Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)

Im Gebiet des unteren Mittelrheins wurden mehrere Sandvorkommen im Bereich der älteren Hauptterrasse untersucht. Diese Sandfazies, die eine Mächtigkeit von bis zu 30 m erreichen kann, wird insgesamt als Hönninger Sand bezeichnet. Die Hönninger Sande werden mit den Mosbacher Sanden und zwar mit dem m...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: W. Boenigk, C. Hoselmann
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications 1991-01-01
Series:Eiszeitalter und Gegenwart
Online Access:https://www.eg-quaternary-sci-j.net/41/1/1991/egqsj-41-1-1991.pdf
id doaj-e5decf4a9938462cbb7ad277f45604f8
record_format Article
spelling doaj-e5decf4a9938462cbb7ad277f45604f82020-11-25T02:34:12ZdeuCopernicus PublicationsEiszeitalter und Gegenwart0424-71162199-90901991-01-014111510.3285/eg.41.1.01Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)W. BoenigkC. HoselmannIm Gebiet des unteren Mittelrheins wurden mehrere Sandvorkommen im Bereich der älteren Hauptterrasse untersucht. Diese Sandfazies, die eine Mächtigkeit von bis zu 30 m erreichen kann, wird insgesamt als Hönninger Sand bezeichnet. Die Hönninger Sande werden mit den Mosbacher Sanden und zwar mit dem mittleren und oberen Teil des „Mittleren" bzw. „Grauen" Mosbachs bei Wiesbaden korreliert. Damit erfolgt eine Einstufung der älteren Hauptterrassen am unteren Mittelrhein in den Cromer-Komplex i.w.S. In dieser Arbeit wird eine differenziertere Untergliederung der Sandvorkommen vorgeschlagen. Nur der jeweils untere Teil der Profile ist als fluviatile Hönninger Sande i.e.S. zu verstehen. Die sehr mächtigen Schichtenfolgen entstehen durch Umlagerung älterer Sedimente u. a. der Hönninger Sande. Diese werden als Linzer Sande bezeichnet. Die Umlagerung erfolgte durch Solifluktion sowie fluviatilen und äolischen Transport. Eine wichtige Konsequenz ist, daß die meisten Sandvorkommen in der Höhenlage der älteren Hauptterrasse keinen stratigraphischen Leitwert besitzen. Die statistische Auswertung erfolgte durch die Berechnung der Momente. Hier sind vor allem die Standardabweichung und das arithmetische Mittel eine geeignete Methode um ein Sediment zu charakterisieren. Die Korngrößenanalysen zeigten, daß diese gut bis sehr gut sortierten Sande einen Siebabstand von 0,125 Zeta erfordern, um die Gauß'schen Regeln zur Darstellung von Normalverteilungen im Wahrscheinlichkeistnetz zu erfüllen. Für den Sandbereich erhält man so 12 Siebklassen.https://www.eg-quaternary-sci-j.net/41/1/1991/egqsj-41-1-1991.pdf
collection DOAJ
language deu
format Article
sources DOAJ
author W. Boenigk
C. Hoselmann
spellingShingle W. Boenigk
C. Hoselmann
Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
Eiszeitalter und Gegenwart
author_facet W. Boenigk
C. Hoselmann
author_sort W. Boenigk
title Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
title_short Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
title_full Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
title_fullStr Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
title_full_unstemmed Zur Genese der Hönninger Sande (unterer Mittelrhein)
title_sort zur genese der hönninger sande (unterer mittelrhein)
publisher Copernicus Publications
series Eiszeitalter und Gegenwart
issn 0424-7116
2199-9090
publishDate 1991-01-01
description Im Gebiet des unteren Mittelrheins wurden mehrere Sandvorkommen im Bereich der älteren Hauptterrasse untersucht. Diese Sandfazies, die eine Mächtigkeit von bis zu 30 m erreichen kann, wird insgesamt als Hönninger Sand bezeichnet. Die Hönninger Sande werden mit den Mosbacher Sanden und zwar mit dem mittleren und oberen Teil des „Mittleren" bzw. „Grauen" Mosbachs bei Wiesbaden korreliert. Damit erfolgt eine Einstufung der älteren Hauptterrassen am unteren Mittelrhein in den Cromer-Komplex i.w.S. In dieser Arbeit wird eine differenziertere Untergliederung der Sandvorkommen vorgeschlagen. Nur der jeweils untere Teil der Profile ist als fluviatile Hönninger Sande i.e.S. zu verstehen. Die sehr mächtigen Schichtenfolgen entstehen durch Umlagerung älterer Sedimente u. a. der Hönninger Sande. Diese werden als Linzer Sande bezeichnet. Die Umlagerung erfolgte durch Solifluktion sowie fluviatilen und äolischen Transport. Eine wichtige Konsequenz ist, daß die meisten Sandvorkommen in der Höhenlage der älteren Hauptterrasse keinen stratigraphischen Leitwert besitzen. Die statistische Auswertung erfolgte durch die Berechnung der Momente. Hier sind vor allem die Standardabweichung und das arithmetische Mittel eine geeignete Methode um ein Sediment zu charakterisieren. Die Korngrößenanalysen zeigten, daß diese gut bis sehr gut sortierten Sande einen Siebabstand von 0,125 Zeta erfordern, um die Gauß'schen Regeln zur Darstellung von Normalverteilungen im Wahrscheinlichkeistnetz zu erfüllen. Für den Sandbereich erhält man so 12 Siebklassen.
url https://www.eg-quaternary-sci-j.net/41/1/1991/egqsj-41-1-1991.pdf
work_keys_str_mv AT wboenigk zurgenesederhonningersandeunterermittelrhein
AT choselmann zurgenesederhonningersandeunterermittelrhein
_version_ 1724809573832851456