Rechtliche Grundlagen des Bologna-Prozesses und der Lissabon-Strategie. Europaweite Vereinheitlichung der Studienstrukturen und Maßnahmen zur Erleichterung der Anerkennung von Diplomen.

Die Modernisierung der Europäischen Bildungsstrukturen stellt ein zentrales Anliegen des mittlerweile 40 Staaten umfassenden Bologna-Prozesses und der von den europäischen Staats- und Regierungschefs in Lissabon formulierten Strategie dar. Ziel ist es, bis zum Jahre 2010 einen europäischen Hochschul...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Seifert, Michaela
Format: Others
Language:de
Published: Europainstitut, WU Vienna University of Economics and Business 2004
Subjects:
Online Access:http://epub.wu.ac.at/1382/1/document.pdf
Description
Summary:Die Modernisierung der Europäischen Bildungsstrukturen stellt ein zentrales Anliegen des mittlerweile 40 Staaten umfassenden Bologna-Prozesses und der von den europäischen Staats- und Regierungschefs in Lissabon formulierten Strategie dar. Ziel ist es, bis zum Jahre 2010 einen europäischen Hochschulraum zu schaffen und die Mobilität der Studierenden zu verbessern. Dies soll nicht zuletzt durch die Schaffung eines zweigliedrigen Studiums und einheitlicher akademischer Abschlüsse - dem Bakkalaureus und dem darauf aufbauenden Master - innerhalb Europas erreicht werden. Im Zuge der aktuellen Debatte drängt sich jedoch die Frage nach der Rechtsverbindlichkeit der hochschulpolitischen Erklärungen des Bologna- Prozesses sowie der im Rahmen der Lissabon-Strategie erlassenen Akte auf. Nach der hier vertretenen Ansicht handelt es sich dabei lediglich um unverbindliche politische Erklärungen. Daher wird in einem zweiten Schritt geprüft, ob die Europäische Gemeinschaft aufgrund der Verträge zu einer umfassenden Harmonisierung der europäischen Bildungsstrukturen überhaupt ermächtigt wäre. Der Fokus liegt dabei auf Inhalt, Reichweite und Grenzen der Binnenmarktvorschriften und der Bestimmungen über den Bildungsbereich. Besonderes Augenmerk gilt in diesem Zusammenhang den bislang von der Gemeinschaft erlassenen Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Anerkennung von Diplomen und Zeugnissen innerhalb der EU. Abschließend werden die freiwillige Umsetzung der Bologna-Vorgaben in der österreichischen, aber auch in anderen europäischen Rechtsordnungen beleuchtet und konkrete Optionen für die Umgestaltung der Hochschulstrukturen, insbesondere für die derzeit an der Wirtschaftsuniversität Wien angebotenen Studien aufgezeigt. (Autorenref.) === Series: EI Working Papers / Europainstitut