Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Dobutamin-Kontraststressechokardiographie und der Myokardszintigraphie mit der Referenzmethode Druckdrahtmessung zur Beurteilung mittelgradiger Koronarstenosen

In der vorliegenden klinischen Studie untersuchten wir die diagnostische Genauigkeit zweier nicht invasiver Verfahren, nämlich des Nachweises der nativen und kontrastmittelverstärkten Stressechokardiographie sowie der Myokardszintigraphie bei visuell als mittelgradig eingeschätzten Koronarstenosen....

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Nowotny, Anja
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: 2006
Subjects:
Online Access:https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/1557
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18033
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https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/1557/Anja_Nowotny_2006v.pdf
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Nowotny, Anja
Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Dobutamin-Kontraststressechokardiographie und der Myokardszintigraphie mit der Referenzmethode Druckdrahtmessung zur Beurteilung mittelgradiger Koronarstenosen
description In der vorliegenden klinischen Studie untersuchten wir die diagnostische Genauigkeit zweier nicht invasiver Verfahren, nämlich des Nachweises der nativen und kontrastmittelverstärkten Stressechokardiographie sowie der Myokardszintigraphie bei visuell als mittelgradig eingeschätzten Koronarstenosen. Eingeschlossen wurden 48 Patienten mit einer angiographisch nachgewiesenen 50- 75% Lumenreduktion eines Herzkranzgefäßes. Die Untersuchungen wurden simultan mittels pharmakologischer Belastung (Dobutamin) durchgeführt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Als Referenzmethode diente die Druckdrahtmessung, welche eine Objektivierung der hämodynamischen Relevanz besonders mittelgradiger Koronarstenosen durch die Ermittlung der fraktionellen Flussreserve als Quotienten aus post- und prästenotischem Druck direkt im betroffenen Koronargefäß ermöglicht. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Analyse der Beurteilbarkeit und diagnostischen Wertigkeit von Dobutamin- Stressechokardiogrammen vor und nach Applikation von Kontrastmitteln der 2. Generation (Optison® bzw. Sonovue®). Die Interpretation aller Echokardiogramme erfolgte gemäß dem 16 Segmentmodell der American Society of Echocardiography. Die Endokarddelineation wurde sowohl in Ruhe als auch unter Belastung bewertet, wobei eine signifikante Verbesserung nach Injektion des Kontrastmittels erreicht wurde. Der Index steigerte sich insbesondere in den apikalen, anterioren und lateralen Segmenten, was für die klinische Praxis vor allem eine Verbesserung der Beurteilung der hämodynamischen Relevanz von Stenosen des Versorgungsgebietes von RIVA und RCX bedeutet. Die Segmente des RCA-Versorgungsgebietes waren bereits in der nativen Bildgebung ausreichend beurteilbar. Die Stressechokardiogramme wurden bezüglich der Wandbewegungsstörungen von zwei unabhängigen und erfahrenen Untersuchern ohne Kenntnis der Ergebnisse der anderen Ischämietests bzw. des Ergebnisses der Koronarangiographie und der Bestimmung der fraktionellen Flussreserve beurteilt. Die Nativuntersuchungen wurden gemäß den standardisierten Richtlinien von Hoffmann et al. interpretiert. Für die Bewertung der kontrastverstärkten Stressechokardiogramme wurde, sich an den Ergebnissen der Druckdrahtmessung orientierend, ein optimales Bewertungsmodell gesucht. Die größte diagnostische Genauigkeit ergab sich, wenn neu induzierte, gleich bleibende oder zunehmende Wandbewegungsstörungen in mindestens 2 direkt aneinander angrenzenden Segmenten als pathologisch gewertet wurde. Bei der Myokardszintigraphie wurden alle neuen und unter Belastung zunehmenden Defekte als pathologisch bewertet. Persistierende Defekte und Inhomogenitäten galten hingegen als nicht pathologisch. Die perfusionsszintigraphische Untersuchung errreichte mit 92% Sensitivität den höchsten Wert, jedoch mit einer relativ geringen Spezifität von 60% und einer diagnostischen Genauigkeit von 69%. Die Myokardszintigraphie zeigte sich bezüglich der Sensitivität der Stressechokardiographie überlegen, was zu einem Vorteil bei der Erkennung einer koronaren Herzerkrankung führt. Nachteilig ist die große Rate an falsch positiven Befunden. Die Perfusionsszintigraphie zeigte somit im Vergleich zur Stressechokardiographie an diesem Kollektiv eine deutlich niedrigere diagnostische Genauigkeit (69% vs. 78%). Die vorliegende Studie zeigt, dass die Kontraststressechokardiographie als nichtinvasive Untersuchungsmethode bei der Diagnose der hämodynamischen Relevanz mittelgradiger Stenosen eine bedeutende Rolle spielt, da sie die nichtinvasive Beurteilung der funktionellen Auswirkung einer Koronarstenose gegenüber der nativen Untersuchung verbessert. Der limitierende Faktor dieser Arbeit ist die nur begrenzte Anzahl der Studienteilnehmer. Es bedarf weiterer Untersuchungsreihen an größeren Studienpopulationen, um die verschiedenen Beurteilungsmodelle für die Kontrastmitteluntersuchung zu bestätigen und im klinischen Alltag zu etablieren. === In patients with intermediate coronary stenoses the present study