Molekulare Grundlagen zur Diagnostik und Ätiologie genetisch bedingter kardiovaskulärer Erkrankungen als Auslöser des plötzlichen Herztodes.

In den westlichen Industriestaaten stellt der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen dar. In ca. 10% derartiger Todesfälle trifft es junge und asymptomatische Personen, bei denen der plötzliche Herztod das erste und einzige Anzeichen einer primär elektrischen Herzerkrankung ist. Derart...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kiehne, Nadine
Format: Others
Language:German
de
Published: Technische Universität Darmstadt 2011
Online Access:http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/2665/1/genehmigte_Dissertation_Nadine_Kiehne.pdf
Kiehne, Nadine <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Kiehne=3ANadine=3A=3A.html> : Molekulare Grundlagen zur Diagnostik und Ätiologie genetisch bedingter kardiovaskulärer Erkrankungen als Auslöser des plötzlichen Herztodes. Technische Universität Darmstadt, Darmstadt [Ph.D. Thesis], (2011)
Description
Summary:In den westlichen Industriestaaten stellt der plötzliche Herztod eine der häufigsten Todesursachen dar. In ca. 10% derartiger Todesfälle trifft es junge und asymptomatische Personen, bei denen der plötzliche Herztod das erste und einzige Anzeichen einer primär elektrischen Herzerkrankung ist. Derartige Erkrankung können durch eine Obduktion nicht nachgewiesen werden, da das Herz autoptisch gesund erscheint. In den letzten Jahren konnten Mutationen in kardialen Ionenkanal-Genen gefunden werden, die mit primär elektrischen Herzerkrankungen in Verbindung gebracht wurden. Diese so genannten kardialen Ionenkanalerkrankungen haben in den meisten Fällen einen genetischen Ursprung und können innerhalb einer Familie vererbt werden. Neben der Aufklärung der Todesursache, rückt somit auch die Frage der Prävention innerhalb einer Familie in den Vordergrund. Potentiell gefährdete Familienmitglieder können, nach einer eingehenden genetischen Beratung, genetisch gescreent und bei einem positiven Befund an einen Kardiologen überwiesen werden, der nach einer kardiologischen Untersuchung gegebenenfalls eine präventive Therapie einleitet. In der vorliegenden Arbeit wurde Blut von Verstorbenen und Blut von Patienten mit Hilfe von molekularen Arbeitstechniken wie PCR, Sequenzierung, Klonierung und Mutagenese, aber auch mit elektrophysiologischen Methoden wie die Zwei-Elektroden-Voltage-Clamp Technik auf Mutationen in den Genen der kardialen Ionenkanalgenen untersucht. Es konnten in verschiedenen Fällen neue, aber auch bekannte Mutationen in den untersuchten Genen (SCN5A, KCNQ1, KCNH2, KCNJ2, RyR2, PKP2, DSG2) nachgewiesen und mit einem entsprechenden Krankheitsbild in Verbindung gebracht werden.