Das Dispositiv der Kreativität
Im Zentrum dieser Studie steht die kritische Erörterung des zumal durch das Spätwerk Michel Foucaults gesteigerte Interesse an Selbstkultivierung und Lebenskunst. In der Einleitung wird Foucaults Konzeption der Selbstkultivierung als Transformation des in Max Webers Religionssoziologie aufgeworfenen...
Main Author: | |
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Format: | Others |
Language: | German de |
Published: |
2001
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Online Access: | https://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/165/1/heubel.pdf Heubel, Fabian <http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/view/person/Heubel=3AFabian=3A=3A.html> (2001): Das Dispositiv der Kreativität.Darmstadt, Technische Universität, [Online-Edition: http://elib.tu-darmstadt.de/diss/000165 <http://elib.tu-darmstadt.de/diss/000165> <official_url>],[Ph.D. Thesis] |
Summary: | Im Zentrum dieser Studie steht die kritische Erörterung des zumal durch das Spätwerk Michel Foucaults gesteigerte Interesse an Selbstkultivierung und Lebenskunst. In der Einleitung wird Foucaults Konzeption der Selbstkultivierung als Transformation des in Max Webers Religionssoziologie aufgeworfenen Zusammenhangs von Askese und Kapitalismus interpretiert, innerhalb dessen eine Verschiebung des Akzents asketischer Kultivierung vom Religiösen zum Ästhetischen, vom Spirituellen zum Körperlich-Leiblichen behauptet wird. In den drei Hauptteilen wird sodann diese Verschiebung im Lichte der systematischen Differenz von Spiritualität, Somatik und Energetik nachgezeichnet; die Entfesselung menschlicher Kreativität in der Sphäre des Selbst wird eingebettet in die starke metaphysikkritische Tendenz moderner europäischer Philosophie und die mit ihr verflochtene Enthierarchisierung menschlicher Vermögen. Wie die auf Foucaults Wendung vom Dispositiv der Sexualität anspielende Rede vom Dispositiv der Sexualität andeutet, läuft die Studie auf die Kritik einer zwanghaften Kreativität zu, mit der die Konzeption des Selbst als ausbeutbarer Ressource einhergeht. Erarbeitet wird diese Kritik durch den Bezug auf Autoren im Umfeld der kritischen Theorie, insbesondere Adorno, Marcuse und Benjamin; sie zielt nicht zuletzt auf die Entfaltung konzeptueller und methodischer Perspektiven für Forschungen zum Thema einer transkulturellen Geschichte von Selbstkultivierung. |
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