Der Einfluss formeller und informeller Tätigkeiten auf die Qualität privater Beziehungen nach dem Übergang in den Ruhestand

The transition to retirement is a crucial status passage in older adults’ life. To date, little is known about the consequences of this transition for the quality of private relationships in Germany. Therefore, the aim of this study is the examination of conditions under which a positive developmen...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Volker Cihlar, Andreas Mergenthaler
Format: Article
Language:English
Published: University of Bamberg Press 2016-12-01
Series:Journal of Family Research
Subjects:
Online Access:https://ubp.uni-bamberg.de/jfr/index.php/jfr/article/view/63
Description
Summary:The transition to retirement is a crucial status passage in older adults’ life. To date, little is known about the consequences of this transition for the quality of private relationships in Germany. Therefore, the aim of this study is the examination of conditions under which a positive development of social relationships in family and friends after the transition to retirement is possible. 1,949 retirees aged 55 to 70 years (M=66.2) were asked about subjectively experienced changes in their relationship to their partner, children, grandchildren, and friends since the transition to retirement. By means of an index, improvement and deterioration in all four dimensions were measured, displaying different conditions. A stepwise linear regression analysis shows the influence of activity-related factors, individual and socio-economic characteristics, interaction effects of activities and gender, as well as the type of retirement transition. Caring for grandchildren especially shows a positive correlation with an increased quality of private relationships. Those who realize active and planning life investment also hold a more positive perception of close social relationships since the transition to retirement. Besides, men who do not work after retirement experience a higher quality of close relationships than those men who perform bridge employment. An involuntary retirement transition shows a negative correlation with perceived relationship quality. Zusammenfassung Der Übergang in den Ruhestand ist eine bedeutsame Statuspassage im Leben älterer Erwachsener. Über die Konsequenzen dieses Übergangs für die Qualität privater Beziehungen ist in Deutschland bislang wenig bekannt. Ziel dieser Studie ist es daher, die Bedingungen zu untersuchen, unter denen eine positive Entwicklung sozialer Beziehungen in Familie und Freundeskreis nach dem Ruhestandseintritt möglich ist. 1.949 Ruheständler im Alter zwischen 55 und 70 Jahren (M=66,2) wurden zur subjektiv wahrgenommenen Veränderung ihrer Beziehung zum Partner, zu den eigenen Kindern und Enkelkindern und Freunden seit dem Ruhestandseintritt befragt. Mithilfe eines Index wurde eine Maßzahl generiert, die von der Verschlechterung bis hin zur Verbesserung in allen vier Bereichen alle Zustände abbildet. Eine schrittweise lineare Regressionsanalyse zeigt den Einfluss von tätigkeitsbezogenen Variablen, individuellen und sozio-ökonomischen Merkmalen, Interaktionseffekten zwischen Tätigkeiten und dem Geschlecht sowie der Art des Ruhestandsübergangs auf die Verbesserung der Beziehungsqualität von Sozialkontakten. Insbesondere die Betreuung von eigenen Enkelkindern zeigte einen positiven Zusammenhang mit einer gesteigerten Beziehungsqualität in privaten Kontakten an. Wer aktiv und planend in das eigene Leben investierte, wies außerdem eine positivere Wahrnehmung von Sozialkontakten seit dem Ruhestandseintritt auf. Männer, die im Ruhestand keiner Erwerbstätigkeit nachgingen schätzten ihre Beziehungsqualität außerdem höher ein als diejenigen Männer, die eine Erwerbsarbeit ausübten. Ein unfreiwilliger Übergang in den Ruhestand wies einen negativen Zusammenhang mit erlebter Beziehungsqualität auf.
ISSN:2699-2337