Der Einfluss von transkranieller Gleichstromstimulation auf das perzeptuelle Lernen degradierter Sprache

Cochlea-Implantate sind Neuroprothesen, die es Gehörlosen ermöglichen, Zugang zu auditiver Information wieder zu erlangen. Allerdings ist das resultierende Signal stark verzerrt bzw. degradiert und eine erfolgreiche Adaptation oft unvollständig. Das Verständnis zugrundeliegender perzeptueller Lernpr...

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Bibliographic Details
Main Author: Schnitzler, Tim
Other Authors: Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften,
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2015
Subjects:
IFG
IPC
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-166655
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-166655
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/16665/Doktorarbeit.pdf
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spelling ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-qucosa-1666552015-05-23T03:39:10Z Der Einfluss von transkranieller Gleichstromstimulation auf das perzeptuelle Lernen degradierter Sprache Schnitzler, Tim tDCS IFG IPC degradierte Sprache perzeptuelles Lernen N400 tDCS IFG IPC degraded speech perceptual learning N400 ddc:610 Cochlea-Implantate sind Neuroprothesen, die es Gehörlosen ermöglichen, Zugang zu auditiver Information wieder zu erlangen. Allerdings ist das resultierende Signal stark verzerrt bzw. degradiert und eine erfolgreiche Adaptation oft unvollständig. Das Verständnis zugrundeliegender perzeptueller Lernprozesse ist somit von enormer klinischer Bedeutung. Perzeptuelles Lernen degradierter Sprache lässt sich mittels Noise-Vokodierung bei Hörgesunden simulieren. In Bildgebungsstudien konnte anhand funktioneller Magnetresonanztomographie gezeigt werden, dass perzeptuelles Lernen degradierter Sprache mit einer Aktivitätssteigerung im linken inferior frontal gyrus (IFG) und linken inferior parietal cortex (IPC) assoziiert war. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von fazilitierender, nicht-invasiver Hirnstromstimulation (anodale transkranielle Gleichstromstimulation, tDCS) über dem linken IFG und linken IPC auf das perzeptuelle Lernen {\\itshape{Noise}}-vokodierter Sprache. Die Probanden trainierten die Diskrimination von Minimal- (\"Tisch\"- \"Fisch\") und identen (\"Tisch\"- \"Tisch\") Wortpaaren, während der erste Stimulus akustisch degradiert, der zweite in geschriebener Form präsentiert wurden. Vor und nach dem Training wurden die trainierten Stimuli und eine gleiche Anzahl untrainierter Stimuli präsentiert. Perzeptuelles Lernen wurde in unserer Studie als eine Verbesserung der Diskriminationsleistung untrainierter Wortpaare operationalisiert. Zudem wurde vor und nach dem Training ein Elektroenzephalogramm abgeleitet. Auf elektrophysiologischer Ebene wurde der Einfluss des Lernvorgangs und der tDCS auf die N400 untersucht, welche mit der Verarbeitung lexiko-semantischer Informationen assoziiert ist. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine anodale tDCS über dem linken IFG perzeptuelles Lernen stark degradierter Sprache fazilitierte, während bei einer Placebo- bzw. einer Stimulation über dem linken IPC kein perzeptuelles Lernen stattfand. Universitätsbibliothek Leipzig Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Dr. Bernhard Sehm Prof. Dr. Joseph Claßen PD Dr. Dorothee Saur 2015-05-22 doc-type:doctoralThesis application/pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-166655 urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-166655 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/16665/Doktorarbeit.pdf deu
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Schnitzler, Tim
Der Einfluss von transkranieller Gleichstromstimulation auf das perzeptuelle Lernen degradierter Sprache
description Cochlea-Implantate sind Neuroprothesen, die es Gehörlosen ermöglichen, Zugang zu auditiver Information wieder zu erlangen. Allerdings ist das resultierende Signal stark verzerrt bzw. degradiert und eine erfolgreiche Adaptation oft unvollständig. Das Verständnis zugrundeliegender perzeptueller Lernprozesse ist somit von enormer klinischer Bedeutung. Perzeptuelles Lernen degradierter Sprache lässt sich mittels Noise-Vokodierung bei Hörgesunden simulieren. In Bildgebungsstudien konnte anhand funktioneller Magnetresonanztomographie gezeigt werden, dass perzeptuelles Lernen degradierter Sprache mit einer Aktivitätssteigerung im linken inferior frontal gyrus (IFG) und linken inferior parietal cortex (IPC) assoziiert war. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von fazilitierender, nicht-invasiver Hirnstromstimulation (anodale transkranielle Gleichstromstimulation, tDCS) über dem linken IFG und linken IPC auf das perzeptuelle Lernen {\\itshape{Noise}}-vokodierter Sprache. Die Probanden trainierten die Diskrimination von Minimal- (\"Tisch\"- \"Fisch\") und identen (\"Tisch\"- \"Tisch\") Wortpaaren, während der erste Stimulus akustisch degradiert, der zweite in geschriebener Form präsentiert wurden. Vor und nach dem Training wurden die trainierten Stimuli und eine gleiche Anzahl untrainierter Stimuli präsentiert. Perzeptuelles Lernen wurde in unserer Studie als eine Verbesserung der Diskriminationsleistung untrainierter Wortpaare operationalisiert. Zudem wurde vor und nach dem Training ein Elektroenzephalogramm abgeleitet. Auf elektrophysiologischer Ebene wurde der Einfluss des Lernvorgangs und der tDCS auf die N400 untersucht, welche mit der Verarbeitung lexiko-semantischer Informationen assoziiert ist. Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine anodale tDCS über dem linken IFG perzeptuelles Lernen stark degradierter Sprache fazilitierte, während bei einer Placebo- bzw. einer Stimulation über dem linken IPC kein perzeptuelles Lernen stattfand.
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