Entwicklung eines Ertragsschätzers für Kurzumtriebsbestände aus Weide
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit schnellwachsenden Baumarten in Form der Kurzumtriebswirtschaft beschränkte sich lange Zeit fast ausschließlich auf die Arten der Sektion Pappel. Ertragswerte bzw. waldwachstumskundliche Untersuchungen an KUP aus Weide konnten im größeren Maßstab erst im...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | deu |
Published: |
Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden
2016
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Subjects: | |
Online Access: | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-206245 http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-206245 http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/20624/Dissertation_Katja_Skibbe_29.02.2016x.pdf |
Summary: | Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit schnellwachsenden Baumarten in Form der Kurzumtriebswirtschaft beschränkte sich lange Zeit fast ausschließlich auf die Arten der Sektion Pappel.
Ertragswerte bzw. waldwachstumskundliche Untersuchungen an KUP aus Weide konnten im größeren Maßstab erst im vergangenen Jahrzehnt erhoben werden. Die Ertragswerte der Weiden auf den in dieser Arbeit untersuchten KUP bewegen sich zwischen 1,7 und 9,2 tatro∙ha-1∙a-1. In Folgerotationen kann sogar mit einem wesentlich höheren Biomasseertrag gerechnet werden. Eine eigene Untersuchung an einer bereits achtjährigen KUP in Krummenhennersdorf (Sachsen) auf einem mittleren Standort erbrachte eine durchschnittliche Gesamtwuchsleistung von ca. 14 tatro∙ha-1∙a- 1 in der dritten Rotation. Damit ist die Weide neben der Pappel eine sehr ertragreiche, schnellwachsende Baumart. Ihr Anbau kann demzufolge in Form von KUP uneingeschränkt empfohlen werden.
Um den Biomasseertrag auf bestehenden KUP aus Weide zu ermitteln, wurden bisher vor allem destruktive Verfahren angewendet, die mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden sind. Das Hauptziel dieser Arbeit stellte daher die Entwicklung eines überregional einsetzbaren, praxistauglichen Ertragsermittlers zur schnellen und einfachen Ertragsbestimmung von KUP aus Weide der ersten Rotation dar.
Die Modellentwicklung erfolgte auf zwei Wegen: Modellierung über eine Standardisierung von Biomassefunktionen (Modell I) und Modellierung über Biomasseverteilungsfunktionen (Modell II). Unterschiede in der Genauigkeit im Hinblick auf die Validierung der Modelle konnten explizit anhand des Bias und der Präzision nachgewiesen werden. Dabei ermittelt das Modell II den Biomasseertrag wesentlich genauer (Bias: 4.43%, Präzision: 12.11%), weshalb die Methode bereits für den Praktiker in Form eines einfach anzuwendenden Computerprogrammes (Ertragsschätzer für KUP aus Pappel und Weide) zur Verfügung gestellt wurde. Für die Anwendung des Ertragsschätzers sind von dem Nutzer die Eingangsgrößen Durchmesser des Grundflächenmittelstammes (dg), Alter und Pflanzverband erforderlich. |
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