Summary: | Dieser Beitrag beschäftigt sich mit methodologischen Überlegungen und dem methodischen Vorgehen zur Analyse von Dispositiven. Nach Siegfried JÄGER ist eine explizite Methode "bisher dafür noch nicht entwickelt worden und kann dies wohl auch erst in Verbindung mit konkreten Forschungsprojekten" (2001, S.111). In der Zwischenzeit haben weitere Wissenschaftler_innen zusätzliche theoretische Überlegungen vorgelegt (BÜHRMANN & SCHNEIDER 2007, 2008; KELLER 2007). In diesem Artikel möchte ich nun methodische Vorgehensweisen vorstellen und diese anhand eines konkreten Forschungsprojekts darlegen. Genaugenommen verbindet diese Vorgehensweise methodologische Überlegungen der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach WINKER und DEGELE (2009) mit Ansätzen einer Dispositivanalyse im Anschluss an FOUCAULT. Diese Überlegungen beziehen sich auf das abgeschlossene Forschungsprojekt zur intersektionalen Dispositivanalyse des postfordistischen Geschlechterregimes der BRD (PAULUS 2012).
In diesem Rahmen werde ich auf folgende Punkte eingehen: Erstens wird die Dispositivanalyse im Anschluss an FOUCAULT erläutert. Zweitens folgen methodologische Überlegungen zur Intersektionalität. Davon ausgehend werden dann drittens beide Ansätze trianguliert, sodass der theoretische Aufbau einer intersektionalen Dispositivanalyse verdeutlicht werden kann. Der theoretische Aufbau wird in einem vierten Schritt operationalisiert und am historisch-konkreten Beispiel eines Geschlechterregimes expliziert. Die schematische Darstellung der Wechselwirkungen der intersektionalen Dispositivanalyse wird in dem fünften Schritt stattfinden. Das Fazit bezieht sich auf die Relevanz einer intersektionalen Dispositivanalyse sowie auf weitere Forschungsmöglichkeiten.
URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1501210
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