Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)

Die Göttweigerhof-Kapelle in Krems/Stein a. d. Donau ist mit Wandmalereien ausgestattet, die Künstler aus dem Zusammenhang der ‚Malerschule von St. Florian‘ zu Beginn des 14. Jahrhunderts unter unmittelbarem künstlerischen Einfluss aus Frankreich geschaffen haben dürften. Die lückenlose gemalte Auss...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Miriam Landkammer, Gabor Tarcsay, Michaela Zorko
Format: Article
Language:deu
Published: University of Salzburg, Institute for Medieval and Early Modern Material Culture (IMAREAL) 2018-08-01
Series:Memo
Subjects:
Online Access:https://memo.imareal.sbg.ac.at/wsarticle/memo/2018-landkammer-bilder-die-raeume-erschliessen/
id doaj-ed6e69df9553447eb25bcd9b9e9dff2d
record_format Article
collection DOAJ
language deu
format Article
sources DOAJ
author Miriam Landkammer
Gabor Tarcsay
Michaela Zorko
spellingShingle Miriam Landkammer
Gabor Tarcsay
Michaela Zorko
Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
Memo
digital humanities
visualisierung
3d-technologie
kunstgeschichte
kulturerbe
bauforschung
archäologie
author_facet Miriam Landkammer
Gabor Tarcsay
Michaela Zorko
author_sort Miriam Landkammer
title Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
title_short Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
title_full Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
title_fullStr Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
title_full_unstemmed Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)
title_sort bilder, die räume erschließen: historische und digitale erkundung der wandmalereien in der göttweigerhof-kapelle (krems/stein)
publisher University of Salzburg, Institute for Medieval and Early Modern Material Culture (IMAREAL)
series Memo
issn 2523-2932
publishDate 2018-08-01
description Die Göttweigerhof-Kapelle in Krems/Stein a. d. Donau ist mit Wandmalereien ausgestattet, die Künstler aus dem Zusammenhang der ‚Malerschule von St. Florian‘ zu Beginn des 14. Jahrhunderts unter unmittelbarem künstlerischen Einfluss aus Frankreich geschaffen haben dürften. Die lückenlose gemalte Ausstattung der eigentlichen Kapelle und der zwei kleinen Nebenräume enthält – neben weiteren Motivgruppen – mariologische Darstellungen und einen Bildzyklus der Vita des Hl. Matthias, beide nicht nach dem Gesichtspunkt einer chronologischen Abfolge im Raum angeordnet. Diese geben Anlass zur Überlegung, in welcher Weise hier in der räumlichen Anordnung der Bilder zueinander, der Anbringung bestimmter Motive an bestimmten Elementen des Baukörpers oder der Verortung der Bilder in Bezug zur Bewegung der Kapellenbesucher Bedeutungsebenen wahrgenommen werden konnten. Es wird argumentiert, dass kalkulierte Wechselbeziehungen des Bildsystems mit der zugrundeliegenden Architektur auf unterschiedlichen Ebenen erkennbar sind. Der Innenraum der Kapelle wurde als 3D-Modell rekonstruiert. Zum Einsatz kam dabei ein Softwareverfahren – Structure from Motion (SfM) –, das auf Basis einer Vielzahl von unbewegten fotografischen Aufnahmen und einzelnen tachymetrischen Vermessungspunkten ein dreidimensionales Objekt generiert. Die dreidimensionale Darstellung der Wandoberflächen stellt für kunsthistorische Untersuchungen eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen fotografischen Dokumentationen dar. Für die Analyse und Vermittlung von Beziehungen zwischen gebautem Raum, Wandmalerei und RezipientInnen sind 3D-Modelle besonders geeignet, wobei bei der gewählten Methode das Modell für eine benutzerfreundliche Bedienung in seiner Auflösung reduziert wurde. +++ The interior of the Göttweiger Hof Chapel in Krems/Stein is decorated with wall paintings, which were apparently executed at the beginning of the 14th century by painters associated with the illuminator’s workshop in the Abbey of St. Florian, whose work was immediately influenced by French examples. All the walls of the actual chapel and the two small adjacent rooms are covered with paintings. Besides other motives there are a Marian cycle and a cycle of the life of St. Matthias, neither of which are arranged in chronological order. These cause to consider how the images’ positions within the architectural space and their relationships between each other, between motives and particular elements of the building, or between the imagery and the viewers following their pathway through the chapel, offer additional layers of meaning to the beholders. The paper argues that there is evidence of intended interrelationships at several levels between the pictorial system and the architecture to which it was applied. The interior of the chapel was reconstructed as a 3D model. A software process – Structure from Motion (SfM) – was used to generate a three-dimensional object based on a multitude of still photographs and few tachymetric survey points. The three-dimensional rendering of the surface of the wall proved as a useful complement to conventional photographic documentations. 3D models are particularly suitable for analyzing as well as visualizing, and conveying relationships between architectural space, mural paintings, and the viewers; however, for a user-friendly handling of the 3D model generated in this project its resolution had to be reduced.
