Entwicklung einer reversiblen Festphasensynthese

Die Festphasenchemie ist als Alternative zur klassischen Synthese in Lösung nicht mehr wegzudenken. Ein Problem liegt aber in der Charakterisierung und Reinigung von Intermediaten im Verlauf einer mehrstufigen Synthese. In der vorliegenden Arbeit werden diese Schwierigkeiten durch ein neues reversib...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Porzelle, Achim
Format: Others
Language:German
de
Published: 2004
Online Access:http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/398/1/porzelle.pdf
Porzelle, Achim <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Porzelle=3AAchim=3A=3A.html> : Entwicklung einer reversiblen Festphasensynthese. [Online-Edition] Technische Universität, Darmstadt [Ph.D. Thesis], (2004)
Description
Summary:Die Festphasenchemie ist als Alternative zur klassischen Synthese in Lösung nicht mehr wegzudenken. Ein Problem liegt aber in der Charakterisierung und Reinigung von Intermediaten im Verlauf einer mehrstufigen Synthese. In der vorliegenden Arbeit werden diese Schwierigkeiten durch ein neues reversibles Verankerungskonzept behoben. Das Konzept der reversiblen Festphasensynthese beruht auf hydrophoben Wechselwirkungen zwischen einem Anker und der Festphase (Matrix). Das Ausmaß der Verankerung läßt sich durch die Polarität des Lösemittels steuern, wobei mit der Verwendung von Wasser die maximale Anbindung gegeben ist. Als Matrix wird hierbei auf kommerziell verfügbares und gut charakterisiertes „reversed phase“-Kieselgel zurückgegriffen. Als Anker dienen verschiedene N-alkylierte Acridonderivate. Dieses System erlaubt neben einfacher Handhabung die Wiedergewinnung der Festphase und des Ankers und stellt damit eine signifikante Verbesserung zur bisherigen Verfahrensweise da („green chemistry“). Durch die Fluoreszenzeigenschaften (Nachweisgrenze ca. 1 pmol/l) ermöglicht die Acridon-Teilstruktur ein einfaches und effizientes Detektieren der Verbindungen und Screening von Reaktionen durch DC. Das Konzept wurde auf verschiedene Reaktionen (z.B. 1,3-Dipolare Cycloadditionen, Barbier-Typ-Allylierungen, Aldol-Reaktionen, Pd-katalysierte Kreuzkupplungsreaktionen), die mit wässrigen Lösungen kompatibel sind, erfolgreich angewendet. Das Konzept erlaubt auch den Wechsel zwischen wässrigen (heterogenen) und organischen (homogenen) Bedingungen, wie am Beispiel der Malaprade-Reaktion gezeigt werden konnte. Somit werden die Vorzüge der Festphasensynthese mit denen der Synthese in Lösung kombiniert.