Bilderpolitik

Michel Foucault hat Bücher geschrieben, welche die Geschichte des Denkens in Worte fassen, und er hat in Aufsätzen Bilder betrachtet, die er intensiv beschrieb, so dass sein Text vollkommen darin aufging, kaum selber den Rand überschritt, den sie als Kunstwerk besitzen. Foucaults Arbeiten über Magri...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Schneider, Ulrich Johannes
Other Authors: Suhrkamp,
Format: Others
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2014
Subjects:
art
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-149243
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spelling ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-qucosa-1492432015-11-07T03:25:43Z Bilderpolitik Schneider, Ulrich Johannes Foucault Michel Kunst Interpretation Foucault Michel art interpretation ddc:194 ddc:701 Michel Foucault hat Bücher geschrieben, welche die Geschichte des Denkens in Worte fassen, und er hat in Aufsätzen Bilder betrachtet, die er intensiv beschrieb, so dass sein Text vollkommen darin aufging, kaum selber den Rand überschritt, den sie als Kunstwerk besitzen. Foucaults Arbeiten über Magritte - Dies ist keine Pfeife! - und Manet - ein großes Manuskript hat er selbst vernichtet - legen Zeugnis ab von der Passion für Kunst, der Faszination für die Darstellung am Rande der Vorstellung, außerhalb der Arbeit des Historikers, eine Art Sonntagsbetrachtung. Foucaults bildbezogene Texte sind Verbeugungen eines Kenners, Übungen des Gebildeten, Räsonnements eines Philosophen - sie sind nicht Teil der historiografischen Anstrengung, Epochen auszuzirkeln und Aussagen zu archivieren. Universitätsbibliothek Leipzig Suhrkamp, 2014-07-18 doc-type:bookPart application/pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-149243 urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-149243 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/14924/A107-Bilderpolitik_Foucault.OCR.pdf Ideengeschichte der Bildwissenschaft / hrsg. von Jörg Probst. Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2009, S. 117-136 ISBN 978-3-518-29537-3 deu
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Schneider, Ulrich Johannes
Bilderpolitik
description Michel Foucault hat Bücher geschrieben, welche die Geschichte des Denkens in Worte fassen, und er hat in Aufsätzen Bilder betrachtet, die er intensiv beschrieb, so dass sein Text vollkommen darin aufging, kaum selber den Rand überschritt, den sie als Kunstwerk besitzen. Foucaults Arbeiten über Magritte - Dies ist keine Pfeife! - und Manet - ein großes Manuskript hat er selbst vernichtet - legen Zeugnis ab von der Passion für Kunst, der Faszination für die Darstellung am Rande der Vorstellung, außerhalb der Arbeit des Historikers, eine Art Sonntagsbetrachtung. Foucaults bildbezogene Texte sind Verbeugungen eines Kenners, Übungen des Gebildeten, Räsonnements eines Philosophen - sie sind nicht Teil der historiografischen Anstrengung, Epochen auszuzirkeln und Aussagen zu archivieren.
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