Betrachtung der pränatalen Diagnostik, der peri- und postnatalen Therapie sowie der physischen und mentalen Entwicklung bei Patienten mit kongenitalen Zwerchfelldefekten im Zeitraum von 1991 bis 2006

Bei kongenitalen Zwerchfelldefekten kommt es zu einer Herniation von abdominellen Organen in den Thorax. Es resultieren eine Lungenhypoplasie und eine pulmonale Hypertonie, die die hohe Mortalität und Morbidität bestimmen. In dieser Studie wurden prä-, peri- und postnatale Parameter von Patienten mi...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Barth, Juliane
Other Authors: Universitätsklinikum Leipzig,
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2011
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-64921
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-64921
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/6492/Betrachtung%20der%20pr%C3%A4natalen%20Diagnostik.pdf
Description
Summary:Bei kongenitalen Zwerchfelldefekten kommt es zu einer Herniation von abdominellen Organen in den Thorax. Es resultieren eine Lungenhypoplasie und eine pulmonale Hypertonie, die die hohe Mortalität und Morbidität bestimmen. In dieser Studie wurden prä-, peri- und postnatale Parameter von Patienten mit kongenitalen Zwerchfelldefekten retrospektiv betrachtet und auf eine mögliche Prädiktion für das Outcome sowie auf therapeutische Qualitätsänderungen überprüft. Im prospektiven Teil wurde die weitere Entwicklung der Kinder nach dem stationären Aufenthalt eruiert. Statistisch signifikante Unterschiede zeigten sich für einen höheren 1’ APGAR, eine seltenere Anwendung von NO und ein selteneres Vorkommen von assoziierten Anomalien bei den überlebenden verglichen mit den verstorbenen Patienten. Die Überlebenden hatten niedrigere Beatmungsfrequenzen, inspiratorische Spitzendrücke, Sauerstoffkonzentration sowie Mitteldrücke bei Beatmung und höhere arterieller Mitteldrücke. Als negativ für das Outcome erwiesen sich ein Polyhydramnion, eine Leberherniation oder die Notwendigkeit einer HFOV. Im zeitlichen Verlauf zeigten sich ein höherer 5’ APGAR, eine zeitigere Diagnosestellung in der Schwangerschaft, eine spätere Durchführung der Operationen und seltenere Rezidive. Die Kinder wurden mit niedrigeren Beatmungsdrücken und niedrigerem Sauerstoffgehalt beatmet, ohne dass sich das Outcome verschlechterte. Bezüglich der späteren Entwicklung gab es orthopädische und neurologische Folgen. Die Kinder hatten nur wenige Einschränkungen im Alltag. Dennoch zeigte sich das potentielle Auftreten einer Minderung der kognitiven Fähigkeiten.