Vorlesungsvideopodcasts - Wissensvermittlung mit Zukunftsperspektive?
In der vorliegenden Arbeit wurden die möglichen Vorteile des Videopodcastings der Vorlesungsreihe Anästhesiologie und Intensivtherapie in Hinblick auf das Klausurergebnis der Studierenden der Humanmedizin im Wintersemester 2012/2013 untersucht. Die täglich von Montag bis Freitag stattgefundenen Vorl...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
2016
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Subjects: | |
Online Access: | http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:15-qucosa-207075 https://ul.qucosa.de/id/qucosa%3A14855 https://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A14855/attachment/ATT-0/ |
Summary: | In der vorliegenden Arbeit wurden die möglichen Vorteile des Videopodcastings der Vorlesungsreihe Anästhesiologie und Intensivtherapie in Hinblick auf das Klausurergebnis der Studierenden der Humanmedizin im Wintersemester 2012/2013 untersucht. Die täglich von Montag bis Freitag stattgefundenen Vorlesungen wurden mit Einverständnis der jeweils lesenden Dozenten gefilmt und insgesamt 11 der 21 gefilmten Vorlesungen durch einen Mitarbeiter des Studiendekanats verblindet als Videopodcast ins Studierendenportal der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig geladen. Zum Abschluss der Vorlesungsreihe wurde eine Klausur, bestehend aus 42 Multiple-Choise Fragen Typ A, geschrieben. Dabei galt es jeweils zwei Fragen pro Vorlesung zu beantworten. Somit konnten 22 Fragen je ein Podcast zugeordnet werden und für 20 Fragen gab es in Vorbereitung auf die Klausur keinen Videopodcast. Zu jedem Vorlesungsthema wurde ein Skript des jeweiligen Dozenten im
PDF-Format zur Klausurvorbereitung im Studierendenportal hinterlegt. Den Erstellern der Klausur war es nicht bekannt, welcher Vorlesungspodcast online stand. Die Analyse der Klausurergebnisse konnte keinen signifikanten Unterschied zwischen den erzielten Punkten in der Podcastprobe und der Nonpodcastprobe darstellen. Die Auswertung der Klausur in Hinblick auf den Schweregrad der einzelnen Klausurfragen lässt die Vermutung zu, dass durch die Anwendung der Videopodcast eine gezielte, motivierte Klausurvorbereitung möglich ist und daher die Aufgaben, zu denen es einen Podcast gab, von einem Großteil der Studierenden richtig gelöst wurden.
Begleitend wurde vor Beginn und nach Abschluss des Podcast-Projektes ein Fragebogen zum Projekt, dem studentischen Wunsch nach Multimedialität und dem Lernverhalten der Studierenden ausgewertet. Die Analyse konnte zeigen, dass die untersuchte Gruppe von Medizinstudenten eine Erweiterung des Onlineangebotes ersehnt. Das Podcast-Projekt wurde vor allem von Studierenden mit Kind positiv bewertet.
Die Arbeit zeigt, dass Podcasts einen wichtigen Beitrag zum familienfreundlichen Studieren leisten. Außerdem bewirkt die Bereitstellung von Videopodcast eine motivierte Auseinandersetzung der Studierenden mit dem zu bewältigenden Lernstoff.
Die vorliegende Studie konnte weiterhin zeigen, dass Videopodcasts der Vorlesungen nicht zu leeren Hörsälen führen, sondern von den Studierenden als ergänzendes Lehrangebot genutzt werden um Vorlesungen nach- und Prüfungen vorzubereiten. |
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