Herstellung und Charakterisierung PHB basierter poröser Hohlstrukturen als Nervenleitschienen

Bei überkritisch großen Läsionen des peripheren Nervensystems, die zum Verlust von Motorik bzw. Sensibilität an Extremitäten führen und damit eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität des Patienten bedingen, ist der Einsatz von Überbrückungsstrukturen bzw. Nervenleitkanälen notwendig. Da w...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Hinüber, Claudia
Other Authors: Technische Universität Dresden, Fakultät Maschinenwesen
Format: Doctoral Thesis
Language:deu
Published: Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden 2013
Subjects:
PHB
PCL
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-124530
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-124530
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/12453/Dissertation_ClaudiaHin%C3%BCber.pdf
Description
Summary:Bei überkritisch großen Läsionen des peripheren Nervensystems, die zum Verlust von Motorik bzw. Sensibilität an Extremitäten führen und damit eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität des Patienten bedingen, ist der Einsatz von Überbrückungsstrukturen bzw. Nervenleitkanälen notwendig. Da weder autologe Transplantate noch künstliche Konstrukte im klinischen Alltag bislang zufriedenstellende Ergebnisse lieferten, ist die Nachfrage nach alternativen Materialien und Konzepten des Tissue Engineering hoch. Im Rahmen dieser Dissertation ist es gelungen zwei thermoplastische Methoden zu etablieren, mit denen aus dem im medizinischen Sinne interessanten und relativ neuartigen Material Poly(3-hydroxybuttersäure) in Kombination mit Polycaprolacton poröse resorbierbare Hohlstrukturen bzw. Hohlfasern erzeugt werden können, die den hohen aktuellen Anforderungen an eine Nervenleitschiene gerecht werden. Neben der Entwicklung und Charakterisierung sowie Modifizierung der erzeugten Leitkanäle bezüglich Porosität, Permeationsverhalten, mechanische Eigenschaften und Oberflächenfunktionalisierung, konnten strukturelle als auch biochemische Reize in diese integriert werden, die in einer Reihe von ex-vivo Studien mit neuronalen Primärzellen hinsichtlich Adhäsion, Vitalität und Ausbreitungsverhalten untersucht werden konnten. Es konnte eine Art „Toolbox“ aus PHB basierten Strukturen erstellt werden, die es erlaubt hierarchische Strukturen zusammenzustellen, die entsprechend des peripheren Defektes zusammengesetzt und biomolekular maßgeschneidert werden könnten, um die native Struktur bestmöglich temporär bis zur vollständigen Regeneration zu imitieren und damit die Therapie größerer Defekte zu ermöglichen bzw. die als Plattform für weitere Konzepte der Grundlagenforschung im Bereich des Neuro-Tissue Engineering dienen.