Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen

Die Metastasierung in den Knochen ist beim fortgeschrittenen Mammakarzinom ein häufiges Problem. Insbesondere die Mammakarzinome, welche keinen Östrogenrezeptor α (ERα), keinen Östrogenrezeptor ß (ERß) und keine Überexpression des human epidermal growth factor receptor 2 (Her2/neu) aufweisen, die so...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Hinsche, Oliver
Other Authors: Gründker, Carsten Prof. Dr.
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: 2015
Subjects:
610
Online Access:http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-966B-6
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-966B-6-3
id ndltd-uni-goettingen.de-oai-ediss.uni-goettingen.de-11858-00-1735-0000-0023-966B-6
record_format oai_dc
spelling ndltd-uni-goettingen.de-oai-ediss.uni-goettingen.de-11858-00-1735-0000-0023-966B-62015-11-12T05:34:29ZEinfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen MammakarzinomzellenInfluence of estrogen ß agonists on growth and invasion of triple-negative breast cancer cellsHinsche, Oliver610ERß-Agonistentriple-negatives MammakarzinomLiquiritigeninERB-041estrogen receptor βLiquiritigenintriple-negative breast cancerERB-041Medizin (PPN619874732)Gynäkologie / Geburtshilfe / Perinatologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619876050)Die Metastasierung in den Knochen ist beim fortgeschrittenen Mammakarzinom ein häufiges Problem. Insbesondere die Mammakarzinome, welche keinen Östrogenrezeptor α (ERα), keinen Östrogenrezeptor ß (ERß) und keine Überexpression des human epidermal growth factor receptor 2 (Her2/neu) aufweisen, die so genannten triple-negativen Mammakarzinome (TNBCs), werden als sehr aggressiv angesehen und haben eine schlechte Prognose. Kürzlich konnten wir zeigen, dass die Invasion von Mammakarzinomzellen in Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 stark anstieg. Unter Verwendung dieses Modells haben wir nun untersucht, inwieweit der ERß eine Rolle bei der Zellinvasion von TNBC-Zellen in vitro spielt. Die ERα-und ERß-Proteinexpression wurde mithilfe des Western Blot-Verfahrens untersucht. Die Zellinvasion wurde mithilfe der Migrationsrate von TNBC-Zellen durch eine künstliche Basalmembran in einer modifizierten Boyden-Kammer während Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 quantifiziert. Die Migration wurde mithilfe eines Scratch-Assays untersucht. Die Wirkung der ERß-Agonisten auf die CXC motif chemokine receptor 4 (CXCR4)-Proteinexpression während der Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 wurde mithilfe des Western Blot-Verfahrens analysiert. Die Proliferation ist mit dem almarBlue®assay untersucht worden. Die TNBC-Zellen HCC1806 und HCC1937 zeigten keine ERα-Proteinexpression, jedoch eine hohe ERß-Proteinexpression. Die Zellinvasion der TNBC-Zelllinien HCC1806 und HCC 1937 zeigte in Kokultur mit Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 einen signifikanten Anstieg. Die Behandlung mit den selektiven ERß-Agonisten Liquiritigenin und ERB-41 reduzierte die Invasion der TNBC-Zellen durch eine künstliche Basalmembran als Antwort auf eine zelluläre Stimulation. Während der Kokultur stieg die CXCR4-Proteinexpression der TNBC- Zelllinien HCC1806 und HCC1937 signifikant an. Die Behandlung mit Liquiritigenin resultierte in einem signifikanten Abfall der CXCR4-Proteinexpression. Beide ERß-Agonisten zeigten keinen Effekt auf die Proliferation der TNBC-Zelllinien. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass der ERß eine wesentliche Rolle bei der Invasion von TNBC-Zellen spielt. Die knochengerichtete Invasion kann durch ERß-Agonisten inhibiert werden.Gründker, Carsten Prof. Dr.2015-11-02T10:21:59Z2015-11-11T23:50:06Z2015-11-022015-11-04doctoralThesishttp://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-966B-6urn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-966B-6-3838214703deuhttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
collection NDLTD
language deu
