Von Grenzgängern und neuen Heiligen. Imaginierte Nation zwischen Mexiko und den USA

Migrationsbewegungen galten stets als Gefahr für nationalstaatliche Ordnungsmodelle, so auch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Border-Crosser entwickelten transnationale Symbole und Praktiken der Zugehörigkeit, die den Nationalstaat in Frage stellten. Im Gegensatz dazu wurden sie von de...

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Bibliographic Details
Main Author: Inge Baxmann
Format: Article
Language:deu
Published: Universität Freiburg 2008-04-01
Series:Behemoth : a Journal on Civilisation
Online Access:http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/behe.2008.0006
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spelling doaj-d6184940ec92455289f3179d0d0c9e972020-11-24T21:34:38ZdeuUniversität FreiburgBehemoth : a Journal on Civilisation1866-24472008-04-0101014957Von Grenzgängern und neuen Heiligen. Imaginierte Nation zwischen Mexiko und den USAInge BaxmannMigrationsbewegungen galten stets als Gefahr für nationalstaatliche Ordnungsmodelle, so auch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Border-Crosser entwickelten transnationale Symbole und Praktiken der Zugehörigkeit, die den Nationalstaat in Frage stellten. Im Gegensatz dazu wurden sie von der Border-Culture, die seit den 1980er Jahren an der Grenze zwischen Mexiko und den USA entstanden war, als Vorreiter einer postnationalen Identität gefeiert. Die Border-Culture verstand sich als Gegenentwurf zur „Mexicanidad“, jenes imaginierten Nationenkonstruktes, das seit der mexikanischen Revolution und bis weit in die 1940er Jahre das Selbstverständnis des Landes bestimmte. Unabhängig davon entstanden religiöse Symboliken und Rituale jenseits der etablierten Kirchen sowie neue Formen eines nationalen Imaginären. Statt der Abschaffung der Nation trugen diese zur Flexibilisierung und Ausweitung der nationalen Ordnungen bei.http://www.oldenbourg-link.com/doi/pdf/10.1524/behe.2008.0006
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issn 1866-2447
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description Migrationsbewegungen galten stets als Gefahr für nationalstaatliche Ordnungsmodelle, so auch an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Border-Crosser entwickelten transnationale Symbole und Praktiken der Zugehörigkeit, die den Nationalstaat in Frage stellten. Im Gegensatz dazu wurden sie von der Border-Culture, die seit den 1980er Jahren an der Grenze zwischen Mexiko und den USA entstanden war, als Vorreiter einer postnationalen Identität gefeiert. Die Border-Culture verstand sich als Gegenentwurf zur „Mexicanidad“, jenes imaginierten Nationenkonstruktes, das seit der mexikanischen Revolution und bis weit in die 1940er Jahre das Selbstverständnis des Landes bestimmte. Unabhängig davon entstanden religiöse Symboliken und Rituale jenseits der etablierten Kirchen sowie neue Formen eines nationalen Imaginären. Statt der Abschaffung der Nation trugen diese zur Flexibilisierung und Ausweitung der nationalen Ordnungen bei.
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