Prüfung stärkehaltiger und probiotikasupplementierter Rationen für Pferde mittels In-vitro-Verfahren
Der Verdauungstrakt des Pferdes ist als der eines kontinuierlichen Äsers von Natur aus auf die Verwertung rohfaserreichen Futters ausgelegt. Dieses wird in geringer Menge je Zeiteinheit aufgenommen und gewährleistet so eine kontinuierliche Darmpassage wie auch eine konstante Verdauungstätigkeit. In...
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Universitätsbibliothek Leipzig
2010
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ndltd-DRESDEN-oai-qucosa.de-bsz-15-20100412-072504-12013-01-07T19:53:51Z Prüfung stärkehaltiger und probiotikasupplementierter Rationen für Pferde mittels In-vitro-Verfahren Köpke, Kirsten Tiermedizin ddc:610 Der Verdauungstrakt des Pferdes ist als der eines kontinuierlichen Äsers von Natur aus auf die Verwertung rohfaserreichen Futters ausgelegt. Dieses wird in geringer Menge je Zeiteinheit aufgenommen und gewährleistet so eine kontinuierliche Darmpassage wie auch eine konstante Verdauungstätigkeit. In der heutigen Zeit erhalten Pferde jedoch in der Regel Rationen mit zum Teil sehr hohen Anteilen konzentrierter, d..h. stärkereicher Futtermittel. Für Rennpferde sind Mengen von bis zu 13 kg Getreide pro Tag erfasst worden (RICHARDS et al., 2006). Für den Verzehr von Konzentraten verwenden Pferde erheblich weniger Zeit als für den von Rauhfutter und produzieren entsprechend weniger Speichel. Daraus resultierende Probleme manifestieren sich außer in Magen und Dünndarm auch in den Gärkammern des Dickdarms, vor allem im Caecum. Hier führen schnellverdauliche Kohlenhydrate, die Magen und Dünndarm unverdaut passiert haben, zu veränderten Fermentationsmustern, die in eine mikrobielle Dysfunktion münden und folgenreiche Endotoxinämien verursachen können. So lassen sich durch die Gabe großer Stärkemengen (GARNER, 1977) sowie Fruktanen (MILINOVICH et al., 2006 und 2007) schwere Fehlfermentationen auslösen, die eine Hufrehe induzieren können. Die Sensibilität der Intestinalflora gegenüber variierenden Quantitäten an fermentierbaren Kohlenhydraten ist belegt. Unklarheiten bestehen hinsichtlich der Dynamik der alterierten Fermentation und der Veränderung des Profils an Fermentationsprodukten. Diese können in einem In-vitro-System abgebildet werden. In der vorliegenden Arbeit wird zum einen der Einfluss unterschiedlicher Stärkegehalte in Futtermischungen auf Parameter der Fermentation in In-vitro-Systemen untersucht, des Weiteren soll in diesen Systemen die stabilisierende Funktion von Probiotika bei der Fermentation überprüft werden. Verwendung finden zwei geschlossene, nicht kontinuierliche Systeme, in denen eine Fermentation ähnlich der im Caecum simuliert werden kann. Universitätsbibliothek Leipzig Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät 2010-04-12 doc-type:doctoralThesis application/pdf http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-20100412-072504-1 urn:nbn:de:bsz:15-20100412-072504-1 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/3613/Dissertation_K%C3%B6pke_2010.pdf deu |
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Der Verdauungstrakt des Pferdes ist als der eines kontinuierlichen Äsers von Natur aus auf die Verwertung rohfaserreichen Futters ausgelegt. Dieses wird in geringer Menge je Zeiteinheit aufgenommen und gewährleistet so eine kontinuierliche Darmpassage wie auch eine konstante Verdauungstätigkeit. In der heutigen Zeit erhalten Pferde jedoch in der Regel Rationen mit zum Teil sehr hohen Anteilen konzentrierter, d..h. stärkereicher Futtermittel. Für Rennpferde sind Mengen von bis zu 13 kg Getreide pro Tag erfasst worden (RICHARDS et al., 2006). Für den Verzehr von Konzentraten verwenden Pferde erheblich weniger Zeit als für den von Rauhfutter und produzieren entsprechend weniger Speichel. Daraus resultierende Probleme manifestieren sich außer in Magen und Dünndarm auch in den Gärkammern des Dickdarms, vor allem im Caecum. Hier führen schnellverdauliche Kohlenhydrate, die Magen und Dünndarm unverdaut passiert haben, zu veränderten Fermentationsmustern, die in eine mikrobielle Dysfunktion münden und folgenreiche Endotoxinämien verursachen können. So lassen sich durch die Gabe großer Stärkemengen (GARNER, 1977) sowie Fruktanen (MILINOVICH et al., 2006 und 2007) schwere Fehlfermentationen auslösen, die eine Hufrehe induzieren können. Die Sensibilität der Intestinalflora gegenüber variierenden Quantitäten an fermentierbaren Kohlenhydraten ist belegt. Unklarheiten bestehen hinsichtlich der Dynamik der alterierten Fermentation und der Veränderung des Profils an Fermentationsprodukten. Diese können in einem In-vitro-System abgebildet werden. In der vorliegenden Arbeit wird zum einen der Einfluss unterschiedlicher Stärkegehalte in Futtermischungen auf Parameter der Fermentation in In-vitro-Systemen untersucht, des Weiteren soll in diesen Systemen die stabilisierende Funktion von Probiotika bei der Fermentation überprüft werden. Verwendung finden zwei geschlossene, nicht kontinuierliche Systeme, in denen eine Fermentation ähnlich der im Caecum simuliert werden kann. |
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