Einfluss der patientenkontrollierten epiduralen Analgesie versus der patientenkontrollierten intravenösen Analgesie auf immunologische Parameter nach großen Wirbelsäulenoperationen

Operationen mit großem Gewebetrauma können mit starken postoperativen Schmerzen und ausgeprägten perioperativen Homöostasestörungen einhergehen. Dabei werden sowohl hyperinflammatorische als auch immunparalytische Reaktionen beobachtet, die sich negativ auf den postoperativen Verlauf auswirken könne...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Voigt, Kristina
Other Authors: Lehmann, Ch.
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Humboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité 2007
Subjects:
Online Access:http://edoc.hu-berlin.de/18452/16241
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-10075558
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-10076014
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-10076027
http://dx.doi.org/10.18452/15589
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collection NDLTD
language German
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sources NDLTD
topic Cortisol
Monozyten
Lymphozyten
große Wirbelsäulenoperation
PCEA
PCIA
postoperative Immundepression
Interleukin
cortisol
monocytes
lymphocytes
major spine surgery
PCEA
PCIA
postoperative immune depression
interleukin
610 Medizin
33 Medizin
YI 5704
YI 5715
ddc:610
spellingShingle Cortisol
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YI 5715
ddc:610
Voigt, Kristina
Einfluss der patientenkontrollierten epiduralen Analgesie versus der patientenkontrollierten intravenösen Analgesie auf immunologische Parameter nach großen Wirbelsäulenoperationen
description Operationen mit großem Gewebetrauma können mit starken postoperativen Schmerzen und ausgeprägten perioperativen Homöostasestörungen einhergehen. Dabei werden sowohl hyperinflammatorische als auch immunparalytische Reaktionen beobachtet, die sich negativ auf den postoperativen Verlauf auswirken können. Um eine effektive und sichere Analgesie zu gewähren, werden alternativ zu der intravenösen Therapie mit Opioiden zunehmend epidurale Verfahren eingesetzt. In dieser prospektiven, randomisierten und doppelblinden Studie wurde die patientenkontrollierte epidurale Analgesie mit der patientenkontrollierten intra-venösen Schmerztherapie hinsichtlich der analgetischen Effektivität und der Beeinflussung der postoperativen Immunkompetenz verglichen. 54 Patienten erhielten bis zum Morgen des 4. postoperativen Tages entweder über einen intraoperativ gelegten epiduralen Katheter (PDK) Ropivacain und Sufentanil (PCEA-Gruppe) oder intravenös Morphin (PCIA-Gruppe). Cortisol, Leukozytenpopulationen, lymphozytäre Subpopulationen, monozytäre Oberflächenmarker und die löslichen Mediatoren TNF alpha, MCP-1, MIF, IL-8, IL-6 und IL-10 wurden perioperativ gemessen. Zudem wurde die Schmerzempfindung der Patienten in Ruhe und bei Mobilisation erhoben. Im Vergleich zur PCIA-Gruppe profitierten die Patienten der PCEA-Gruppe von einer deutlich besseren Analgesie. Cortisol wies postoperativ in beiden Studiengruppen einen ähnlich leichten Anstieg auf. Die monozytären Oberflächenmarker (HLA-DR, CD86) fielen im Verlauf deutlich ab mit einem Minimum am 1. postoperativen Tag, erholten sich bis zum 7. postoperativen Tag nahezu vollständig und zeigten keine signifikanten Gruppenunterschiede. Dagegen wurde der postoperative Abfall der CD4+ T-Lymphozyten, CD4/CD8 T-Zellratio, CD3+ Lymphozyten und CD19+ Lymphozyten bei den Patienten, die eine Epiduralanalgesie erhielten, signifikant vermindert. Hinsichtlich der löslichen Mediatoren gab es keine signifikanten Gruppenunterschiede. Somit scheint die epidurale Schmerztherapie die T-Zellkompetenz während der postoperativen Phase besser zu erhalten, während sich bei den monozytären Oberflächenmarkern und dem Stresshormon Cortisol kein Unterschied zwischen den beiden Analgesie-verfahren zeigte. === Surgeries accompanied by an extensive tissue trauma are associated with intense postsurgical pain and major perioperative homeostatic disorders. Both hyper-inflammatory and immuneparalytic reactions can be observed, what can negatively effect the postoperative course. To realise an effective and safe analgesia, epidural procedures are used to an increasing degree as an alternative method to the therapy with intravenous opioids. In this prospective, randomized, double-blinded trial we compared the patient-controlled epidural analgesia and the patient-controlled intravenous analgesia with respect to the analgesic efficiency and the influence on the postoperative immune competence. 54 patients received until the morning of the fourth postoperative day either ropivacaine plus sufentanil through an intraoperatively placed epidural catheter (PCEA-group) or intravenous morphine (PCIA-group). Cortisol, populations of leukocytes and lymphocytes, cell-surface molecules of monocytes and the soluble mediators TNF-alpha, MCP-1, MIF, IL-8, IL-6 and IL-10 were measured perioperatively. Additionally we determined the subjective pain scores of the patients in rest and with mobilisation. Patients of the PCEA-group had a better pain control compared to the patients of the PCIA-group. Cortisol showed a similar slight increase in both study-groups. The monocyte cell-surface molecules (HLA-DR, CD86) decreased in the observed period with a minimum on the first postoperative day and recovered until the seventh postoperative day without a significant difference between both groups. In contrast, the postoperative decrease in CD4+ T-lymphocytes, CD4+/CD8+ T-cell ratio, CD3+ lymphocytes and CD19+ lymphocytes was significantly reduced in patients receiving epidural analgesia. No group differences were found in soluble mediators. This implicates a better postoperative competence of T-cells induced by epidural analgesia, whereas no differences between both analgetic methods were found in cell-surface markers of monocytes and the stress hormone cortisol.
