Auslegung und Charakterisierung nichtlinearer Feldsteuermaterialien für kompakte Gleichspannungsisoliersysteme
Die Berechnung der Feldverteilung in Hochspannungsisoliersystemen für Gleichspannungen ist nach dem derzeitigen Stand der Technik aufwendiger als bei Systemen für Wechselspannung. Zum einen zeigt die bestimmende Größe, die spezifische elektrische Leitfähigkeit der beteiligten Materialien, starke A...
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2019
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Online Access: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/9074/19/2019-05-16_Secklehner_Maximilian.pdf Secklehner, Maximilian <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Secklehner=3AMaximilian=3A=3A.html> (2019): Auslegung und Charakterisierung nichtlinearer Feldsteuermaterialien für kompakte Gleichspannungsisoliersysteme.Darmstadt, Technische Universität, [Ph.D. Thesis] |
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bestimmende Größe, die spezifische elektrische Leitfähigkeit der beteiligten Materialien, starke Abhängigkeiten
von den Umgebungsbedingungen. Zum anderen ist sie teilweise schwer zu bestimmen und
das Ergebnis komplexer Ladungstransportmechanismen. Diese werden von heutiger Simulationssoftware
noch nicht abgebildet.
Nichtlineare Feldsteuermaterialien mit bekannten und kontrollierten Materialeigenschaften können
eingesetzt werden, um eine definierte Feldverteilung zu erzielen und die Isoliersysteme robuster gegenüber
Schwankungen der Umgebungsbedingungen zu gestalten. Allerdings kommen diese bisher selten
in Betriebsmitteln für Systemspannungen über 300 kV zum Einsatz. Eine Ursache kann sein, dass der
Einsatz dieser Materialien bei falscher Auslegung auch Risiken birgt. Ebenfalls problematisch ist, dass
derzeit die in Datenblättern angegebenen Parameter nicht vereinheitlicht sind, noch die Art und Weise,
wie diese bestimmt werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wird ein nichtlineares Feldsteuermaterial für ein Beispiel-Isoliersystem, eine
gasisolierte Leitung für eine Gleichspannung von 500 kV, ausgelegt. Anhand dieser Auslegung wird mit
Hilfe von Feldsimulationen aufgezeigt, welche Potentiale zur Verbesserung der Feldverteilung durch den
Einsatz eines geeigneten Feldsteuermaterials bestehen. Auch auf die Risiken durch eine falsche Auslegung
wird eingegangen und die Grenzen des Auslegungsspielraumes detailliert aufgezeigt. Hieraus resultiert
eine konkrete Anforderungsbeschreibung für Feldsteuermaterialien für das Beispiel-Isoliersystem.
Weitere Simulationen zeigen, dass sich Feldsteuermaterialien auch als Beschichtung effektiv einsetzen
lassen und eine Erhöhung der Resilienz gegenüber Fremdkörpern auf der Isolatoroberfläche bewirken.
Neben der Auslegung des Materials werden auch Messmethoden vorgestellt, die geeignet sind, die relevanten
Materialparameter zu ermitteln und damit Feldsteuermaterialien vollständig zu charakterisieren.
Hierzu sind Messungen mit Gleichspannung, aber auch mit Spannungs- und Stromimpulsen notwendig.
Es wird gezeigt, dass Messungen an Füllstoffen, wie sie heute oft Praxis sind, keinen Ersatz für die Messungen
an den daraus hergestellten Verbundstoffen bieten. Die Messungen mit impulsförmiger Belastung
geben weiterhin Hinweise darauf, dass das spezifische Energieaufnahmevermögen eine kritische Größe
für nichtlineare Feldsteuermaterialien darstellt.
Mittels der vorgestellten Messverfahren wird eine Reihe der am Markt oder als Prototypen verfügbaren
Füllstoffe und Feldsteuermaterialien charakterisiert. Zwar erfüllt noch keines der untersuchten Materialien
alle der im Rahmen der Auslegung aufgestellten Anforderungen, es werden jedoch Möglichkeiten zur
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