Untersuchung metallischer und isolierender amorpher Materialien mit Streumethoden
In dieser Arbeit wurden elektronische Transporteigenschaften ungeordneter metallischer und isolierender Materialien untersucht. Es wurde gezeigt, dass die zugrunde liegende Vielfachstreumethode für Schichten (LKKR) auch auf isolierende Materialien angewendet werden kann. Als isolierendes Material w...
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Format: | Doctoral Thesis |
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Universitätsbibliothek Chemnitz
2005
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ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-swb-ch1-2005011652013-01-07T19:56:30Z Untersuchung metallischer und isolierender amorpher Materialien mit Streumethoden Löser, André Büttikerformel Eigenkanaldarstellung Einfachstreuung Widerstandsfunktional Zimanformel quasi-eindimensional ddc:530 Elektrische Leitfähigkeit Silicide Silicium / Amorpher Zustand Spezifischer Widerstand Strukturfaktor Vielfachstreuung In dieser Arbeit wurden elektronische Transporteigenschaften ungeordneter metallischer und isolierender Materialien untersucht. Es wurde gezeigt, dass die zugrunde liegende Vielfachstreumethode für Schichten (LKKR) auch auf isolierende Materialien angewendet werden kann. Als isolierendes Material wurde amorphes Silizium gewählt. Für die Strukturmodellierung wurde ein spezieller RMC-Algorithmus für Netzwerke entwickelt. Um eine Lücke in der elektronischen Zustandsdichte zu erhalten, wurden diese Strukturen anschließend mit einer MD-Methode relaxiert. Zur Charakterisierung der dabei auftretenden mittelreichweitigen Strukturänderungen wurde ein analytisches Modell des Strukturfaktors aufgestellt. Die Verbindung zwischen elektronischen und strukturellen Defekten beim Übergang von den metallischen Ausgangsnetzwerken zu den isolierenden amorphen Siliziumstrukturen wurde untersucht. Die Winkelschwankung, unterkoordinierte Siliziumatome und ein spezieller topologischer Defekt wurden als Ursache für elektronische Defekte bei der Fermienergie identifiziert. Für die Widerstandsberechnung wurde vom Stromfluss durch einen quasi-eindimensionalen Draht ausgegangen (Landauer-Büttiker-Ansatz). Für ein stark streuendes Modellsystem (amorphes Eisen) wurde gezeigt, dass dieser Ansatz auch bei kohärenter Vielfachstreuung einen längenproportionalen Widerstand für kleine Drahtlängen liefert. Für metallische Materialien kann die Leitfähigkeit aus der Längenabhängigkeit des Drahtwiderstandes bestimmt werden. Zwei Erweiterungen dieses Landauer-Büttiker-Ansatzes für eine unvollständige Berechnung der kohärenten Streuung wurden in dieser Arbeit abgeleitet. Der direkte Einfluss der Struktur für schwache Streuer wurde in Einfachstreunäherung untersucht. Im Grenzfall eines Mediums führt die abgeleitete Leitwertformel auf die Zimanformel für den spezifischen Widerstand. Die Widerstandsberechnung wurde außerdem auf inkohärente Streuung erweitert, so dass auch für isolierende Materialien eine Leitfähigkeit bestimmt werden kann. Im Gegensatz zu ungeordneten Metallen verschwindet die Leitfähigkeit bei verschwindender inkohärenter Streuung, so dass metallische und isolierende Materialien unterschieden werden können. Der unordnungsinduzierte Metall-Isolator-Übergang (Anderson-Übergang) wurde für amorphes Nickelsilizid betrachtet. %Die bestimmte kritische Nickelkonzentration liegt wegen der %im Vergleich zu amorphen Silizium fehlenden Relaxierung der Strukturen %unterhalb experimenteller Werte. Wegen des geringen Querschnitts der Drähte tritt metallisches und isolierendes Verhalten parallel auf. Die notwendige Mittelung führt zu einer abnehmenden Leitfähigkeit bei abnehmender inkohärenter Streuung auch für metallische Proben. Dieses Verhalten wird in dreidimensionalen Systemen mit schwacher Lokalisierung in Verbindung gebracht. Universitätsbibliothek Chemnitz TU Chemnitz, Fakultät für Naturwissenschaften Prof. Dr. Heinrich Solbrig Prof. Dr. Heinrich Solbrig Prof. Dr. Günter Radons Prof. Dr. Ingrid Mertig 2005-09-19 doc-type:doctoralThesis application/pdf text/plain application/zip http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:swb:ch1-200501165 urn:nbn:de:swb:ch1-200501165 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/5038/data/prom.pdf http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/5038/20050116.txt deu |
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In dieser Arbeit wurden elektronische Transporteigenschaften
ungeordneter metallischer und isolierender Materialien untersucht.
