Entwicklung von Verfahren für die spezifische, serologische Diagnostik von Dengue- und Zika-Virusinfektionen mit modifizierten Envelope Proteinen
Das Dengue-Virus ist ein, in tropischen und subtropischen Regionen endemisches, humanpathogenes Virus, welches durch Moskitos des Genus Aedes übertragen wird. Jährlich werden ca. 95 Millionen der Infektionen klinisch manifestiert, wobei 1 % davon in der schwersten Form des Dengue-hämorrhagischen Fie...
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Other Authors: | |
Language: | German |
Published: |
2017
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Online Access: | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa2-319223 https://ul.qucosa.de/id/qucosa%3A31922 https://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A31922/attachment/ATT-0/ |
Summary: | Das Dengue-Virus ist ein, in tropischen und subtropischen Regionen endemisches, humanpathogenes Virus, welches durch Moskitos des Genus Aedes übertragen wird. Jährlich werden ca. 95 Millionen der Infektionen klinisch manifestiert, wobei 1 % davon in der schwersten Form des Dengue-hämorrhagischen Fiebers verlaufen. Eine schnelle und einfache Diagnostik spielt dabei für die Behandlung sowie für epidemiologische Studien eine wichtige Rolle. Die serologische Diagnostik flaviviraler Infektionen im Allgemeinen und DENV im Speziellen, ist durch die Vielzahl kreuzreaktiver und infektionsverstärkender Antikörper hoch komplex. Die starke Co-Zirkulation verschiedener Flaviviren und deren ähnliche klinische Symptomatik erschwert zusätzlich die spezifische Diagnostik. Seit 2015 führte insbesondere der massive Vormarsch von ZIKV‑Infektionen in DENV-endemischen Gebieten Südamerikas zu einer noch komplexeren Sachlage, da die serologische Unterscheidung beider Infektionen kaum möglich war.
Im Rahmen dieser Promotionsarbeit wurden daher rekombinante virale E-Proteine exprimiert und charakterisiert, welche die Spezifität serologischer DENV- und ZIKV‑Tests erhöhen sollen. E-Proteine sind stark immunogen, da sie die Virusoberfläche dominieren. Jedoch ist deren hochkonservierte DII-FL Region gleichzeitig das Ziel von einem Großteil kreuzreaktiver Antikörper. Studien mit WNV und JEV haben zuvor belegt, dass Mutationen in diesem Sequenzbereich, die Kreuzreaktivität mit heterologen Flaviviren herabsenken können. Deshalb wurden vier Punktmutationen in die DII-FL Region von DENV 1-4 und ZIKV E (Equad) eingefügt und in einem Insektentenzellen- basierten System exprimiert, aus dem Kulturüberstand aufgereinigt und mit Humanseren in IgM- und IgG-ELISAs untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden in zwei Publikationen dargelegt, welche die Grundlage für diese Promotionsschrift darstellen. |
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