format Doctoral Thesis
sources NDLTD
topic 610
ERß-Agonisten
triple-negatives Mammakarzinom
Liquiritigenin
ERB-041
estrogen receptor β
Liquiritigenin
triple-negative breast cancer
ERB-041
Medizin (PPN619874732)
Gynäkologie / Geburtshilfe / Perinatologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619876050)
spellingShingle 610
ERß-Agonisten
triple-negatives Mammakarzinom
Liquiritigenin
ERB-041
estrogen receptor β
Liquiritigenin
triple-negative breast cancer
ERB-041
Medizin (PPN619874732)
Gynäkologie / Geburtshilfe / Perinatologie - Allgemein- und Gesamtdarstellungen (PPN619876050)
Hinsche, Oliver
Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
description Die Metastasierung in den Knochen ist beim fortgeschrittenen Mammakarzinom ein häufiges Problem. Insbesondere die Mammakarzinome, welche keinen Östrogenrezeptor α (ERα), keinen Östrogenrezeptor ß (ERß) und keine Überexpression des human epidermal growth factor receptor 2 (Her2/neu) aufweisen, die so genannten triple-negativen Mammakarzinome (TNBCs), werden als sehr aggressiv angesehen und haben eine schlechte Prognose. Kürzlich konnten wir zeigen, dass die Invasion von Mammakarzinomzellen in Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 stark anstieg. Unter Verwendung dieses Modells haben wir nun untersucht, inwieweit der ERß eine Rolle bei der Zellinvasion von TNBC-Zellen in vitro spielt. Die ERα-und ERß-Proteinexpression wurde mithilfe des Western Blot-Verfahrens untersucht. Die Zellinvasion wurde mithilfe der Migrationsrate von TNBC-Zellen durch eine künstliche Basalmembran in einer modifizierten Boyden-Kammer während Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 quantifiziert. Die Migration wurde mithilfe eines Scratch-Assays untersucht. Die Wirkung der ERß-Agonisten auf die CXC motif chemokine receptor 4 (CXCR4)-Proteinexpression während der Kokultur mit der Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 wurde mithilfe des Western Blot-Verfahrens analysiert. Die Proliferation ist mit dem almarBlue®assay untersucht worden. Die TNBC-Zellen HCC1806 und HCC1937 zeigten keine ERα-Proteinexpression, jedoch eine hohe ERß-Proteinexpression. Die Zellinvasion der TNBC-Zelllinien HCC1806 und HCC 1937 zeigte in Kokultur mit Osteoblastenähnlichen Zelllinie MG63 einen signifikanten Anstieg. Die Behandlung mit den selektiven ERß-Agonisten Liquiritigenin und ERB-41 reduzierte die Invasion der TNBC-Zellen durch eine künstliche Basalmembran als Antwort auf eine zelluläre Stimulation. Während der Kokultur stieg die CXCR4-Proteinexpression der TNBC- Zelllinien HCC1806 und HCC1937 signifikant an. Die Behandlung mit Liquiritigenin resultierte in einem signifikanten Abfall der CXCR4-Proteinexpression. Beide ERß-Agonisten zeigten keinen Effekt auf die Proliferation der TNBC-Zelllinien. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass der ERß eine wesentliche Rolle bei der Invasion von TNBC-Zellen spielt. Die knochengerichtete Invasion kann durch ERß-Agonisten inhibiert werden.
author2 Gründker, Carsten Prof. Dr.
author_facet Gründker, Carsten Prof. Dr.
Hinsche, Oliver
author Hinsche, Oliver
author_sort Hinsche, Oliver
title Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
title_short Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
title_full Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
title_fullStr Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
title_full_unstemmed Einfluss von ERß-Agonisten auf Wachstum und Invasion von triple-negativen Mammakarzinomzellen
title_sort einfluss von erß-agonisten auf wachstum und invasion von triple-negativen mammakarzinomzellen
publishDate 2015
url http://hdl.handle.net/11858/00-1735-0000-0023-966B-6
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:7-11858/00-1735-0000-0023-966B-6-3
work_keys_str_mv AT hinscheoliver einflussvonerßagonistenaufwachstumundinvasionvontriplenegativenmammakarzinomzellen
AT hinscheoliver influenceofestrogenßagonistsongrowthandinvasionoftriplenegativebreastcancercells
_version_ 1718127900028305408