Polymethacrylate als helikal-chirale Liganden in der asymmetrischen Übergangsmetallkatalyse
Die Katalyseforschung ist zur Zeit sicherlich eines der aktivsten Teilgebiete der Organischen Chemie. Dabei stellen die im Arbeitskreis Reggelin entwickelten donor-substituierten, helikal-chiralen polymeren Liganden ohne weitere Chiralitätselemente im Monomer einen bisher unbekannten Ligandentyp dar...
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ndltd-tu-darmstadt.de-oai-tuprints.ulb.tu-darmstadt.de-3562020-07-15T07:09:31Z http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/356/ Polymethacrylate als helikal-chirale Liganden in der asymmetrischen Übergangsmetallkatalyse Holbach, Michael Die Katalyseforschung ist zur Zeit sicherlich eines der aktivsten Teilgebiete der Organischen Chemie. Dabei stellen die im Arbeitskreis Reggelin entwickelten donor-substituierten, helikal-chiralen polymeren Liganden ohne weitere Chiralitätselemente im Monomer einen bisher unbekannten Ligandentyp dar. Ziel dieser Doktorarbeit war die Synthese von helikalen, Stickstoff-substituierten Polymethacrylaten, deren Komplexierung an Übergangsmetalle und die Verwendung der Komplexe in asymmetrischen Katalysereaktionen. Mit Poly(3-Pyridyldibenzosuberyl-methacrylat) wurden einhändig-helikale, monodentate Palladiumkomplexe hergestellt und charakterisiert. Mit Hilfe dieser Komplexe konnte erstmals nachgewiesen werden, dass helikal-chirale Polymere ohne weitere Chiralitätselemente als Liganden in der asymmetrischen Übergangsmetallkatalyse einsetzbar sind: Bei der Palladium-katalysierten allylischen Substitution von Diphenylpropenylacetat mit Dimethylmalonat entsteht das Reaktionsprodukt in hohen Ausbeuten und mit einem signifikanten Enantiomerenüberschuss von bis zu 33%. Dabei sind die Konfiguration des isolierten Produkts sowie die Enantioselektivität eine direkte Folge der helikalen Überstruktur des polymeren Liganden. Das Katalysesystem konnte anschließend durch eine rationale Herangehensweise - bidentate Komplexierung zur Steigerung der katalytischen Aktivität und Verbesserung der konformativen Stabilität der Helix zur Steigerung der Selektivität - deutlich optimiert werden: Unter Verwendung eines statistischen 1:1-Coplymers aus Tritylmethacrylat und Phenyl-bis-(2-pyridyl)-methacrylat entsteht des Substitutionsprodukt mit bis zu 60% ee. Schließlich wurden neuartige, Bipyridin-derivatisierte Polymethacrylate wie Poly(5-(2,2'-bipyridinyl)-diphenyl-methacrylat) sowie deren Palladium-Komplexe synthetisiert und charakterisiert. Die helikal-chiralen, bidentaten Komplexe sind sehr aktive Katalysatoren für die allylischen Substitution (quantitativer Umsatz auch bei -20°C). 2003-08-05 Ph.D. Thesis PeerReviewed application/pdf ger only the rights of use according to UrhG https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/356/1/Diss_MichaelHolbach_TheoTeil.pdf application/pdf ger only the rights of use according to UrhG https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/356/2/Diss_MichaelHolbach_ExpTeil-A.pdf application/pdf ger only the rights of use according to UrhG https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/356/3/Diss_MichaelHolbach_ExpTeil-B.pdf Holbach, Michael <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Holbach=3AMichael=3A=3A.html> (2003): Polymethacrylate als helikal-chirale Liganden in der asymmetrischen Übergangsmetallkatalyse.Darmstadt, Technische Universität, [Online-Edition: http://elib.tu-darmstadt.de/diss/000356 <http://elib.tu-darmstadt.de/diss/000356> <official_url>],[Ph.D. Thesis] http://elib.tu-darmstadt.de/diss/000356 de info:eu-repo/semantics/doctoralThesis info:eu-repo/semantics/openAccess |
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