Vestibulocochleäre Symptome bei Patienten mit Morbus Fabry in Abhängigkeit von renalen und kardialen Parametern
Die Inzidenz vestibulocochleärer Symptome bei Patienten mit Morbus Fabry ist hoch. Typischerweise handelt es sich um eine progrediente sensorineurale Hörminderung im Hochtonbereich, welche einseitig beginnt und im Verlauf die Gegenseite betreffen kann. Es wird von einer Läsion auf cochleärer Ebene a...
Main Author: | |
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | deu |
Published: |
2018
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Subjects: | |
Online Access: | https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/15931 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-159315 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-159315 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/15931/K%C3%B6ping_Maria_Fabry.pdf |
Summary: | Die Inzidenz vestibulocochleärer Symptome bei Patienten mit Morbus Fabry ist hoch. Typischerweise handelt es sich um eine progrediente sensorineurale Hörminderung im Hochtonbereich, welche einseitig beginnt und im Verlauf die Gegenseite betreffen kann. Es wird von einer Läsion auf cochleärer Ebene ausgegangen, Hinweise auf eine retrocochleäre Läsion ergeben sich nicht. Schwindel scheint einem anderen pathophysiologischen Muster zu folgen. Ergebnisse von VNG, VP und VEMP sprechen für eine teils kombinierte peripher-vestibuläre und neurogene Läsion. Histologische Funde scheinen dies zu unterstützen.
Die Arbeit bringt neue Erkenntnisse über die Ausprägung vestibulocochleärer Symptome bei fortschreitender Organbeteiligung von Nieren und Herz. Die progrediente Organinsuffizienz geht mit einer signifikant zunehmenden Hörminderung einher. Dies zeigt sich bei Schwindel etwas weniger deutlich.
Prognosebestimmende renale, kardiale und neurologische Komplikationen lassen Ohrsymptome, wie Tinnitus, Hörminderung und Schwindel, häufig in den Hintergrund treten, obwohl diese die Lebensqualität maßgeblich beeinflussen können. Eine ausführliche hno-ärztliche Untersuchung und regelmäßige Kontrollen sollten bei Patienten mit Morbus Fabry erfolgen. Hierfür wäre eine optimierte audiologische Diagnostik unter Beachtung der hohen Frequenzen sowie eine detaillierte vestibuläre Diagnostik empfehlenswert. === The incidence of vestibulocochlear symptoms in patients with Fabry disease is high. Typically, a progressive high frequency sensorineural hearing loss is shown, which begins on one side and can affect the opposite side later on. Here, a cochlear lesion is assumed; a retrocochlear lesion could not be revealed. Vertigo seems to follow a different pathophysiological pattern. Results of VNG, VP and VEMP indicate a partially combined peripheral-vestibular and neurogenic lesion. Histological findings seem to support these results.
This work provides new insights into the severity of vestibulocochlear symptoms in comparison to the progressive organ involvement of kidneys and heart. Progressive organ failure is associated with a significant increase in hearing loss. This is less evident in vertigo.
Due to the severity of the organ involvement of kidneys, heart and brain, symptoms like hearing loss, tinnitus and vertigo often are neglected although they can seriously affect the quality of life. A detailed ENT medical examination and regular check-ups should be carried out on patients with Fabry disease. For this purpose, an optimized audiological assessment considerung high frequencies and a detailed vestibular evaluation is recommended. |
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