Anwendungsgrenzen des Feuerverzinkens für HV-Schrauben großer Abmessungen unter Berücksichtigung der Gefahr flüssigmetallinduzierter Rissbildung
Das Feuerverzinken ist ein hochwirksames Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahlbauteilen. Insbesondere eignet sich das Verfahren Hochtemperaturverzinken (HT-Verzinken) für den Korrosionsschutz von Schrauben, weil weitgehend unabhängig vom verwendeten Stahl des zu verzinkenden Bauteils ein gleichmä...
Summary: | Das Feuerverzinken ist ein hochwirksames Verfahren zum Korrosionsschutz von Stahlbauteilen. Insbesondere eignet sich das Verfahren Hochtemperaturverzinken (HT-Verzinken) für den Korrosionsschutz von Schrauben, weil weitgehend unabhängig vom verwendeten Stahl des zu verzinkenden Bauteils ein gleichmäßiger und dünner Zinküberzug erzielt wird. Allerdings steigt im Gegenzug beim HT-Verzinken das Risiko einer flüssigmetallinduzierten Rissbildung (Liquid Metal Assisted Cracking – LMAC) bei HV-Schrauben großer Abmessungen.
Ziel dieser Arbeit ist die Erarbeitung von wissenschaftlich und technisch abgesicherten Erkenntnissen bezüglich der Anwendbarkeit des HT-Verzinkens für hochfeste Schrauben großer Abmessungen bis M72. Zusätzlich wurde ein Kriterium entwickelt, womit die Bestimmung des LMAC Rissinitiierungspunkts, unter Verwendung der bei einem modifizierten Zugversuch in der Zinkschmelze erfassten Daten, ermöglicht wird.
Die in dieser Arbeit festgestellten Ergebnisse stellen demnach eine wissenschaftlich-technologisch abgesicherte Grundlage für die sichere Anwendung der HT-Verzinkung für hochfeste Schrauben mit deutlich größerer Abmessung als M24 dar. |
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