Neuartige Wege zu C-Glycosiden und Nucleosid-Analoga
Eine neuartige und effektive Syntheseroute zu C-Glycosiden in Wasser unter milden alkalischen Bedingungen - eine Knoevenagel-Kondensation einer Vielzahl freier Kohlenhydrate mit hydrolytisch stabilen CH-aciden Nucleophilen (generell 3-Ketoester oder Malonsäurederivate) - wurde erforscht und mechanis...
Main Author: | |
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Format: | Others |
Language: | German de |
Published: |
2004
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Online Access: | http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/475/1/dissertation__ingo_riemann.pdf Riemann, Ingo <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Riemann=3AIngo=3A=3A.html> : Neuartige Wege zu C-Glycosiden und Nucleosid-Analoga. [Online-Edition] Technische Universität, Darmstadt [Ph.D. Thesis], (2004) |
Summary: | Eine neuartige und effektive Syntheseroute zu C-Glycosiden in Wasser unter milden alkalischen Bedingungen - eine Knoevenagel-Kondensation einer Vielzahl freier Kohlenhydrate mit hydrolytisch stabilen CH-aciden Nucleophilen (generell 3-Ketoester oder Malonsäurederivate) - wurde erforscht und mechanistische Interpretationen erarbeitet. Nach einer unerwarteten Retro-Claisen-Fragmentierung enthält die Produktzusammensetzung neue pyranoide and furanoide Formen von C-glycosidischen Monoketonen, und eine anschließende Dehydratisierung führt zu neuen 2,5-disubstituierten Furanen. Ein Zugang zu beiden »anomeren« Konfigurationen der C-Glycoside wurde entwickelt, obwohl die Reaktion unter thermodynamischer Kontrolle verläuft, was meistens eine hohe Stereoselektivität zugunsten des »b-Anomer« impliziert. Routineumsetzungen zu potentiellen Wirkstoffen wie neue C-Nucleoside werden präsentiert; diese sind im Vergleich zu den labileren natürlichen N-Glycosiden hydrolytisch stabil, elektronisch und konformationell identisch, und damit, insbesondere die Klasse der Homo-C-Nucleoside, von großer Wichtigkeit für die regulatorischen Zellvorgänge. Das b-D-Glucopyranosylpropanon wurde der Einfachheit halber als Ausgangsverbindung für ausführlichere Studien genutzt. Ein b-D-Ribofuranosylbarbiturat dagegen, das strukturell sehr verwandt zu den natürlichen Nucleosiden ist, wurde über diesen Syntheseweg zugänglich gemacht und in Untersuchungen mittels enzymatischer in vitro-Phosphorylierungen als neue aktive Substanz eingesetzt. |
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