Dealing with fragile states
Das politische Phänomen ‚fragiler Staaten’ betrifft die Grundfesten des Völkerrechts, und hat dennoch wenig Beachtung in der Rechtswissenschaft gefunden. Staaten, die formal rechtlich anerkannt sind, aber faktisch kaum in der Lage sind, grundlegende staatliche Funktionen auszuüben, beeinträchtigen F...
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Other Authors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Humboldt-Universität zu Berlin, Juristische Fakultät
2016
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Online Access: | http://edoc.hu-berlin.de/18452/18078 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-100236678 http://dx.doi.org/10.18452/17426 |
Summary: | Das politische Phänomen ‚fragiler Staaten’ betrifft die Grundfesten des Völkerrechts, und hat dennoch wenig Beachtung in der Rechtswissenschaft gefunden. Staaten, die formal rechtlich anerkannt sind, aber faktisch kaum in der Lage sind, grundlegende staatliche Funktionen auszuüben, beeinträchtigen Funktion und Effektivität der Völkerrechtsordnung. Die Völkerrechtsordnung hängt entscheidend von der Existenz einer effektiven Regierung ab, die zumindest in der Lage ist, Rechte und Pflichten auszuüben und an den internationalen Beziehungen teilzunehmen. In der Entwicklungszusammenarbeit beispielsweise ist die Existenz eines Staates mit rechtlich anerkannter und faktisch handlungsfähiger Regierung eine Grundvoraussetzung für den Transfer finanzieller Ressourcen. Diese Arbeit zeigt mit Blick auf Recht und Praxis der Entwicklungszusammenarbeit, dass ‚fragile Staaten’ zwar kein rechtliches Phänomen sind, aber der Umgang von Internationalen Organisationen mit den Herausforderungen fragiler Staatlichkeit durchaus von rechtlicher Relevanz ist. Sie untersucht die formellen und informellen Regeln, die Entwicklungsorganisationen wie die Weltbank für den Umgang mit Staaten mit kaum handlungsfähiger Regierung erlassen haben. Das Resultat ist eine kritische Analyse des sozial konstruierten Phänomens und seiner folgenreichen Übersetzung in rechtliche Regularien. === The political phenomenon of ‘fragile states’ concerns international law’s very foundations, and has yet received little attention from legal scholarship. States that have the legal status of states, but are in fact unable to fulfill even the most basic functions, pose a fundamental problem to the functioning and effectiveness of the international legal order. It crucially depends on the existence of governments with the minimum level of capacity necessary to exercise rights and obligations, and to partake in international cooperation. In development cooperation, for instance, the existence of a state with an authorized and competent government is a basic condition for the transfer of financial assistance. This study looks at the law and practice of development cooperation to show that ‘fragile states’ are a phenomenon beyond law, but how international organizations have addressed the challenges of engaging with fragile states may well be of legal significance. It analyzes the formal and informal rules that development organizations – the World Bank, and a range of regional organizations – have adopted to address the lack or severe limitation of government effectiveness in certain countries. The result is a critical analysis of the discourse on fragile states, and how it has shaped the rule-making activities of international organizations. |
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