystrophie-Syndroms erfolgt in der Regel durch einen pädiatrischen HIV-Spezialisten; an apparativen Untersuchungsmethoden stehen DEXA-Scans und Einzelschicht-CT-Aufnahmen zur Verfügung. In Südafrika können diese Untersuchungen, außerhalb von Forschungseinrichtungen, aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel nicht durchgeführt werden und auch die Anzahl der pädiatrischen HIV-Spezialisten ist begrenzt. Daher ist es von großer Bedeutung, ein einfaches Screening-Werkzeug zu entwickeln, um das Lipodystrophie-Syndrom auch in Ressourcen-armen Gebieten frühzeitig diag-nostizieren zu können.
In der vorliegenden Arbeit wurde, gerade im Hinblick auf die Entwicklung eines einfachen Lipodystrophie-Syndrom-Screening-Werkzeuges, die Vergleichbarkeit anthropometrischer Messungen bestimmt. Daneben wurden Risikofaktorenanalysen durchgeführt.
Insgesamt erfolgten hierzu an 72 HIV-positiven Kindern ausführliche anthropometrische Messungen. Die Messungen wurden jeweils von einer professionellen Ernährungsberaterin und einer eigens eingearbeiteten Medizinstudentin erfasst. Die Vergleichbarkeit wurde anhand eines gepaarten t-Testes und Intraklassenkorrelationen ermittelt. Zusätzlich erfolgte eine Datenerhebung aus den vorliegenden Patientenakten.
Die als Screening-Methode favorisierten Hautfaltendicken-Messungen zur Ermittlung des subkutanen Fettgewebes, zeigten im t-Test, bis auf die Bestim-mung der Hautfaltendicke des Abdomens und Oberschenkels, signifikante Unterschiede. Die Intraklassenkorrelation konnte jedoch für alle Messwerte eine gute bis sehr gute Übereinstimmung finden. Unter Verwendung der hier vorgestellten Daten konnten wir in einer Folgestudie zeigen, dass sich die Hautfaltendicke-Messung im Bereich des Bizeps trotzdem zur frühzeitigen Detektion einer Lipodystrophie eignen könnte, da der Einfluss der hier aufgezeigten Unterschiede nur gering ist [99]. Diese Erkenntnis hat große Relevanz und lässt hoffen, dass in Zukunft auch bei Patienten in ländlichen Gebieten Südafrikas die Diagnose eines Lipodystrophie-Syndroms frühzeitig gestellt und mit einem Medikamentenwechsel reagiert werden kann.
Anhand der z-Scores der Taillen-zu-Hüft (WHR) Verhältnisse und der Brust-zu-Arm (TAR) Verhältnisse erfolgte die Einteilung der Studienteilnehmer in Lipodystrophie-positiv und Lipodystrohie-negativ. Kleine negative Zusammen-hänge ergaben sich zwischen dem Krankheitsstadium sowie der Baseline CD4-Zellzahl und den Merkmalen einer Lipodystrophie. Ähnliche Ergebnisse sind auch in anderen Studien zu finden. Man geht davon aus, dass ein niedrigeres Krankheitsstadium mit einer besseren Compliance und somit mit einem höheren Risiko zur Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms verbunden ist. Weiterhin scheint sich eine bessere immunologische Ausgangssituation protektiv auf die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms auszuwirken. Eine weitere Korrelation ergab sich außerdem zwischen der LPV/r Dosierung und dem WHR-z-Score, welches den bereits bekannten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Proteaseinhibitoren mit der Entwicklung einer Lipohypertrophie stützt. Anhand von Kreuztabellen konnte weder für Stavudin, noch für Azidothymidin ein eindeutiger Hinweis für ein erhöhtes Risiko in der Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms gefunden werden.
Die Kriterien zur Einteilung in Lipodystrophie-positiv und Lipodystrophie-negativ wurden aus zwei unabhängigen Studien übernommen und erlauben für sich genommen nicht die Diagnose einer Lipodystrophie. Die anhand dieser Einteilung vorgenommene Risikofaktorenanalyse ist deswegen nur bedingt aussagefähig, hinzu kommen die geringe Fallzahl und die heterogene Patientengruppe dieser Studie. Aufgrund der Kombinationstherapie aus mindestens drei antiretroviralen Medikamenten erschwert auch dies die Charakterisierung der Risikofaktoren für die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms. Diese ist jedoch, neben der frühen Diagnose, entscheidend um präventive Maßnahmen ergreifen zu können.