was designed to evaluate the diagnostic accuracy of two non-invasive methods. Dobutamine stress echocardiography (DSE) with and without using an ultrasound contrast agent (UCA) and single photon emission computer tomography (SPECT) were compared in 48 patients with angiographically determined intermediate coronary stenoses (50-75%). All measurements were performed simultaneous using pharmacologically induced exercise. As reference standard for the verification of the hemodynamic relevance of the intermediate coronary stenoses the intracoronary pressure wire measurement of fractional flow reserve (FFR) were chosen. Secondary, the present study also investigated the additional diagnostic benefit of ultrasound contrast agents of the second generation (Optison®, Sonovue®) for the detection of abnormalities of wall motion. The interpretation and segment analyses of all echocardiographic measurements at rest and during exercise were done according to the recommendations of the American Society of Echocardiography (ASE) and interpreted by two independent and blinded observers. A significant improvement of the assesment of wall motion abnormalities was observed at rest and also at maximal exercise after application of UCA. This effect was more obvious in the apical, anterior and lateral wall segments suggesting an improvement for the assessment of the left anterior descendens artery and the circumflex artery. However only wall segments of the right coronary artery could be interpreted sufficiently under native conditions but no improvement after application of UCA was seen. An additional focus of the study was the validation of different models for the interpretation of wall abnormalities especially after application of UCA. Therefore the standard model for native measurements described by Hoffmann et al. and different approaches were compared. The highest diagnostic accuracy were observed when new induced, non changed or worsened wall abnormalities in at least two segments border on each other called as pathological. In comparison during SPECT every worsened segment, like validated before, was interpreted as pathological. With respect to this SPECT reached a sensitivity of 92%, but only a specifity of 60% and a diagnostic accuracy of 69% (DSE 78%). In conclusion DSE SPECT showed better results in the detection of coronary artery diseases but also produced an unfavourable high value of wrong positive results. The presented study showed the encouraging role of DSE using UCA for the non invasive assessment of patients with intermediate coronary stenoses. Although the study is limited by the relatively small number of patients, the results suggest an increasing clinical relevance of DSE using UCA in patients with coronary artery diseases.
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spelling ndltd-uni-wuerzburg.de-oai-opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de-15572019-09-07T16:24:38Z Vergleich der diagnostischen Wertigkeit der Dobutamin-Kontraststressechokardiographie und der Myokardszintigraphie mit der Referenzmethode Druckdrahtmessung zur Beurteilung mittelgradiger Koronarstenosen Comparison of pressure wire measurement, dobutamine contrast stress echocardiography and SPECT for the evaluation of intermediate coronary stenoses Nowotny, Anja ddc:610 In der vorliegenden klinischen Studie untersuchten wir die diagnostische Genauigkeit zweier nicht invasiver Verfahren, nämlich des Nachweises der nativen und kontrastmittelverstärkten Stressechokardiographie sowie der Myokardszintigraphie bei visuell als mittelgradig eingeschätzten Koronarstenosen. Eingeschlossen wurden 48 Patienten mit einer angiographisch nachgewiesenen 50- 75% Lumenreduktion eines Herzkranzgefäßes. Die Untersuchungen wurden simultan mittels pharmakologischer Belastung (Dobutamin) durchgeführt und die Ergebnisse miteinander verglichen. Als Referenzmethode diente die Druckdrahtmessung, welche eine Objektivierung der hämodynamischen Relevanz besonders mittelgradiger Koronarstenosen durch die Ermittlung der fraktionellen Flussreserve als Quotienten aus post- und prästenotischem Druck direkt im betroffenen Koronargefäß ermöglicht. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag in der Analyse der Beurteilbarkeit und diagnostischen Wertigkeit von Dobutamin- Stressechokardiogrammen vor und nach Applikation von Kontrastmitteln der 2. Generation (Optison® bzw. Sonovue®). Die Interpretation aller Echokardiogramme erfolgte gemäß dem 16 Segmentmodell der American Society of Echocardiography. Die Endokarddelineation wurde sowohl in Ruhe als auch unter Belastung bewertet, wobei eine signifikante Verbesserung nach Injektion des Kontrastmittels erreicht wurde. Der Index steigerte sich insbesondere in den apikalen, anterioren und lateralen Segmenten, was für die klinische Praxis vor allem eine Verbesserung der Beurteilung der hämodynamischen Relevanz von Stenosen des Versorgungsgebietes von RIVA und RCX bedeutet. Die Segmente des RCA-Versorgungsgebietes waren bereits in der nativen Bildgebung ausreichend beurteilbar. Die Stressechokardiogramme wurden bezüglich der Wandbewegungsstörungen von zwei unabhängigen und erfahrenen Untersuchern ohne Kenntnis der Ergebnisse der anderen Ischämietests