Rad - Sport - Medizin: Maschinenmenschen im 20. Jahrhundert

Moderne Technikgeschichte deutet den menschlichen Körper als etwas Gemachtes, als „Biofakt“: Der Radsportler erscheint als eine Art Hybridwesen. Nicht nur das Sportgerät, sondern auch der Athlet wurde auf den Prüfstand gestellt und in Funktionseinheiten zerlegt. Das Spektrum des medizinischen Intere...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Pulla, Ralf
Format: Article
Language:German
Published: Technische Universität Dresden 2008
Subjects:
Online Access:http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:14-ds-1223719505720-58009
https://tud.qucosa.de/id/qucosa%3A23675
https://tud.qucosa.de/api/qucosa%3A23675/attachment/ATT-0/
Description
Summary:Moderne Technikgeschichte deutet den menschlichen Körper als etwas Gemachtes, als „Biofakt“: Der Radsportler erscheint als eine Art Hybridwesen. Nicht nur das Sportgerät, sondern auch der Athlet wurde auf den Prüfstand gestellt und in Funktionseinheiten zerlegt. Das Spektrum des medizinischen Interesses am Sportlerkörper verschob sich im 20. Jahrhundert von physiologischen Studien über die spezielle Traumatologie und Therapie im Sport hin zum Design des Sportlerkörpers. Medizinisches Wissen wurde dabei zu einem konstituierenden Element des Hochleistungssports schlechthin. === Contemporary history of technology interprets the human body as a man-made “biofact”: The racing cyclist, especially, seems to be a hybrid. Not only the sports equipment, but also athletes have been examined and stripped down into functional units. In the 20th century, the interest of sports physicians shifted from physiological studies, via special treatments and therapies for athletes, to the design of their bodies. Medical knowledge became an important element of top-class sports.