Prospektiv-randomisierte Studie zum Vergleich von Median- und Oberbauchquerschnitt bei Oberbauchoperationen

Der Median- und der Oberbauchquerschnitt werden als operative Zugänge bei Pankreas- und Magenoperationen verwendet. Bislang ist jedoch ungeklärt, welche Schnittführung hinsichtlich der Lungenfunktion, des Wundschmerzempfindens und der Morbidität vorteilhafter ist. Zwischen 4/96 und 4/98 wurden al...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Proske, Jan Martin
Other Authors: Kraas, E.
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Humboldt-Universität zu Berlin, Medizinische Fakultät - Universitätsklinikum Charité 1999
Subjects:
Online Access:http://edoc.hu-berlin.de/18452/15041
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-1009662
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-1009654
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:11-1009679
http://dx.doi.org/10.18452/14389
Description
Summary:Der Median- und der Oberbauchquerschnitt werden als operative Zugänge bei Pankreas- und Magenoperationen verwendet. Bislang ist jedoch ungeklärt, welche Schnittführung hinsichtlich der Lungenfunktion, des Wundschmerzempfindens und der Morbidität vorteilhafter ist. Zwischen 4/96 und 4/98 wurden alle Patienten, die wegen einer Pankreas- oder Magenerkrankung elektiv primär operiert wurden, in eine prospektiv-randomisierte Studie aufgenommen. Ziel der Studie war es, unter Einschluß der Parameter Wundheilung, Lungenfunktion (FVC und FEV 1) und Wundschmerzempfinden als Hauptzielkriterien den günstigsten Zugangsweg für eine Pankreas- bzw. Magenoperation zu bestimmen. Als Nebenzielkriterien wurden die Operationsdauer, der Temperaturverlauf, die Inzidenz pulmonaler Komplikationen, die Bewertung des kosmetischen Ergebnisses sowie die Dauer des Klinikaufenthaltes und die Kliniksletalität untersucht. Insgesamt wurden 94 Patienten in die Studie aufgenommen, von denen 52 am Pankreas (quer : median = 27:25) und 42 am Magen (quer : median=20:22) operiert wurden. Für die FVC und das FEV 1 konnten postoperativ bei allen Patienten signifikant erhöhte Werte nach einem Oberbauchquerschnitt gegenüber einem Medianschnitt gezeigt werden. Es bestand allerdings keine Korrelation zur Inzidenz postoperativer pulmonaler Komplikationen oder Wundkomplikationen. Die Patienten mit einem Oberbauchquerschnitt gaben im postoperativen Verlauf ein signifikant geringeres Wundschmerzempfinden an. Die Eröffnungszeit des Oberbauches war bei einer medianen Laparotomie signifikant vermindert. Für die Verschlußzeit und die gesamte Operationsdauer bestanden wie auch für die Inzidenz allgemeiner Komplikationen sowie die Kliniksletalität und die Dauer des Kliniksaufenthaltes keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden operativen Zugängen. Die Bewertung des kosmetischen Ergebnisses zeigte bei einer signifikant kürzeren Wundlänge nach einer medianen Laparotomie ebenfalls keinen signifikanten Unterschied. Nach einem Oberbauchquerschnitt kommt es postoperativ zu einer besseren Lungenfunktion und zu einem niedrigeren Wundschmerzempfinden ohne Einfluß auf die Komplikationsrate. === The median and the transverse laparotomy are both common incisions in operations of the pancreas and the stomach. The aim of this study was to determine which of the two incisions is best with respect to the pulmonary function, the incisional pain and the morbidity. In a series between 4/96 and 4/98 all patients undergoing major laparotomy for a disease of the pancreas or the stomach were enrolled in this study. The healing of the wound, the pulmonary function (FVC and FEV1), and the incisional pain were taken into account. Further parameters were the duration of the operation, the body temperature, the incidence of postoperative pulmonary complications, the cosmetic result of the wound healing, the duration of the hospitalisation, and the lethality. In total, 94 patients met the study criteria. 52 were operated for a disease of the pancreas (transverse:midline = 27:25) and 42 for a disease of the stomach (transverse:midline = 20:22). After a transverse incision compared to a midline incision the patients had a significantly higher FVC and FEV1. But there was no correlation to the incidence of postoperative pulmonary complications or complications of the wound healing. The patients with a transverse incision suffered significantly lower incisional pain. In contrast, midline incisions took less time to perform. No differences were noticed with regard to the incidence of further postoperative complications, the letality and the duration of hospital stay. Neither were there any evident differences between the cosmetic results of the two ways of aproach. The respiratory function is better, and the sensation of pain lower after a transverse incision but there is no influence on the number of postoperative complications.