Trotz der vorhandenen Limitationen dieser Studie konnten Risikofaktoren identifiziert werden, welche sich auch in der Literaturrecherche bestätigen ließen. Aufgrund verschiedener Berichte über ein ungünstiges Nebenwirkunsgprofil, mit unter anderem hohem Risiko für die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms, wurde das Medikament Stavudin aus den südafrikanischen Therapieleitlinien herausgenommen. Weiterhin konnte eine ausreichende Verlässlichkeit der anthropometrischen Messungen gezeigt werden, welche entscheidend für die Entwicklung eines einfachen LDS-Screening-Werkzeugs ist. Diese Daten wurden 2013 im „Pediatric Infectious Disease Journal“ veröffentlicht.
Für die Zukunft wären größere Studien mit besseren diagnostischen Möglich-keiten wünschenswert, um das Lipodystrophie-Syndrom bestmöglich zu charakterisieren und Risikofaktoren zu benennen. Gerade für das pädiatrische Patientenkollektiv scheint es besonders im Hinblick auf die lebenslange Therapiedauer wichtig Medikamentennebenwirkungen frühzeitig zu erkennen, zu reduzieren und Alternativmedikamente bereitzustellen. Für ressourcenarme Länder ist dies eine besondere Herausforderung. Hier stehen nur begrenzt Ausweichmedikamente zur Verfügung. === The Lipodystrophy Syndrome (LD) is an important late toxic effect of nucleoside reverse transcriptase inhibitors (NRTI’s), protease inhibitors (PI’s) and non- nucleoside reverse transcriptase inhibitors (NNRTI’s). Lipoatrophy may result in significant social stigmatization and consequently have a negative impact on adherence. Besides, dyslipidaemia increases the risk for cardiovascular problems. The prevalence of HAART-related lipodystrophy among children is significant. It is important to diagnose lipodystrophy at an early stage in children in order to minimize its detrimental impact. Although DEXA scan and MRI are considered the gold standard in diagnosing abnormal fat redistribution, these modalities are only available in tertiary urban settings. Diagnosis of Lipodystrophy in rural areas is still difficult. Simple anthropometric measurements may be the solution in screening for this condition in HIV-infected children on highly active antiretroviral therapy (HAART).
This study was performed at KID-CRU (Children’s Infectious Diseases Clinical Research Unit), Tygerberg Children’s Hospital within the framework of the IRTG 1522, a collaboration between the Universities of Cape Town, SA, Stellenbosch, SA and Würzburg, Germany.
In total 72 HIV-positive children with peri-/postnatal infection were included in the study and anthropometric measurements were taken. To estimate the accuracy of anthropometry the measurements were performed by an inexperienced health care worker and a professional dietitian and compared using a student-t-test and an intraclass-correlation. Furthermore riskfactors in developing a LDS (Lipodystrophy Syndrom) were analysed.
The children were between 10 months and six years old. The average duration of ART in the study population was 1,92 ± 1,25 years (1,53 months- 5,25 years). The mean duration of ART in the LD negative group counted 1,88 and in the LD+-group 1,79 years. With a p-value of 0,62 this difference didn‘t reach significance.
The measurements taken by an inexperienced observer and a professional research dietician using the student-t-test showed significant differences for the mid upper arm circumference, the mid-thigh circumference, the triceps skinfold thickness, the biceps skinfold thickness, the subscapular skinfold thickness and the suprailiacal skinfold thickness. The Intraclass Correlation showed for all parameters a good up to very good concordance. These findings could be incorporated in a different study conducted by S. Innes. It could be shown, that the biceps skinfold thickness could be a useful tool in detecting early lipdystrophy in children.
