Gletschergeschichtliche Untersuchungen im spät- und postglazialen Bereich des Hinteren Lauterbrunnentals (Berner Oberland, Schweiz)

Mit der Datierung der Basis eines Moores, das nur etwa 200 m ausserhalb der grössten postglazialen Gletscherausdehnung, aber innerhalb eines spätglazialen Moränenwalles liegt, konnte der Übergang vom Spätzum Postglazial mit dem bis anhin ältesten Hinweis in den Alpen auf 10390 ± 150 yBP mindestdatie...

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Bibliographic Details
Main Author: A. Wipf
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications
Series:Geographica Helvetica
Online Access:http://www.geogr-helv.net/56/133/2001/gh-56-133-2001.pdf
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issn 0016-7312
2194-8798
description Mit der Datierung der Basis eines Moores, das nur etwa 200 m ausserhalb der grössten postglazialen Gletscherausdehnung, aber innerhalb eines spätglazialen Moränenwalles liegt, konnte der Übergang vom Spätzum Postglazial mit dem bis anhin ältesten Hinweis in den Alpen auf 10390 ± 150 yBP mindestdatiert werden.<br> Die für den Schweizer Alpenraum einzigartige Abfolge von Moränenwallen im Hinteren Lauterbrunnental ermöglichte es, mittels 14C-Datierungen exemplarisch eine Chronologie von postglazialen Hochstandsphasen aufzustellen. Insbesondere gelang es, die mehrteilige Löbben-Kaltphase (mehrfach) nachzuweisen. Um 4'475 ± 75 yBP sowie um 3340 ± 80 yBP erreichten die Gletscher ihre grösste postglaziale Ausdehnung im Bereich der Oberhornalp. Weitere Hochstandsphasen zeichnen sich um 3'800 yBP um 3'500 yBP, um 3'200 yBP, um 2350 yBP, um 2300 yBP, um 1750 yBP, um 1300 yBP, um 1'000 yBP, um 750 yBP, um 300 yBP sowie um 1774/76, um 1822 und um 1850 ab.<br> Der allgemeine Gletscherschwund seit 1850 wurde von drei kurzen Vorstoss- bzw. Stillstandsphasen (1880/90, 1920/30 und 1970/80er Jahre) unterbrochen.
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