Über dieses Heft

<p>Das neue Heft ist dem Erzählen von Krankheit gewidmet. Krankheitsdiskurse finden seit einigen Jahren in den Kulturwissenschaften mehr und mehr Beachtung. Wir interessieren uns für narratologische Aspekte von Krankheitserzählungen. Wegen der ungewöhnlich großen Zahl an vielversprechenden Exp...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Herausgeber / Editors
Format: Article
Language:deu
Published: Bergische Universität Wuppertal 2017-12-01
Series:Diegesis: Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung
Online Access:https://www.diegesis.uni-wuppertal.de/index.php/diegesis/article/view/294
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spelling doaj-cc41a5a848e84bbd94ccf720043a023d2020-11-24T23:31:21ZdeuBergische Universität WuppertalDiegesis: Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung2195-21162017-12-0162311Über dieses HeftHerausgeber / Editors<p>Das neue Heft ist dem Erzählen von Krankheit gewidmet. Krankheitsdiskurse finden seit einigen Jahren in den Kulturwissenschaften mehr und mehr Beachtung. Wir interessieren uns für narratologische Aspekte von Krankheitserzählungen. Wegen der ungewöhnlich großen Zahl an vielversprechenden Exposés, die wir auf unseren Call for Papers erhielten, entschlossen wir uns dazu, gleich zwei Hefte für das Thema zu reservieren. Die Beiträge des vorliegenden ersten Heftes 6.2 beschäftigen sich mit literarischen und paraliterarischen Krankheitserzählungen. Das nächste Heft 7.1, das im Sommer 2018 erscheint, wird interdisziplinäre Aspekte von Krankheitserzählungen untersuchen.</p><p>Das vorliegende Heft enthält exemplarische Untersuchungen von Krankheitserzählungen im Hinblick auf verschiedene Erzählkategorien. So untersucht Rosalia Baena narrative Strategien der Empathieerzeugung in Autobiographien. Marie-Theres Federhofer überträgt das konversationslinguistische Konzept der ‚small stories‘ auf Krankheitstagebücher. Josef Forsling untersucht die Funktionen prophetischer Erzählinstanzen in biblischen Krankheitsdarstellungen. Olivetta Gentilin diskutiert Metaphern und charakteristische Redewendungen für psychische Krankheiten in Texten Georg Büchners. Horst Gruner und Wim Peeters decken auf, wie Nervenheilratgeber um 1900 nach Jurij Lotmans Modell der narrativen Grenzüberschreitung organisiert sind. Ursula Kocher erfasst die erzählerische Wiedergabe psychischer Störungen in frühen Erzähltexten Alfred Döblins mit Hilfe von Gérard Genettes Kategorien Modus und Dauer. Shoshana-Rose Marzel liefert eine gender-narratologische Analyse der Darstellung erkrankter Frauen in Romanen Émile Zolas. Iris Schäfer erkennt in der Beschreibung von Krankheiten in aktuellen Adoleszenzromanen das Fortwirken der Tradition einer Ästhetik des Erhabenen.  Nina Schmidt untersucht narrative Stimmen und ‚agency‘ in autobiographischen Krankheitserzählungen.</p><p>Außerhalb des Themas bringt das Heft außerdem zwei Gastbeiträge. Die belgische Comic-Autorin Eva Cardon liefert einen Werkstattbericht zu ihrem autobiographischen ‚graphic narrativelsquo; <em>Wij twee samen</em> über die Demenzerkrankung ihres Vaters. Außerdem untersucht Florian Kragl systematische und historische Dimensionen des episodischen Erzählens.</p>In der Rubrik „My Narratology“ beantwortet diesmal Brian McHale unsere Fragen nach seinem Selbstverständnis als Narratologe.https://www.diegesis.uni-wuppertal.de/index.php/diegesis/article/view/294
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Über dieses Heft
Diegesis: Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung
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publisher Bergische Universität Wuppertal
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issn 2195-2116
publishDate 2017-12-01
description <p>Das neue Heft ist dem Erzählen von Krankheit gewidmet. Krankheitsdiskurse finden seit einigen Jahren in den Kulturwissenschaften mehr und mehr Beachtung. Wir interessieren uns für narratologische Aspekte von Krankheitserzählungen. Wegen der ungewöhnlich großen Zahl an vielversprechenden Exposés, die wir auf unseren Call for Papers erhielten, entschlossen wir uns dazu, gleich zwei Hefte für das Thema zu reservieren. Die Beiträge des vorliegenden ersten Heftes 6.2 beschäftigen sich mit literarischen und paraliterarischen Krankheitserzählungen. Das nächste Heft 7.1, das im Sommer 2018 erscheint, wird interdisziplinäre Aspekte von Krankheitserzählungen untersuchen.</p><p>Das vorliegende Heft enthält exemplarische Untersuchungen von Krankheitserzählungen im Hinblick auf verschiedene Erzählkategorien. So untersucht Rosalia Baena narrative Strategien der Empathieerzeugung in Autobiographien. Marie-Theres Federhofer überträgt das konversationslinguistische Konzept der ‚small stories‘ auf Krankheitstagebücher. Josef Forsling untersucht die Funktionen prophetischer Erzählinstanzen in biblischen Krankheitsdarstellungen. Olivetta Gentilin diskutiert Metaphern und charakteristische Redewendungen für psychische Krankheiten in Texten Georg Büchners. Horst Gruner und Wim Peeters decken auf, wie Nervenheilratgeber um 1900 nach Jurij Lotmans Modell der narrativen Grenzüberschreitung organisiert sind. Ursula Kocher erfasst die erzählerische Wiedergabe psychischer Störungen in frühen Erzähltexten Alfred Döblins mit Hilfe von Gérard Genettes Kategorien Modus und Dauer. Shoshana-Rose Marzel liefert eine gender-narratologische Analyse der Darstellung erkrankter Frauen in Romanen Émile Zolas. Iris Schäfer erkennt in der Beschreibung von Krankheiten in aktuellen Adoleszenzromanen das Fortwirken der Tradition einer Ästhetik des Erhabenen.  Nina Schmidt untersucht narrative Stimmen und ‚agency‘ in autobiographischen Krankheitserzählungen.</p><p>Außerhalb des Themas bringt das Heft außerdem zwei Gastbeiträge. Die belgische Comic-Autorin Eva Cardon liefert einen Werkstattbericht zu ihrem autobiographischen ‚graphic narrativelsquo; <em>Wij twee samen</em> über die Demenzerkrankung ihres Vaters. Außerdem untersucht Florian Kragl systematische und historische Dimensionen des episodischen Erzählens.</p>In der Rubrik „My Narratology“ beantwortet diesmal Brian McHale unsere Fragen nach seinem Selbstverständnis als Narratologe.
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