Untersuchungen der In-Medium-Eigenschaften von K^0_S-Mesonen und Lambda-Hyperonen an der Produktionsschwelle

Reaktionen zwischen Atomkernen bei relativistischen Energien bieten die einzige Möglichkeit, hoch komprimierte und stark erhitzte Kernmaterie im Labor zu erzeugen und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Eine der grundlegenden Fragen ist, in wie weit sich die Eigenschaften von Hadronen in der Umgebung...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kutsche, Ralf
Format: Others
Language:German
de
Published: 2000
Online Access:http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/39/1/kutsche.pdf
Kutsche, Ralf <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Kutsche=3ARalf=3A=3A.html> : Untersuchungen der In-Medium-Eigenschaften von K^0_S-Mesonen und Lambda-Hyperonen an der Produktionsschwelle. [Online-Edition] Technische Universität, Darmstadt [Ph.D. Thesis], (2000)
Description
Summary:Reaktionen zwischen Atomkernen bei relativistischen Energien bieten die einzige Möglichkeit, hoch komprimierte und stark erhitzte Kernmaterie im Labor zu erzeugen und ihre Eigenschaften zu untersuchen. Eine der grundlegenden Fragen ist, in wie weit sich die Eigenschaften von Hadronen in der Umgebung von heißer und dichter Kernmaterie im Vergleich zum Vakuum ändern. In diesem Zusammenhang nehmen Teilchen mit seltsamen Quarkinhalt einen besonderen Stellenwert ein. Durch ihre Untersuchung erhofft man Erkenntnisse über die nuklearen Potentiale zu erhalten, die für die Modifikation der hadronischen Eigenschaften verantwortlich gemacht werden. Anziehende oder abstoßende Potentiale, sowie deren Stärke können durch den mittleren Fluss dieser Teichen im Vergleich zu dem der Nukleonen abgeleitet werden. Neutrale seltsame Teilchen, wie K^0_s und Lambda sind von speziellem Interesse, da sie in einem Elementarprozess produziert werden und nicht durch die elektromagnetische Wechselwirkung beeinflusst werden können. Untersucht wurden die Systeme Ni+Ni bei 1,93A GeV und Ru+Ru/Zr bei 1,69A GeV, wobei 6,5*10^6 bzw. 7,5*10^6 Kollisionen erfasst wurden. FOPI hat nahezu einen 4pi Raumwinkel; es stellt daher nahezu vollständige Information eines Schwerionstosses zur Verfügung und erlaubt gleichzeitig ein detailliertes Studium der kollektiven Effekte der seltsamen Teilchen. Die neutralen seltsamen Teilchen werden durch ihre invariante Masse über ihre geladenen Zerfallsprodukte K0s->pi+, pi- und Lambda->p, pi- identifiziert. Spurqualität sowie kinematische Bedingungen werden benutzt, um den kombinatorischen Untergrund weitgehend zu unterdrücken. Dieser wird durch die Technik der gemischten Ereignisse bestimmt und von den Spektren subtrahiert. Aus den azimutalen Verteilungen der Teilchenemission in Bezug auf die Reaktionsebene kann im Vergleich zu den Modellrechnungen eine Aussage über die resultierenden Potentiale getroffen werden. Dieses Resultate sind verträglich mit einer Modifikation hadronischer Eigenschaften in nuklearer Materie.