Lipoatrophy is an important adverse effect of Highly Active Antiretroviral Therapy in children. Early diagnosis is important to initiate therapeutic intervention and avoid the consequences of stigmatization and reduced adherence. Anthropometric measurements, which are easy and cost-effective to perform, can help to screen children at high risk for the development of Lipoatrophy. |
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Schulte-Kemna, Eva |
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Im pädiatrischen Patientenkollektiv beinhaltete die Erstlinien-Therapie zum Zeitpunkt dieser Untersuchung Stavudin und Azidothymidin - beides ältere Medikamente, die eng mit der Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms verknüpft werden. Das Lipodystrophie-Syndrom fasst verschiedene Fettumverteilungsstörungen (die Lipoatrophie und Lipohypertrophie) sowie Fettstoffwechselstörungen zusammen. Neben erheblichen Auswirkungen auf die Compliance der Patienten fürchtet man frühzeitig kardiovaskuläre Komplikationen. Die geschätzte Prävalenz dieses Syndroms bei HIV-positiven Kindern beträgt circa 30% und erlangt so besondere Relevanz. Aufgrund der mangelnden Reversibilität der Fettumverteilung ist eine frühzeitige Diagnose, gefolgt von einer therapeutischen Maßnahme entscheidend. Die Diagnose des Lipodystrophie-Syndroms erfolgt in der Regel durch einen pädiatrischen HIV-Spezialisten; an apparativen Untersuchungsmethoden stehen DEXA-Scans und Einzelschicht-CT-Aufnahmen zur Verfügung. In Südafrika können diese Untersuchungen, außerhalb von Forschungseinrichtungen, aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel nicht durchgeführt werden und auch die Anzahl der pädiatrischen HIV-Spezialisten ist begrenzt. Daher ist es von großer Bedeutung, ein einfaches Screening-Werkzeug zu entwickeln, um das Lipodystrophie-Syndrom auch in Ressourcen-armen Gebieten frühzeitig diag-nostizieren zu können. In der vorliegenden Arbeit wurde, gerade im Hinblick auf die Entwicklung eines einfachen Lipodystrophie-Syndrom-Screening-Werkzeuges, die Vergleichbarkeit anthropometrischer Messungen bestimmt. Daneben wurden Risikofaktorenanalysen durchgeführt. Insgesamt erfolgten hierzu an 72 HIV-positiven Kindern ausführliche anthropometrische Messungen. Die Messungen wurden jeweils von einer professionellen Ernährungsberaterin und einer eigens eingearbeiteten Medizinstudentin erfasst. Die Vergleichbarkeit wurde anhand eines gepaarten t-Testes und Intraklassenkorrelationen ermittelt. Zusätzlich erfolgte eine Datenerhebung aus den vorliegenden Patientenakten. Die als Screening-Methode favorisierten Hautfaltendicken-Messungen zur Ermittlung des subkutanen Fettgewebes, zeigten im t-Test, bis auf die Bestim-mung der Hautfaltendicke des Abdomens und Oberschenkels, signifikante Unterschiede. Die Intraklassenkorrelation konnte jedoch für alle Messwerte eine gute bis sehr gute Übereinstimmung finden. Unter Verwendung der hier vorgestellten Daten konnten wir in einer Folgestudie zeigen, dass sich die Hautfaltendicke-Messung im Bereich des Bizeps trotzdem zur frühzeitigen Detektion einer Lipodystrophie eignen könnte, da der Einfluss der hier aufgezeigten Unterschiede nur gering ist [99]. Diese Erkenntnis hat große Relevanz und lässt hoffen, dass in Zukunft auch bei Patienten in ländlichen Gebieten Südafrikas die Diagnose eines Lipodystrophie-Syndroms frühzeitig gestellt und mit einem Medikamentenwechsel reagiert werden kann. Anhand der z-Scores der Taillen-zu-Hüft (WHR) Verhältnisse und der Brust-zu-Arm (TAR) Verhältnisse erfolgte die Einteilung der Studienteilnehmer in Lipodystrophie-positiv und Lipodystrohie-negativ. Kleine negative Zusammen-hänge ergaben sich zwischen dem Krankheitsstadium sowie der Baseline CD4-Zellzahl und den Merkmalen einer Lipodystrophie. Ähnliche Ergebnisse sind auch in anderen Studien zu finden. Man geht davon aus, dass ein niedrigeres Krankheitsstadium mit einer besseren Compliance und somit mit einem höheren Risiko zur Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms verbunden ist. Weiterhin scheint sich eine bessere immunologische Ausgangssituation protektiv auf die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms auszuwirken. Eine weitere Korrelation ergab sich außerdem zwischen der LPV/r Dosierung und dem WHR-z-Score, welches den bereits bekannten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Proteaseinhibitoren mit der Entwicklung einer Lipohypertrophie stützt. Anhand von Kreuztabellen konnte weder für Stavudin, noch für Azidothymidin ein eindeutiger Hinweis für ein erhöhtes Risiko in der Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms gefunden werden. Die Kriterien zur Einteilung in Lipodystrophie-positiv und Lipodystrophie-negativ wurden aus zwei unabhängigen Studien übernommen und erlauben für sich genommen nicht die Diagnose einer Lipodystrophie. Die anhand dieser Einteilung vorgenommene Risikofaktorenanalyse ist deswegen nur bedingt aussagefähig, hinzu kommen die geringe Fallzahl und