Wissenschaftsfinanzierung im Dritten Reich

Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahre 1933 wurde schon bald klar, dass es an der 1810 gegründeten Friedrich – Wilhelm – Universität zu Berlin, der größten deutschen Universität, zu einem Umbruch in der finanziellen und materiellen Ausstattung kommen würde. Bereits für das Rechnung...

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Bibliographic Details
Main Author: Welge, Helmut
Other Authors: Bruch, Rüdiger vom
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I 2014
Subjects:
Online Access:http://edoc.hu-berlin.de/18452/17569
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-100215809
http://dx.doi.org/10.18452/16917
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sources NDLTD
topic Preußischer Staatshaushaltsplan
Kassenanschläge
NS – Institute
Personalausgaben
Betriebsmittel
Geschäftsbedürfnisse
Investitionsausgaben
Luftkriegsschäden
Prussian state budget
Allocation of money
National Socialists Institutes
Budget funds for personnel
Operating funds
Funds for business needs
Investment into the assets
Air warfare damages
900 Geschichte
63 Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
NQ 2280
NU 3025
ddc:900
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Investment into the assets
Air warfare damages
900 Geschichte
63 Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
NQ 2280
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Welge, Helmut
Wissenschaftsfinanzierung im Dritten Reich
description Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme im Jahre 1933 wurde schon bald klar, dass es an der 1810 gegründeten Friedrich – Wilhelm – Universität zu Berlin, der größten deutschen Universität, zu einem Umbruch in der finanziellen und materiellen Ausstattung kommen würde. Bereits für das Rechnungsjahr 1934 wurde der Universität durch Erlass des Preußischen Ministers für Wissenschaft das Recht zur Aufstellung des jährlichen Haushaltsplanes entzogen. Damit war die Übernahme ihrer Einnahmen auf den Preußischen Staatshaushalt verbunden. Die Ausgabemittel für die Universität wurden nun im Staatshaushalt bereitgestellt. An die Stelle des Universitätshaushaltsplanes traten Kassenanschläge der Wissenschaftsverwaltung, in welchen den Fakultäten und Instituten die jährlichen Etatmittel zugewiesen wurden. Der staatliche Verwaltungsdirektor/Kurator überwachte deren Ausführung; denn ihm oblag die Aufsicht über das Haushalts- und Kassenwesen der Universität. Die Gründung der fünften und sechsten Fakultät sowie die Errichtung neuer (NS-) Institute wurde allein durch das Wissenschaftsministerium – weitgehend ohne Beteiligung der Universitätsleitung - entschieden. In der Folge stiegen die Etatmittel für das wissenschaftliche Personal exorbitant. - Die Betriebsmittel- und Geschäftsbedürfnisfonds der wissenschaftlichen Anstalten stagnierten auf dem Niveau der Jahre 1933/34. Investitionen in das Universitätsvermögen mussten hinter anderen für kriegswichtig erachteten Ausgaben des Deutschen Reiches zurückstehen. Selbst für die Behebung der Luftkriegsschäden an den Universitätsgebäuden standen Geldmittel nur in eingeschränktem Umfang zur Verfügung. Zudem verhinderte der eklatante Rohstoffmangel den Wiederaufbau. Bei Kriegsende 1945 war die Friedrich – Wilhelm – Universität zu Berlin in Trümmer gefallen. === After the national socialists came into power in 1933 it soon became clear, that financial and material changes were supposed to happen to the 1810 founded Friedrich-Wilhelms-University of Berlin, Germany´s largest university by that time. Already for the financial year of 1934 the Prussian Ministry of Science revoked the right of the university, to put together the annual financial budget. Thus, its earnings were now being taken over by the Prussian state budget and its expenses allocated by the state budget. Instead of a university budget the state administration allocates a certain amount of money for the faculties and institutions. The State Director of Administration / Curator supervised their execution; because he was the one responsible for overseeing the budget and cash management of the university. The foundation of the fifth and sixth faculty as well as the construction of new National Socialists („NS“) Institutes was decided solely by the Ministry of Science – largely without the participation of the management of the university. As a consequence, the budget funds for scientific personnel increased exorbitantly. Operating funds and funds for business needs of the scientific institutions stagnated at the level of 1933 / 1934. Investments into the assets of the university had to stay back behind war expenditures that were deemed essential of the German Reich. Even for the elimination of the air warfare damages at the buildungs of the university funds were allocated only to a very limited extent. In addition, the glaring lack of raw materials made the reconstruction almost impossible. When the war ended in 1945 only ruins were left of the Friedrich – Wilhelms – University of Berlin.
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