Es wurde gezeigt, dass die zugrunde liegende Vielfachstreumethode für Schichten (LKKR) auch
auf isolierende Materialien angewendet werden kann.
Als isolierendes Material wurde amorphes Silizium gewählt.
Für die Strukturmodellierung wurde ein spezieller RMC-Algorithmus für Netzwerke entwickelt.
Um eine Lücke in der elektronischen Zustandsdichte zu erhalten,
wurden diese Strukturen anschließend mit einer MD-Methode relaxiert.
Zur Charakterisierung der dabei auftretenden mittelreichweitigen Strukturänderungen wurde
ein analytisches Modell des Strukturfaktors aufgestellt.
Die Verbindung zwischen elektronischen und strukturellen Defekten beim Übergang von den
metallischen Ausgangsnetzwerken zu den isolierenden amorphen Siliziumstrukturen wurde untersucht.
Die Winkelschwankung, unterkoordinierte Siliziumatome und ein spezieller topologischer Defekt
wurden als Ursache für elektronische Defekte bei der Fermienergie identifiziert.
Für die Widerstandsberechnung wurde vom Stromfluss durch einen quasi-eindimensionalen
Draht ausgegangen (Landauer-Büttiker-Ansatz).
Für ein stark streuendes Modellsystem (amorphes Eisen) wurde gezeigt, dass dieser Ansatz auch bei
kohärenter Vielfachstreuung einen längenproportionalen Widerstand
für kleine Drahtlängen liefert.
Für metallische Materialien kann die Leitfähigkeit aus der Längenabhängigkeit des
Drahtwiderstandes bestimmt werden.
Zwei Erweiterungen dieses Landauer-Büttiker-Ansatzes
für eine unvollständige Berechnung der kohärenten Streuung wurden in dieser Arbeit abgeleitet.
Der direkte Einfluss der Struktur für schwache Streuer wurde in Einfachstreunäherung untersucht.
Im Grenzfall eines Mediums führt die abgeleitete Leitwertformel auf die Zimanformel für den
spezifischen Widerstand.
Die Widerstandsberechnung wurde außerdem auf inkohärente Streuung erweitert,
so dass auch für isolierende
Materialien eine Leitfähigkeit bestimmt werden kann.
Im Gegensatz zu ungeordneten Metallen verschwindet die Leitfähigkeit
bei verschwindender inkohärenter Streuung, so dass
metallische und isolierende Materialien unterschieden werden können.
Der unordnungsinduzierte Metall-Isolator-Übergang (Anderson-Übergang) wurde für amorphes
Nickelsilizid betrachtet.
%Die bestimmte kritische Nickelkonzentration liegt wegen der
%im Vergleich zu amorphen Silizium fehlenden Relaxierung der Strukturen
%unterhalb experimenteller Werte.
Wegen des geringen Querschnitts der Drähte tritt metallisches und isolierendes Verhalten parallel
auf.
Die notwendige Mittelung führt zu einer abnehmenden Leitfähigkeit
bei abnehmender inkohärenter Streuung auch für metallische Proben. Dieses Verhalten wird in
dreidimensionalen Systemen mit schwacher Lokalisierung in Verbindung gebracht. |
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