Eis sehen. Ein Überblick alpiner Gletschertourismusorte, zwischen Post- und Hypermodernität

Gletscher sind seit fast zwei Jahrhunderten beliebte Touristenattraktionen. Doch der aktuelle Klimawandel stellt sogar die Existenz von Gletschern in Frage. In diesem Zusammenhang soll in diesem Artikel die Frage gestellt werden, welche Formen des Tourismus heute in allen alpinen Gletschertourismuso...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Emmanuel Salim, Christophe Gauchon, Ludovic Ravanel
Format: Article
Language:English
Published: Institut de Géographie Alpine 2021-04-01
Series:Revue de Géographie Alpine
Subjects:
Online Access:http://journals.openedition.org/rga/8384
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spelling doaj-e71c1540e504496d969209b18fe1c1142021-09-02T19:57:47ZengInstitut de Géographie AlpineRevue de Géographie Alpine0035-11211760-74262021-04-01Eis sehen. Ein Überblick alpiner Gletschertourismusorte, zwischen Post- und HypermodernitätEmmanuel SalimChristophe GauchonLudovic RavanelGletscher sind seit fast zwei Jahrhunderten beliebte Touristenattraktionen. Doch der aktuelle Klimawandel stellt sogar die Existenz von Gletschern in Frage. In diesem Zusammenhang soll in diesem Artikel die Frage gestellt werden, welche Formen des Tourismus heute in allen alpinen Gletschertourismusorten zu erkennen sind. Eine Bestandsaufnahme im Maßstab des Alpenbogens zeigt, dass verschiedene touristische Praktiken (Betrachten, Besuch von Eishöhlen, Freizeitaktivitäten, Umweltbildung und Luxus) nebeneinander bestehen. Die Analyse der Funktionsweise der verschiedenen Standorte zeigt, dass diese Praktiken mit den verschiedenen in der Literatur beschriebenen Formen des Tourismus in Verbindung gebracht werden können: moderner, postmoderner und hypermoderner Tourismus. Die Koexistenz dieser Formen auf der Ebene der Gletscherstandorte offenbart sechs mögliche Kombinationen, d.h. sechs Standorttypen: betrachtend, erlebnisorientiert, erholsam, interpretativ, hochwertig und unverwechselbar. Ihre räumliche Analyse zeigt auch, dass die Orte mit der höchsten Qualität (Premium und distinktiv) sich hauptsächlich um die Höhepunkte des Alpentourismus (Chamonix, Zermatt und Grindelwald) befinden, während die anderen gleichmäßiger verteilt sind. Diese Ergebnisse stellen die Frage nach den Entwicklungsverläufen der Standorte und der Rolle des Klimawandels, mögliche Objekte zukünftiger Forschung.http://journals.openedition.org/rga/8384Gletschertourismus; Postmodernität; Hypermodernität; Gletscher; Klimawandel
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Revue de Géographie Alpine
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issn 0035-1121
1760-7426
publishDate 2021-04-01
description Gletscher sind seit fast zwei Jahrhunderten beliebte Touristenattraktionen. Doch der aktuelle Klimawandel stellt sogar die Existenz von Gletschern in Frage. In diesem Zusammenhang soll in diesem Artikel die Frage gestellt werden, welche Formen des Tourismus heute in allen alpinen Gletschertourismusorten zu erkennen sind. Eine Bestandsaufnahme im Maßstab des Alpenbogens zeigt, dass verschiedene touristische Praktiken (Betrachten, Besuch von Eishöhlen, Freizeitaktivitäten, Umweltbildung und Luxus) nebeneinander bestehen. Die Analyse der Funktionsweise der verschiedenen Standorte zeigt, dass diese Praktiken mit den verschiedenen in der Literatur beschriebenen Formen des Tourismus in Verbindung gebracht werden können: moderner, postmoderner und hypermoderner Tourismus. Die Koexistenz dieser Formen auf der Ebene der Gletscherstandorte offenbart sechs mögliche Kombinationen, d.h. sechs Standorttypen: betrachtend, erlebnisorientiert, erholsam, interpretativ, hochwertig und unverwechselbar. Ihre räumliche Analyse zeigt auch, dass die Orte mit der höchsten Qualität (Premium und distinktiv) sich hauptsächlich um die Höhepunkte des Alpentourismus (Chamonix, Zermatt und Grindelwald) befinden, während die anderen gleichmäßiger verteilt sind. Diese Ergebnisse stellen die Frage nach den Entwicklungsverläufen der Standorte und der Rolle des Klimawandels, mögliche Objekte zukünftiger Forschung.
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