Von Baumnamen abgeleitete georgische Siedlungsnamen

Aus dem gedrängten Überblick geht hervor, dass der Benennung von Siedlungen oft georgische Baumbezeichnungen zugrunde liegen, die unterschiedlicher Herkunft sind. Diejenigen Bezeichnungen, die offenbar kartwelischen Ursprungs sind, bilden drei Gruppen: 1. solche, die sich für die kartwelische Grunds...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fähnrich, Heinz
Other Authors: Universität Leipzig , Philologische Fakultät
Format: Article
Language:deu
Published: Universitätsbibliothek Leipzig 2014
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-145543
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-145543
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/14554/NI%2097_2010_Faehnrich.pdf
Description
Summary:Aus dem gedrängten Überblick geht hervor, dass der Benennung von Siedlungen oft georgische Baumbezeichnungen zugrunde liegen, die unterschiedlicher Herkunft sind. Diejenigen Bezeichnungen, die offenbar kartwelischen Ursprungs sind, bilden drei Gruppen: 1. solche, die sich für die kartwelische Grundsprache rekonstruieren lassen (d. h. wo auch swanische Entsprechungen vorliegen), 2. solche, die bis auf die jüngere georgisch-sanische Grundsprache zurückgehen, und 3. nur in der georgischen Sprache belegbare Bezeichnungen, für die sich kein regelmäßig entsprechendes Material der anderen Kartwelsprachen beibringen lässt. Hinzu kommen jene georgischen Baumbezeichnungen, die aus anderen Sprachen entlehnt worden sind. Der Vergleich der georgischen Baumnamen mit der betreffenden Lexik der anderen Kartwelsprachen und mit den rekonstruierten Grundformen zeigt, dass bei der Entstehung der georgischen Oikonyme die Aufspaltung der kartwelischen Grundsprache in die heutigen Einzelsprachen bereits abgeschlossen war. Zu der gleichen Folgerung führt die Einbeziehung jener Oikonyme, die auf Lehnwörtern fußen, die nur im Georgischen (aber nicht im Mingrelischen, Lasischen und Swanischen) vertreten sind.