Brillouin-LIDAR: Erprobung und Erweiterung
Die Temperaturverteilung innerhalb der obersten Wasserschicht in den Ozeanen hat maßgeblichen Einfluss auf Wetterphänomene und das Klima im Allgemeinen. Die Messung von tiefenaufgelösten Temperaturprofilen in dieser sogenannten Durchmischungszone ist deshalb für die Verbesserung von Klima- und Oz...
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Published: |
2018
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Online Access: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/7697/1/Genehmigte-Dissertation-Rupp.pdf Rupp, David <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Rupp=3ADavid=3A=3A.html> (2018): Brillouin-LIDAR: Erprobung und Erweiterung.Darmstadt, Technische Universität, [Ph.D. Thesis] |
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Die Temperaturverteilung innerhalb der obersten Wasserschicht in den Ozeanen hat maßgeblichen
Einfluss auf Wetterphänomene und das Klima im Allgemeinen. Die Messung von
tiefenaufgelösten Temperaturprofilen in dieser sogenannten Durchmischungszone ist deshalb
für die Verbesserung von Klima- und Ozeanmodellen sowie Wettervorhersagen von großer
Bedeutung. Sie erfolgt bisher ausschließlich mit berührungsbasierten Messsystemen, die
entweder langsam und unflexibel oder kostenintensiv sind. Als zusätzliches Werkzeug für
die tiefenaufgelöste Temperaturprofilbestimmung wird deshalb das Brillouin-LIDAR-System
entwickelt, welches die Messung berührungslos mithilfe von Laserpulsen ermöglicht. In
seiner finalen Ausbaustufe, soll es so kompakt, leicht und vibrationsunanfällig sein, sodass
es von einer mobilen Plattform aus betrieben werden kann, zum Beispiel an Bord eines
Helikopters.
Als Strahlquelle wird ein frequenzverdoppeltes Faserverstärkersystem verwendet, das Laserpulse
bei einer Wellenlänge von 543,3nm bereitstellt. Werden die Pulse ins Wasser
eingestrahlt, kommt es dort unter anderem zur Brillouin-Streuung. Dabei handelt es sich
um eine inelastische Streuung des Lichtes an Dichtefluktuationen, die sich mit der Schallgeschwindigkeit
ausbreiten. Bei der Streuung erfährt das Licht eine Frequenzverschiebung,
die über den Brechungsindex und die Schallgeschwindigkeit mit der Temperatur und dem
Salzgehalt des Wassers verknüpft ist. Das gestreute Licht wird aufgefangen und mit Hilfe
eines atomaren Kantenfilters (ESFADOF) analysiert. Der Filter übersetzt die Frequenzverschiebung
in eine einfache Transmissionsänderung, sodass die Temperaturinformation über
eine einfache normierte Leistungsmessung erhalten werden kann.
Die vorliegende Arbeit beschreibt unter anderem den ersten Feldtest, der mit dem System
durchgeführt wurde. Dieser fand an der italienischen Mittelmeerküste in La Spezia statt.
Nach dem Feldtest wurden dort gemachte Erfahrungen genutzt, um das System für zukünftige
Feldtests zu optimieren.
Außerdem wurden im Labor Messungen durchgeführt mit dem Ziel eine empirische Relation
zwischen der spektralen Breite des Brillouin-gestreuten Lichtes, der Temperatur und dem
Salzgehalt zu erhalten. Dazu wurde das in einem mitWasser verschiedener Temperaturen und
Salzgehalten gefüllten Probenrohr gestreute Licht mithilfe eines Fabry-Pérot-Interferometers
spektral untersucht.
Die erhaltene empirische Relation wurde schließlich genutzt, um zu simulieren, ob man die
Temperatur und den Salzgehalt unter Verwendung von zwei Kantenfiltern, deren Kanten
leicht gegeneinander verschoben sind, gleichzeitig bestimmen kann. Die dabei gewonnenen
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