Deutsche Adaptation der \"Resources for Enhance Alzheimer\'s Caregiver Health II\": Eine randomisierte kontrollierte Studie
Abstract: Hintergrund: In Deutschland leben derzeit über eine Million Menschen mit Demenz, welche vorrangig von ihren Angehörigen versorgt werden. Diese Pflege und Betreuung ist für den pflegenden Angehörigen mit erheblichen Belastungen insbesondere auf der psychischen, physischen und sozialen Eb...
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Universitätsbibliothek Leipzig
2016
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ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-qucosa-2091352016-09-01T03:30:00Z Deutsche Adaptation der \"Resources for Enhance Alzheimer\'s Caregiver Health II\": Eine randomisierte kontrollierte Studie Heinrich, Stephanie Demenz Intervention randomisiert dementia intervention rct ddc:610 Abstract: Hintergrund: In Deutschland leben derzeit über eine Million Menschen mit Demenz, welche vorrangig von ihren Angehörigen versorgt werden. Diese Pflege und Betreuung ist für den pflegenden Angehörigen mit erheblichen Belastungen insbesondere auf der psychischen, physischen und sozialen Ebene verbunden. Daher ist es notwendig geeignete Interventionen zur Stärkung und Entlastung der pflegenden Angehörigen zu etablieren und diese in die Versorgungslandschaft zu implementieren. Ziel der Untersuchung: Ziel der Arbeit war es, zu überprüfen, ob sich durch eine zugehende Multikomponentenintervention für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz, im Vergleich zum Angebot der Regelversorgung, die subjektiv empfundene Belastung der pflegenden Angehörigen verbessern lässt. Als Intervention wurde das amerikanische REACH II Programm (Resources for Enhance Alzheimer‘ Caregivers Health II) adaptiert. Methode: Die Studie wurde als prospektive randomisiert kontrollierte Studie mit einer Interventions- und einer Kontrollgruppe konzipiert. Rekrutiert wurden pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz im Raum Leipzig, die gemeinsam in einem Haushalt wohnten. Die Interventionsgruppe erhielt über einen Zeitraum von sechs Monaten eine zugehende Multikomponentenintervention (DeREACH), welche neun Hausbesuche und drei telefonische Kontakte einschließt. Die Kontrollgruppe wurde im Rahmen der Regelversorgung behandelt. Das primäre Ergebnismaß bezog sich auf die Veränderung der Belastung der pflegenden Angehörigen nach sechs Monaten, gemessen anhand des Zarit Burden Interview. Ergebnisse: In die Studie wurden 92 pflegende Angehörige aufgenommen (Interventionsgruppe n=47, Kontrollgruppe n=45). Für das primäre Ergebnismaß konnten 82 Teilnehmer analysiert werden. Die Belastung reduzierte sich in der Interventionsgruppe nach sechs Monaten um 0,42 (SD=8,42) Skalenpunkte und verstärkte sich in der Kontrollgruppe um 7,05 (SD=8,09) Skalenpunkte. Die zusammengefasste Mittelwertdifferenz beträgt -7,47; KI95% (-11,11; -3,82) und ist zugunsten der Interventionsgruppe statistisch signifikant (p<0,000). Weitere signifikante Effekte zugunsten der Intervention bestehen für die sekundären Zielkriterien Somatisierung und psychische Gesundheit. Schlussfolgerung: Für die Intervention DeREACH bestätigt sich ein Nutzen in Bezug auf das Belastungserleben pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz. Die Intervention konnte in die Leipziger Versorgungslandschaft implementiert werden und wurde von den pflegenden Angehörigen sehr gut angenommen. Universitätsbibliothek Leipzig Universität Leipzig, Medizinische Fakultät Prof. Dr. med. Hermann-Josef Gertz Prof. Dr. phil. Anja Mehnert Prof. Dr. med. Hubertus Himmerich 2016-08-31 doc-type:doctoralThesis application/pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-209135 urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-209135 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/20913/Promotion_Heinrich_230816.pdf deu |
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Demenz Intervention randomisiert dementia intervention rct ddc:610 |
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Abstract:
Hintergrund: In Deutschland leben derzeit über eine Million Menschen mit Demenz, welche vorrangig von ihren Angehörigen versorgt werden. Diese Pflege und Betreuung ist für den pflegenden Angehörigen mit erheblichen Belastungen insbesondere auf der psychischen, physischen und sozialen Ebene verbunden. Daher ist es notwendig geeignete Interventionen zur Stärkung und Entlastung der pflegenden Angehörigen zu etablieren und diese in die Versorgungslandschaft zu implementieren.
Ziel der Untersuchung: Ziel der Arbeit war es, zu überprüfen, ob sich durch eine zugehende Multikomponentenintervention für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz, im Vergleich zum Angebot der Regelversorgung, die subjektiv empfundene Belastung der pflegenden Angehörigen verbessern lässt. Als Intervention wurde das amerikanische REACH II Programm (Resources for Enhance Alzheimer‘ Caregivers Health II) adaptiert.
Methode: Die Studie wurde als prospektive randomisiert kontrollierte Studie mit einer Interventions- und einer Kontrollgruppe konzipiert. Rekrutiert wurden pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz im Raum Leipzig, die gemeinsam in einem Haushalt wohnten. Die Interventionsgruppe erhielt über einen Zeitraum von sechs Monaten eine zugehende Multikomponentenintervention (DeREACH), welche neun Hausbesuche und drei telefonische Kontakte einschließt. Die Kontrollgruppe wurde im Rahmen der Regelversorgung behandelt. Das primäre Ergebnismaß bezog sich auf die Veränderung der Belastung der pflegenden Angehörigen nach sechs Monaten, gemessen anhand des Zarit Burden Interview.
Ergebnisse: In die Studie wurden 92 pflegende Angehörige aufgenommen (Interventionsgruppe n=47, Kontrollgruppe n=45). Für das primäre Ergebnismaß konnten 82 Teilnehmer analysiert werden. Die Belastung reduzierte sich in der Interventionsgruppe nach sechs Monaten um 0,42 (SD=8,42) Skalenpunkte und verstärkte sich in der Kontrollgruppe um 7,05 (SD=8,09) Skalenpunkte. Die zusammengefasste Mittelwertdifferenz beträgt -7,47; KI95% (-11,11; -3,82) und ist zugunsten der Interventionsgruppe statistisch signifikant (p<0,000). Weitere signifikante Effekte zugunsten der Intervention bestehen für die sekundären Zielkriterien Somatisierung und psychische Gesundheit.
Schlussfolgerung: Für die Intervention DeREACH bestätigt sich ein Nutzen in Bezug auf das Belastungserleben pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz. Die Intervention konnte in die Leipziger Versorgungslandschaft implementiert werden und wurde von den pflegenden Angehörigen sehr gut angenommen. |
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