bzw. des Ergebnisses der Koronarangiographie und der Bestimmung der fraktionellen Flussreserve beurteilt. Die Nativuntersuchungen wurden gemäß den standardisierten Richtlinien von Hoffmann et al. interpretiert. Für die Bewertung der kontrastverstärkten Stressechokardiogramme wurde, sich an den Ergebnissen der Druckdrahtmessung orientierend, ein optimales Bewertungsmodell gesucht. Die größte diagnostische Genauigkeit ergab sich, wenn neu induzierte, gleich bleibende oder zunehmende Wandbewegungsstörungen in mindestens 2 direkt aneinander angrenzenden Segmenten als pathologisch gewertet wurde. Bei der Myokardszintigraphie wurden alle neuen und unter Belastung zunehmenden Defekte als pathologisch bewertet. Persistierende Defekte und Inhomogenitäten galten hingegen als nicht pathologisch. Die perfusionsszintigraphische Untersuchung errreichte mit 92% Sensitivität den höchsten Wert, jedoch mit einer relativ geringen Spezifität von 60% und einer diagnostischen Genauigkeit von 69%. Die Myokardszintigraphie zeigte sich bezüglich der Sensitivität der Stressechokardiographie überlegen, was zu einem Vorteil bei der Erkennung einer koronaren Herzerkrankung führt. Nachteilig ist die große Rate an falsch positiven Befunden. Die Perfusionsszintigraphie zeigte somit im Vergleich zur Stressechokardiographie an diesem Kollektiv eine deutlich niedrigere diagnostische Genauigkeit (69% vs. 78%). Die vorliegende Studie zeigt, dass die Kontraststressechokardiographie als nichtinvasive Untersuchungsmethode bei der Diagnose der hämodynamischen Relevanz mittelgradiger Stenosen eine bedeutende Rolle spielt, da sie die nichtinvasive Beurteilung der funktionellen Auswirkung einer Koronarstenose gegenüber der nativen Untersuchung verbessert. Der limitierende Faktor dieser Arbeit ist die nur begrenzte Anzahl der Studienteilnehmer. Es bedarf weiterer Untersuchungsreihen an größeren Studienpopulationen, um die verschiedenen Beurteilungsmodelle für die Kontrastmitteluntersuchung zu bestätigen und im klinischen Alltag zu etablieren. In patients with intermediate coronary stenoses the present study was designed to evaluate the diagnostic accuracy of two non-invasive methods. Dobutamine stress echocardiography (DSE) with and without using an ultrasound contrast agent (UCA) and single photon emission computer tomography (SPECT) were compared in 48 patients with angiographically determined intermediate coronary stenoses (50-75%). All measurements were performed simultaneous using pharmacologically induced exercise. As reference standard for the verification of the hemodynamic relevance of the intermediate coronary stenoses the intracoronary pressure wire measurement of fractional flow reserve (FFR) were chosen. Secondary, the present study also investigated the additional diagnostic benefit of ultrasound contrast agents of the second generation (Optison®, Sonovue®) for the detection of abnormalities of wall motion. The interpretation and segment analyses of all echocardiographic measurements at rest and during exercise were done according to the recommendations of the American Society of Echocardiography (ASE) and interpreted by two independent and blinded observers. A significant improvement of the assesment of wall motion abnormalities was observed at rest and also at maximal exercise after application of UCA. This effect was more obvious in the apical, anterior and lateral wall segments suggesting an improvement for the assessment of the left anterior descendens artery and the circumflex artery. However only wall segments of the right coronary artery could be interpreted sufficiently under native conditions but no improvement after application of UCA was seen. An additional focus of the study was the validation of different models for the interpretation of wall abnormalities especially after application of UCA. Therefore the standard model for native measurements described by Hoffmann et al. and different approaches were compared. The highest diagnostic accuracy were observed when new induced, non changed or worsened wall abnormalities in at least two segments border on each other called as pathological. In comparison during SPECT every worsened segment, like validated before, was interpreted as pathological. With respect to this SPECT reached a sensitivity of 92%, but only a specifity of 60% and a diagnostic accuracy of 69% (DSE 78%). In conclusion DSE SPECT showed better results in the detection of coronary artery diseases but also produced an unfavourable high value of wrong positive results. The presented study showed the encouraging role of DSE using UCA for the non invasive assessment of patients with intermediate coronary stenoses. Although the study is limited by the relatively small number of patients, the results suggest an increasing clinical relevance of DSE using UCA in patients with coronary artery diseases. 2006 doctoralthesis doc-type:doctoralThesis application/pdf https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/frontdoor/index/index/docId/1557 urn:nbn:de:bvb:20-opus-18033 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:20-opus-18033 https://opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de/files/1557/Anja_Nowotny_2006v.pdf deu info:eu-repo/semantics/openAccess