Summary: | Ausgangspunkt des Beitrages ist die polare Grundkonstellation, die in der Zusammenführung von Leben und Politik zum Begriff der Biopolitik angelegt ist. Entsprechend lassen sich naturalistische Konzepte, die das Leben als vorpolitische Grundlage der Politik begreifen, von politizistischen Ansätzen abgrenzen, die Lebensprozesse als außerpolitischen Gegenstand in den Blick nehmen. Beiden Lesarten gelingt es jedoch nicht, die zentralen Dimensionen biopolitischer Prozesse zu erfassen. Demgegenüber soll ein relationaler Begriff der Biopolitik profiliert werden, den Michel Foucault als Erster entwickelt hat. Die in der Rezeption des foucaultschen Ansatzes formulierten theoretischen Weiterentwicklungen lassen sich in einer Analytik der Biopolitik synthetisieren, die bioethischen Reflexions- und Analyseformen gegenübergestellt wird.
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