Das Standardkosten-Modell und dessen Beitrag zum Bürokratieabbau : eine Analyse der Einführungsphase der Bürokratiekostenmessung in Deutschland

Nachdem die deutsche Ministerialverwaltung seit nunmehr zwei Jahrzehnten die Anwendung von Folgenabschätzungen weitestgehend ignoriert hat, beschloss das Bundeskabinett im April 2006 ein neues Instrument der better regulation einzuführen: das Standardkosten-Modell (SKM). Ziel der vorliegenden Studie...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Kroll, Alexander
Format: Dissertation
Language:German
Published: Universität Potsdam 2008
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-25316
http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2008/2531/
Description
Summary:Nachdem die deutsche Ministerialverwaltung seit nunmehr zwei Jahrzehnten die Anwendung von Folgenabschätzungen weitestgehend ignoriert hat, beschloss das Bundeskabinett im April 2006 ein neues Instrument der better regulation einzuführen: das Standardkosten-Modell (SKM). Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Wirksamkeit dieses Instruments zu untersuchen. Dazu wird ein qualitativer Bewertungsmaßstab deduktiv hergeleitet, operationalisiert und empirisch getestet. Das SKM wird demzufolge dann als wirksam erachtet, wenn es 1.) das Kräfteverhältnis zwischen Regulierungsbefürwortern und Regulierungsskeptikern zu Gunsten Letzterer verschiebt und 2.) mit der Einführung des Instruments die Weichen für einen Wandel der Regulierungskultur in der Ministerialverwaltung gestellt werden. Es zeigt sich, dass das Instrument gemäß Annahme 1 als Erfolg bewertet werden kann. Allerdings relativiert sich das Ergebnis, da Annahme 2 nicht erfüllt wird. === After the ministries in Germany have kept ignoring the appliance of impact assessments for more than two decades, the German government decided in April 2006 to introduce a new ‘better regulation’ tool: the Standard Cost Model (SCM). This paper is going to evaluate the SCM’s effectiveness. For this purpose, a qualitative “measure” of success is going to be deductively developed, operationalized, and empirically tested. Hence, the SCM is regarded to be effective if it 1.) shifts the balance of power between regulation supporters and regulation skeptics in favor of the latter and if the SCM 2.) introduces a change of the regulatory culture within public administration. As a result, it turns out that the instrument with respect to hypothesis 1 can be evaluated as a success. However, this success has to be put into perspective because hypothesis 2 does not apply.