topic digital humanities
visualisierung
3d-technologie
kunstgeschichte
kulturerbe
bauforschung
archäologie
url https://memo.imareal.sbg.ac.at/wsarticle/memo/2018-landkammer-bilder-die-raeume-erschliessen/
work_keys_str_mv AT miriamlandkammer bilderdieraumeerschließenhistorischeunddigitaleerkundungderwandmalereienindergottweigerhofkapellekremsstein
AT gabortarcsay bilderdieraumeerschließenhistorischeunddigitaleerkundungderwandmalereienindergottweigerhofkapellekremsstein
AT michaelazorko bilderdieraumeerschließenhistorischeunddigitaleerkundungderwandmalereienindergottweigerhofkapellekremsstein
_version_ 1724642616268554240
spelling doaj-ed6e69df9553447eb25bcd9b9e9dff2d2020-11-25T03:14:46ZdeuUniversity of Salzburg, Institute for Medieval and Early Modern Material Culture (IMAREAL)Memo2523-29322018-08-012018212215010.25536/20180207Bilder, die Räume erschließen: Historische und digitale Erkundung der Wandmalereien in der Göttweigerhof-Kapelle (Krems/Stein)Miriam Landkammer0Gabor Tarcsay1Michaela Zorko2Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL)Fachbüro für Bauforschung und historische ArchäologieFachbüro für Bauforschung und historische ArchäologieDie Göttweigerhof-Kapelle in Krems/Stein a. d. Donau ist mit Wandmalereien ausgestattet, die Künstler aus dem Zusammenhang der ‚Malerschule von St. Florian‘ zu Beginn des 14. Jahrhunderts unter unmittelbarem künstlerischen Einfluss aus Frankreich geschaffen haben dürften. Die lückenlose gemalte Ausstattung der eigentlichen Kapelle und der zwei kleinen Nebenräume enthält – neben weiteren Motivgruppen – mariologische Darstellungen und einen Bildzyklus der Vita des Hl. Matthias, beide nicht nach dem Gesichtspunkt einer chronologischen Abfolge im Raum angeordnet. Diese geben Anlass zur Überlegung, in welcher Weise hier in der räumlichen Anordnung der Bilder zueinander, der Anbringung bestimmter Motive an bestimmten Elementen des Baukörpers oder der Verortung der Bilder in Bezug zur Bewegung der Kapellenbesucher Bedeutungsebenen wahrgenommen werden konnten. Es wird argumentiert, dass kalkulierte Wechselbeziehungen des Bildsystems mit der zugrundeliegenden Architektur auf unterschiedlichen Ebenen erkennbar sind. Der Innenraum der Kapelle wurde als 3D-Modell rekonstruiert. Zum Einsatz kam dabei ein Softwareverfahren – Structure from Motion (SfM) –, das auf Basis einer Vielzahl von unbewegten fotografischen Aufnahmen und einzelnen tachymetrischen Vermessungspunkten ein dreidimensionales Objekt generiert. Die dreidimensionale Darstellung der Wandoberflächen stellt für kunsthistorische Untersuchungen eine wertvolle Ergänzung zu herkömmlichen fotografischen Dokumentationen dar. Für die Analyse und Vermittlung von Beziehungen zwischen gebautem Raum, Wandmalerei und RezipientInnen sind 3D-Modelle besonders geeignet, wobei bei der gewählten Methode das Modell für eine benutzerfreundliche Bedienung in seiner Auflösung reduziert wurde. +++ The interior of the Göttweiger Hof Chapel in Krems/Stein is decorated with wall paintings, which were apparently executed at the beginning of the 14th century by painters associated with the illuminator’s workshop in the Abbey of St. Florian, whose work was immediately influenced by French examples. All the walls of the actual chapel and the two small adjacent rooms are covered with paintings. Besides other motives there are a Marian cycle and a cycle of the life of St. Matthias, neither of which are arranged in chronological order. These cause to consider how the images’ positions within the architectural space and their relationships between each other, between motives and particular elements of the building, or between the imagery and the viewers following their pathway through the chapel, offer additional layers of meaning to the beholders. The paper argues that there is evidence of intended interrelationships at several levels between the pictorial system and the architecture to which it was applied. The interior of the chapel was reconstructed as a 3D model. A software process – Structure from Motion (SfM) – was used to generate a three-dimensional object based on a multitude of still photographs and few tachymetric survey points. The three-dimensional rendering of the surface of the wall proved as a useful complement to conventional photographic documentations. 3D models are particularly suitable for analyzing as well as visualizing, and conveying relationships between architectural space, mural paintings, and the viewers; however, for a user-friendly handling of the 3D model generated in this project its resolution had to be reduced.https://memo.imareal.sbg.ac.at/wsarticle/memo/2018-landkammer-bilder-die-raeume-erschliessen/digital humanitiesvisualisierung3d-technologiekunstgeschichtekulturerbebauforschungarchäologie