Wie zuverlässig ist eine Narkose? Verfahren zur Messung der Narkosetiefe bei Operationen

Die größte Angst eines Patienten während einer Operation ist es, den Eingriff bewusst mitzuerleben oder sogar Schmerzen wahrzunehmen. Mit der Möglichkeit, den Menschen während einer Operation gesteuert in die Bewusstlosigkeit zu führen, galt deshalb ein großes Maß der Aufmerksamkeit des Anästhesiste...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Burghardt, Matthias, Theilen, Hermann
Other Authors: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
Format: Article
Language:deu
Published: Saechsische Landesbibliothek- Staats- und Universitaetsbibliothek Dresden 2008
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-ds-1223729843147-03809
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-ds-1223729843147-03809
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/67/1223729843147-0380.pdf
Description
Summary:Die größte Angst eines Patienten während einer Operation ist es, den Eingriff bewusst mitzuerleben oder sogar Schmerzen wahrzunehmen. Mit der Möglichkeit, den Menschen während einer Operation gesteuert in die Bewusstlosigkeit zu führen, galt deshalb ein großes Maß der Aufmerksamkeit des Anästhesisten, dieses Trauma zu vermeiden. Anfangs waren zur Beurteilung nur Herzfrequenz- oder Blutdruckanstieg interpretierbar. Mit Entwicklung des EEG sowie fortschreitender Computertechnik wurden in den letzten 10 Jahren prozessierte Parameter aus dem nahezu chaotisch aussehenden EEG abgeleitet – diese erlauben unter Messung der vorliegenden Hirnrindenaktivität Rückschlüsse auf die Narkosetiefe. Dieser Beitrag stellt Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Verfahren zur Messung der Narkosetiefe vor. Zudem wird ein Ausblick auf möglicherweise bald anwendbare neue Techniken gegeben. === Most patients fear a situation in which they remain aware of ongoing surgery, or even perceive intense pain, despite anaesthesia. Ever since the possibility to perform anaesthesia has existed, great efforts have been invested to eliminate the possibility of such a misfortune. Initially, only clinical signs of awareness, such as an increase in heart rate or blood pressure, could be used to assess the depth of anaesthesia. Since the development of electroencephalography (EEG), and with the advances in computer technologies, a number of processed parameters can be derived from EEGs and are able to minimise the risk of such occurrences. In the present article, the different approaches are described together with potential limitations. In addition, an outlook is presented to identify future technologies able to detect awareness during anaesthesia.