Revitalisierung und Immobilienästhetik

Es wird untersucht, wie der Stadtraum alternder Immobilienbestände revitalisiert werden kann. Dazu werden drei Fragen gestellt: (i) Wie homogen sollen Immobilienensembles sein, (ii) wie sollen Fassaden gestaltet sein und (iii) wie kommen schlicht gestaltete Immobilien im sogenannten „Bauhausstil“ an...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Thießen, Friedrich, Gerlach, Volkmar, Patt, Peter
Other Authors: TU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Format: Others
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Chemnitz 2018
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/Thiessen_Gerlach_Patt_Revitalisierung.pdf
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/signatur.txt.asc
id ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-ch1-qucosa-233581
record_format oai_dc
collection NDLTD
language deu
format Others
sources NDLTD
topic Revitalisierung
Quartiersmanagement
Immobiliendesign
Immobilienästhetik
revitalizing
real estate
façade construction
housing aesthetics
ddc:330
Unbewegliche Sache
Design
Ästhetik
Homogenität
Ensemble <Architektur>
Sanierung
spellingShingle Revitalisierung
Quartiersmanagement
Immobiliendesign
Immobilienästhetik
revitalizing
real estate
façade construction
housing aesthetics
ddc:330
Unbewegliche Sache
Design
Ästhetik
Homogenität
Ensemble <Architektur>
Sanierung
Thießen, Friedrich
Gerlach, Volkmar
Patt, Peter
Revitalisierung und Immobilienästhetik
description Es wird untersucht, wie der Stadtraum alternder Immobilienbestände revitalisiert werden kann. Dazu werden drei Fragen gestellt: (i) Wie homogen sollen Immobilienensembles sein, (ii) wie sollen Fassaden gestaltet sein und (iii) wie kommen schlicht gestaltete Immobilien im sogenannten „Bauhausstil“ an, die sich derzeit schnell verbreiten. Ergebnisse von vier Befragungen in den Regionen Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, München, Berlin und Sachsen mit insgesamt 600 Personen werden vorgestellt. Es zeigt sich, dass die Homogenität von Gebäudeensembles einen hohen Stellenwert hat. Es gibt eine positive Zahlungsbereitschaft und die Einzugsbereitschaft ist höher. Fassaden von Immobilien sollen abwechslungsreich gestaltet sein. Zu schlichte, zu karge Fassaden entsprechen nicht den Wünschen der Menschen. Der Bauhausstil wird überwiegend kritisch gesehen. Häuser im Bauhausstil, die derzeit in jede Baulücke gebaut werden und traditionelle Gebäudeensemble auseinanderreißen, sind eine große Gefahr für die Homogenität von Siedlungen. Eine signifikante Mehrheit präferiert es, wenn Baulücken mit angepassten Häusern gefüllt werden, welche die Homogenität des Gesamtensembles nicht angreifen. Etwas mehr als 10 % abweichende Häuser zerstören den Eindruck von Homogenität. Insgesamt verdeutlichen die Befunde den sozialen Aspekt des Bauens: Wer ein unpassendes Gebäude in einer gewachsenen Struktur errichtet, welches die Homogenität dieser Struktur verringert, der schädigt die Menschen, die in dieser Struktur leben und damit indirekt auch die anderen Immobilienbesitzer. Die Angst der Kommunen vor nachteiligen Entwicklungen von Siedlungen, die ein hohes Alter erreicht haben, kann nachvollzogen und bestätigt werden. Der Verzicht der Kommunen auf den Erlass von Gestaltsatzungen ist deshalb kontraproduktiv. Bauträger und Redeveloper sollten sich mehr disziplinieren und angepasster bauen als das oft der Fall ist. === The analysis looks at ageing property portfolios that need to be redeveloped. Three questions are asked: (i) Is homogeneity a necessary quality? (ii) Are there general rules for facade constructions? (iii) Is the so called Bauhaus-style with its stark and plain facades, which spreads rapidly through Germany, a recommendable solution? The results of four surveys with 600 test persons are being reported: Homogeneity of building ensembles has proven to be very important. Tenants have a positive willingness to pay to avoid an inhomogeneous situation. Facades should be differentiated – they must not be too plain, stark and shapeless. Facades in the so called Bauhaus-style are seen predominantly critically. They do not receive consent. A vast majority rejects this style. If undeveloped or redesigned areas are filled with houses in the Bauhaus-style while the majority of nearby houses is built in a different style the homogeneity is endangered. 10 % deviating houses from a prevailing style are enough to destroy the impression of homogeneity und lower the value of the whole estate. This underlines the social aspect of construction: those who erect constructions that destroy homogeneity trigger harmful effects on many other tenants and property owners. Therefore local authorities should use the instrument of “Gestaltsatzungen” (formal aesthetic requirements for buildings) to prevent disadvantages.
