Ergebnisse der Pleuraempyembehandlung in der Abteilung für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des UK Würzburg - Eine retrospektive Analyse -
Das Pleuraempyem ist eine Ansammlung infizierten Sekrets oder Eiters im Pleuraspalt mit konsekutiv entzündlich verschwielender Reaktion der parietalen und viszeralen Pleura. Trotz moderner Antibiotikatherapie stellt es eine ernste thorakale und mit einer hohen Morbidität und Letalität assoziierte Er...
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Format: | Doctoral Thesis |
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Published: |
2018
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ndltd-uni-wuerzburg.de-oai-opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de-155832019-09-07T16:27:22Z Ergebnisse der Pleuraempyembehandlung in der Abteilung für Thorax-, Herz- und Thorakale Gefäßchirurgie des UK Würzburg - Eine retrospektive Analyse - Outcome of the treatment of pleural empyema at the Department of Thoracic and Cardiovascular Surgery of Würzburg University Heuschen [geb. Korbmacher], Stella Christine Pleuraempyem Pleuraerguss Empyem ddc:617 Das Pleuraempyem ist eine Ansammlung infizierten Sekrets oder Eiters im Pleuraspalt mit konsekutiv entzündlich verschwielender Reaktion der parietalen und viszeralen Pleura. Trotz moderner Antibiotikatherapie stellt es eine ernste thorakale und mit einer hohen Morbidität und Letalität assoziierte Erkrankung dar. Die Pneumonie ist nach wie vor der häufigste ätiologisch relevante Faktor. Eine frühzeitige und ausführliche Diagnostik bei Patienten mit klinischem Verdacht auf ein Pleuraempyem ist eine notwendige Voraussetzung für eine effektive stadiengerechte Therapie. Ein Vergleich mit der zur Verfügung stehenden Literatur ergab eine weitgehende Übereinstimmung der prinzipiellen Therapieregime. Die größtmögliche Heilungschance besteht offensichtlich in der konsequenten, invasiven Diagnostik und einer sich daraus in entsprechenden Fällen ergebenden radikalen chirurgischen Therapie. Die vorliegende Evaluation der Behandlung des Pleuraempyems führt zu folgenden Schlussfolgerungen: 1.Jeder signifikante Pleuraerguss- insbesondere bei Vorliegen systemischer Infektionszeichen- sollte umgehend, ggf. unter CT-Führung, drainiert werden, wobei im selben Schritt Material zur mikrobiologischen Untersuchung asserviert werden sollte. 2.Eine zunächst kalkulierte Antibiose ist bei Vorliegen systemischer Infektionszeichen indiziert. Sie sollte nach der mikrobiologischen Untersuchung von (intraoperativ gewonnenem) Abstrichmaterial entsprechend angepasst werden. 3.Video-assistierte thorakale Chirurgie (VATS) ist auch beim schwerkranken Patienten (persistierendes Empyem nach Drainierung) ohne Zeitverzug durchzuführen. 4.Durch ein aggressives Operationsregime kann die vollständige Entleerung des Pleuraraumes erzwungen werden. Jedes Verbleiben infizierten Gewebes in der Pleurahöhle erhöht die Gefahr der Entwicklung eines septischen Schocks oder eines Multiorganversagens. Pleural empyema describes a purulent infection of the pleural space. Despite aggressive antibiotic therapy , it remains a serious illness with high both morbidity and lethality. It most often occurs secondary to parapneumonic effusions. Early and elaborated diagnostics in any case of suspected pleural empyema is an inevitable requirement for effective therpeutic choices. The comparison to therapy concepts described in the literature shows a general conformity in treatment. The greatest chance of recovery obviously consists in consequent and invasive diagnostics and radical surgical therapy. The evaluation of the therapy of pleural empyema at hand allows to state the following conclusions: 1. Any pleural effusion should be drained (possibly CT-guided)immediately and material for microbiological analysis should be collected. 2. Appropriate antibiotic treatment should be started promptly. 3. Video-assisted thoracoscopic surgery should be initiated without any delay (even in critically ill patients). 4. Through aggressive surgical treatment complete drain of the pleural space may be enforced. Any purulent fluid remaining increases the risk of septic shock or multiple organ failure. 2018 doctoralthesis doc-type:doctoralThesis application/pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/15583 urn:nbn:de:bvb:20-opus-155837 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-155837 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/15583/Heuschen_Stella_Pleuraempyembehandlung.pdf deu https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/doku/lic_mit_pod.php info:eu-repo/semantics/openAccess |
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Das Pleuraempyem ist eine Ansammlung infizierten Sekrets oder Eiters im Pleuraspalt mit konsekutiv entzündlich verschwielender Reaktion der parietalen und viszeralen Pleura. Trotz moderner Antibiotikatherapie stellt es eine ernste thorakale und mit einer hohen Morbidität und Letalität assoziierte Erkrankung dar. Die Pneumonie ist nach wie vor der häufigste ätiologisch relevante Faktor. Eine frühzeitige und ausführliche Diagnostik bei Patienten mit klinischem Verdacht auf ein Pleuraempyem ist eine notwendige Voraussetzung für eine effektive stadiengerechte Therapie. Ein Vergleich mit der zur Verfügung stehenden Literatur ergab eine weitgehende Übereinstimmung der prinzipiellen Therapieregime. Die größtmögliche Heilungschance besteht offensichtlich in der konsequenten, invasiven Diagnostik und einer sich daraus in entsprechenden Fällen ergebenden radikalen chirurgischen Therapie.
Die vorliegende Evaluation der Behandlung des Pleuraempyems führt zu folgenden Schlussfolgerungen:
1.Jeder signifikante Pleuraerguss- insbesondere bei Vorliegen systemischer Infektionszeichen- sollte umgehend, ggf. unter CT-Führung, drainiert werden, wobei im selben Schritt Material zur mikrobiologischen Untersuchung asserviert werden sollte.
2.Eine zunächst kalkulierte Antibiose ist bei Vorliegen systemischer Infektionszeichen indiziert. Sie sollte nach der mikrobiologischen Untersuchung von (intraoperativ gewonnenem) Abstrichmaterial entsprechend angepasst werden.
3.Video-assistierte thorakale Chirurgie (VATS) ist auch beim schwerkranken Patienten (persistierendes Empyem nach Drainierung) ohne Zeitverzug durchzuführen.
4.Durch ein aggressives Operationsregime kann die vollständige Entleerung des Pleuraraumes erzwungen werden. Jedes Verbleiben infizierten Gewebes in der Pleurahöhle erhöht die Gefahr der Entwicklung eines septischen Schocks oder eines Multiorganversagens. === Pleural empyema describes a purulent infection of the pleural space. Despite aggressive antibiotic therapy , it remains a serious illness with high both morbidity and lethality. It most often occurs secondary to parapneumonic effusions. Early and elaborated diagnostics in any case of suspected pleural empyema is an inevitable requirement for effective therpeutic choices. The comparison to therapy concepts described in the literature shows a general conformity in treatment. The greatest chance of recovery obviously consists in consequent and invasive diagnostics and radical surgical therapy. The evaluation of the therapy of pleural empyema at hand allows to state the following conclusions:
1. Any pleural effusion should be drained (possibly CT-guided)immediately and material for microbiological analysis should be collected.
2. Appropriate antibiotic treatment should be started promptly.
3. Video-assisted thoracoscopic surgery should be initiated without any delay (even in critically ill patients).
4. Through aggressive surgical treatment complete drain of the pleural space may be enforced. Any purulent fluid remaining increases the risk of septic shock or multiple organ failure. |
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