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Um eine effektive und sichere Analgesie zu gewähren, werden alternativ zu der intravenösen Therapie mit Opioiden zunehmend epidurale Verfahren eingesetzt. In dieser prospektiven, randomisierten und doppelblinden Studie wurde die patientenkontrollierte epidurale Analgesie mit der patientenkontrollierten intra-venösen Schmerztherapie hinsichtlich der analgetischen Effektivität und der Beeinflussung der postoperativen Immunkompetenz verglichen. 54 Patienten erhielten bis zum Morgen des 4. postoperativen Tages entweder über einen intraoperativ gelegten epiduralen Katheter (PDK) Ropivacain und Sufentanil (PCEA-Gruppe) oder intravenös Morphin (PCIA-Gruppe). Cortisol, Leukozytenpopulationen, lymphozytäre Subpopulationen, monozytäre Oberflächenmarker und die löslichen Mediatoren TNF alpha, MCP-1, MIF, IL-8, IL-6 und IL-10 wurden perioperativ gemessen. Zudem wurde die Schmerzempfindung der Patienten in Ruhe und bei Mobilisation erhoben. Im Vergleich zur PCIA-Gruppe profitierten die Patienten der PCEA-Gruppe von einer deutlich besseren Analgesie. Cortisol wies postoperativ in beiden Studiengruppen einen ähnlich leichten Anstieg auf. Die monozytären Oberflächenmarker (HLA-DR, CD86) fielen im Verlauf deutlich ab mit einem Minimum am 1. postoperativen Tag, erholten sich bis zum 7. postoperativen Tag nahezu vollständig und zeigten keine signifikanten Gruppenunterschiede. Dagegen wurde der postoperative Abfall der CD4+ T-Lymphozyten, CD4/CD8 T-Zellratio, CD3+ Lymphozyten und CD19+ Lymphozyten bei den Patienten, die eine Epiduralanalgesie erhielten, signifikant vermindert. Hinsichtlich der löslichen Mediatoren gab es keine signifikanten Gruppenunterschiede. Somit scheint die epidurale Schmerztherapie die T-Zellkompetenz während der postoperativen Phase besser zu erhalten, während sich bei den monozytären Oberflächenmarkern und dem Stresshormon Cortisol kein Unterschied zwischen den beiden Analgesie-verfahren zeigte. Surgeries accompanied by an extensive tissue trauma are associated with intense postsurgical pain and major perioperative homeostatic disorders. Both hyper-inflammatory and immuneparalytic reactions can be observed, what can negatively effect the postoperative course. To realise an effective and safe analgesia, epidural procedures are used to an increasing degree as an alternative method to the therapy with intravenous opioids. In this prospective, randomized, double-blinded trial we compared the patient-controlled epidural analgesia and the patient-controlled intravenous analgesia with respect to the analgesic efficiency and the influence on the postoperative immune competence. 54 patients received until the morning of the fourth postoperative day either ropivacaine plus sufentanil through an intraoperatively placed epidural catheter (PCEA-group) or intravenous morphine (PCIA-group). Cortisol, populations of leukocytes and lymphocytes, cell-surface molecules of monocytes and the soluble mediators TNF-alpha, MCP-1, MIF, IL-8, IL-6 and IL-10 were measured perioperatively. Additionally we determined the subjective pain scores of the patients in rest and with mobilisation. Patients of the PCEA-group had a better pain control compared to the patients of the PCIA-group. Cortisol showed a similar slight increase in both study-groups. The monocyte cell-surface molecules (HLA-DR, CD86) decreased in the observed period with a minimum on the first postoperative day and recovered until the seventh postoperative day without a significant difference between both groups. In contrast, the postoperative decrease in CD4+ T-lymphocytes, CD4+/CD8+ T-cell ratio, CD3+ lymphocytes and CD19+ lymphocytes was significantly reduced in patients receiving epidural analgesia. No group differences were found in soluble mediators. This implicates a better postoperative competence of T-cells induced by epidural analgesia, whereas no differences between both analgetic methods were found in cell-surface markers of monocytes and the stress hormone cortisol. 2007-01-04 doctoralThesis doc-type:doctoralThesis http://edoc.hu-berlin.de/18452/16241 urn:nbn:de:kobv:11-10075558 urn:nbn:de:kobv:11-10076014 urn:nbn:de:kobv:11-10076027 http://dx.doi.org/10.18452/15589 HU002125799 ger application/pdf application/octet-stream application/octet-stream Humboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité