Technikoptimismus und Fortschrittsversprechen.

Aus der Einführung: "Betrachtet man die Jahre von ca. 1880 bis ca. 1970 unter technikhistorischen Aspekten, kann man sie – abweichend von gängigen Periodisierungen – als Einheit auffassen und als technokratische Hochmoderne bezeichnen. Zentrales und durchgehendes Kennzeichen dieser Zeitspanne w...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Fritsche, Detlev
Other Authors: Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät
Format: Article
Language:deu
Published: Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden 2016
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-202037
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-202037
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/20203/Fritsche_formatiert.pdf
Description
Summary:Aus der Einführung: "Betrachtet man die Jahre von ca. 1880 bis ca. 1970 unter technikhistorischen Aspekten, kann man sie – abweichend von gängigen Periodisierungen – als Einheit auffassen und als technokratische Hochmoderne bezeichnen. Zentrales und durchgehendes Kennzeichen dieser Zeitspanne war der fast uneingeschränkte Glauben an eine bessere Zukunft, die auf technischem Fortschritt basierte. Zwischen dem Beginn der Hochindustrialisierung und dem Ende der Atomeuphorie wurden technischer und sozialer Fortschritt vielfach gleichgesetzt. Das lag zum Einen am Eindringen technischer Artefakte und Lösungen in die Lebenswelt breiter Massen, die unbestreitbar das Leben erleichterten, zum Anderen an einem sich immer weiter ausbreitenden Glauben an die prinzipiell unbegrenzte Weiterentwicklung technischer Systeme und der damit verbundenen Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme. Dieser Glaube wurde nicht einmal durch die verheerenden Auswirkungen von zwei technisierten Weltkriegen gebrochen. Zentrale Signatur der technokratischen Hochmoderne blieb ein auf Technikoptimismus beruhendes Fortschrittsversprechen."