author2 TU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
author_facet TU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Thießen, Friedrich
Gerlach, Volkmar
Patt, Peter
author Thießen, Friedrich
Gerlach, Volkmar
Patt, Peter
author_sort Thießen, Friedrich
title Revitalisierung und Immobilienästhetik
title_short Revitalisierung und Immobilienästhetik
title_full Revitalisierung und Immobilienästhetik
title_fullStr Revitalisierung und Immobilienästhetik
title_full_unstemmed Revitalisierung und Immobilienästhetik
title_sort revitalisierung und immobilienästhetik
publisher Universitätsbibliothek Chemnitz
publishDate 2018
url http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/Thiessen_Gerlach_Patt_Revitalisierung.pdf
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/signatur.txt.asc
work_keys_str_mv AT thießenfriedrich revitalisierungundimmobilienasthetik
AT gerlachvolkmar revitalisierungundimmobilienasthetik
AT pattpeter revitalisierungundimmobilienasthetik
AT thießenfriedrich revitalizingofurbandistrictshomogeneityofcityscapesandhousingaesthetics
AT gerlachvolkmar revitalizingofurbandistrictshomogeneityofcityscapesandhousingaesthetics
AT pattpeter revitalizingofurbandistrictshomogeneityofcityscapesandhousingaesthetics
_version_ 1718614967640391680
spelling ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-ch1-qucosa-2335812018-02-28T03:29:23Z Revitalisierung und Immobilienästhetik Revitalizing of urban districts, homogeneity of cityscapes and housing aesthetics Thießen, Friedrich Gerlach, Volkmar Patt, Peter Revitalisierung Quartiersmanagement Immobiliendesign Immobilienästhetik revitalizing real estate façade construction housing aesthetics ddc:330 Unbewegliche Sache Design Ästhetik Homogenität Ensemble <Architektur> Sanierung Es wird untersucht, wie der Stadtraum alternder Immobilienbestände revitalisiert werden kann. Dazu werden drei Fragen gestellt: (i) Wie homogen sollen Immobilienensembles sein, (ii) wie sollen Fassaden gestaltet sein und (iii) wie kommen schlicht gestaltete Immobilien im sogenannten „Bauhausstil“ an, die sich derzeit schnell verbreiten. Ergebnisse von vier Befragungen in den Regionen Hamburg, Rhein-Main-Gebiet, München, Berlin und Sachsen mit insgesamt 600 Personen werden vorgestellt. Es zeigt sich, dass die Homogenität von Gebäudeensembles einen hohen Stellenwert hat. Es gibt eine positive Zahlungsbereitschaft und die Einzugsbereitschaft ist höher. Fassaden von Immobilien sollen abwechslungsreich gestaltet sein. Zu schlichte, zu karge Fassaden entsprechen nicht den Wünschen der Menschen. Der Bauhausstil wird überwiegend kritisch gesehen. Häuser im Bauhausstil, die derzeit in jede Baulücke gebaut werden und traditionelle Gebäudeensemble auseinanderreißen, sind eine große Gefahr für die Homogenität von Siedlungen. Eine signifikante Mehrheit präferiert es, wenn Baulücken mit angepassten Häusern gefüllt werden, welche die Homogenität des Gesamtensembles nicht angreifen. Etwas mehr als 10 % abweichende Häuser zerstören den Eindruck von Homogenität. Insgesamt verdeutlichen die Befunde den sozialen Aspekt des Bauens: Wer ein unpassendes Gebäude in einer gewachsenen Struktur errichtet, welches die Homogenität dieser Struktur verringert, der schädigt die Menschen, die in dieser Struktur leben und damit indirekt auch die anderen Immobilienbesitzer. Die Angst der Kommunen vor nachteiligen Entwicklungen von Siedlungen, die ein hohes Alter erreicht haben, kann nachvollzogen und bestätigt werden. Der Verzicht der Kommunen auf den Erlass von Gestaltsatzungen ist deshalb kontraproduktiv. Bauträger und Redeveloper sollten sich mehr disziplinieren und angepasster bauen als das oft der Fall ist. The analysis looks at ageing property portfolios that need to be redeveloped. Three questions are asked: (i) Is homogeneity a necessary quality? (ii) Are there general rules for facade constructions? (iii) Is the so called Bauhaus-style with its stark and plain facades, which spreads rapidly through Germany, a recommendable solution? The results of four surveys with 600 test persons are being reported: Homogeneity of building ensembles has proven to be very important. Tenants have a positive willingness to pay to avoid an inhomogeneous situation. Facades should be differentiated – they must not be too plain, stark and shapeless. Facades in the so called Bauhaus-style are seen predominantly critically. They do not receive consent. A vast majority rejects this style. If undeveloped or redesigned areas are filled with houses in the Bauhaus-style while the majority of nearby houses is built in a different style the homogeneity is endangered. 10 % deviating houses from a prevailing style are enough to destroy the impression of homogeneity und lower the value of the whole estate. This underlines the social aspect of construction: those who erect constructions that destroy homogeneity trigger harmful effects on many other tenants and property owners. Therefore local authorities should use the instrument of “Gestaltsatzungen” (formal aesthetic requirements for buildings) to prevent disadvantages. Universitätsbibliothek Chemnitz TU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 2018-02-27 doc-type:workingPaper application/pdf text/plain application/zip http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581 urn:nbn:de:bsz:ch1-qucosa-233581 issn:ISSN 1618-1352 (Print) ISSN 1618-1360 (Internet) http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/Thiessen_Gerlach_Patt_Revitalisierung.pdf http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/23358/signatur.txt.asc deu dcterms:isPartOf:WWDP ; 133