die heterogene Patientengruppe dieser Studie. Aufgrund der Kombinationstherapie aus mindestens drei antiretroviralen Medikamenten erschwert auch dies die Charakterisierung der Risikofaktoren für die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms. Diese ist jedoch, neben der frühen Diagnose, entscheidend um präventive Maßnahmen ergreifen zu können. Trotz der vorhandenen Limitationen dieser Studie konnten Risikofaktoren identifiziert werden, welche sich auch in der Literaturrecherche bestätigen ließen. Aufgrund verschiedener Berichte über ein ungünstiges Nebenwirkunsgprofil, mit unter anderem hohem Risiko für die Entwicklung eines Lipodystrophie-Syndroms, wurde das Medikament Stavudin aus den südafrikanischen Therapieleitlinien herausgenommen. Weiterhin konnte eine ausreichende Verlässlichkeit der anthropometrischen Messungen gezeigt werden, welche entscheidend für die Entwicklung eines einfachen LDS-Screening-Werkzeugs ist. Diese Daten wurden 2013 im „Pediatric Infectious Disease Journal“ veröffentlicht. Für die Zukunft wären größere Studien mit besseren diagnostischen Möglich-keiten wünschenswert, um das Lipodystrophie-Syndrom bestmöglich zu charakterisieren und Risikofaktoren zu benennen. Gerade für das pädiatrische Patientenkollektiv scheint es besonders im Hinblick auf die lebenslange Therapiedauer wichtig Medikamentennebenwirkungen frühzeitig zu erkennen, zu reduzieren und Alternativmedikamente bereitzustellen. Für ressourcenarme Länder ist dies eine besondere Herausforderung. Hier stehen nur begrenzt Ausweichmedikamente zur Verfügung. The Lipodystrophy Syndrome (LD) is an important late toxic effect of nucleoside reverse transcriptase inhibitors (NRTI’s), protease inhibitors (PI’s) and non- nucleoside reverse transcriptase inhibitors (NNRTI’s). Lipoatrophy may result in significant social stigmatization and consequently have a negative impact on adherence. Besides, dyslipidaemia increases the risk for cardiovascular problems. The prevalence of HAART-related lipodystrophy among children is significant. It is important to diagnose lipodystrophy at an early stage in children in order to minimize its detrimental impact. Although DEXA scan and MRI are considered the gold standard in diagnosing abnormal fat redistribution, these modalities are only available in tertiary urban settings. Diagnosis of Lipodystrophy in rural areas is still difficult. Simple anthropometric measurements may be the solution in screening for this condition in HIV-infected children on highly active antiretroviral therapy (HAART). This study was performed at KID-CRU (Children’s Infectious Diseases Clinical Research Unit), Tygerberg Children’s Hospital within the framework of the IRTG 1522, a collaboration between the Universities of Cape Town, SA, Stellenbosch, SA and Würzburg, Germany. In total 72 HIV-positive children with peri-/postnatal infection were included in the study and anthropometric measurements were taken. To estimate the accuracy of anthropometry the measurements were performed by an inexperienced health care worker and a professional dietitian and compared using a student-t-test and an intraclass-correlation. Furthermore riskfactors in developing a LDS (Lipodystrophy Syndrom) were analysed. The children were between 10 months and six years old. The average duration of ART in the study population was 1,92 ± 1,25 years (1,53 months- 5,25 years). The mean duration of ART in the LD negative group counted 1,88 and in the LD+-group 1,79 years. With a p-value of 0,62 this difference didn‘t reach significance. The measurements taken by an inexperienced observer and a professional research dietician using the student-t-test showed significant differences for the mid upper arm circumference, the mid-thigh circumference, the triceps skinfold thickness, the biceps skinfold thickness, the subscapular skinfold thickness and the suprailiacal skinfold thickness. The Intraclass Correlation showed for all parameters a good up to very good concordance. These findings could be incorporated in a different study conducted by S. Innes. It could be shown, that the biceps skinfold thickness could be a useful tool in detecting early lipdystrophy in children. Lipoatrophy is an important adverse effect of Highly Active Antiretroviral Therapy in children. Early diagnosis is important to initiate therapeutic intervention and avoid the consequences of stigmatization and reduced adherence. Anthropometric measurements, which are easy and cost-effective to perform, can help to screen children at high risk for the development of Lipoatrophy. 2019 doctoralthesis doc-type:doctoralThesis application/pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/17428 urn:nbn:de:bvb:20-opus-174281 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-174281 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/17428/Schulte-Kemna_Eva_Dissertation.pdf deu https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/doku/lic_ohne_pod.php info:eu-repo/semantics/openAccess |