Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen

Die Lebenserwartung bzw. das relative Sterberisiko ist ein wichtiger Indikator für die Lebenschancen in einer Region. Für aussagekräftige Vergleiche von Mortalitätsmaßen müssen die Unterschiede in der regionalen Altersstruktur, aber auch zwischen Mann und Frau berücksichtigt werden. Daneben müssen i...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: M. Bopp
Format: Article
Language:deu
Published: Copernicus Publications
Series:Geographica Helvetica
Online Access:http://www.geogr-helv.net/52/115/1997/gh-52-115-1997.pdf
id doaj-cb6bc7777fcf4113ac5ce17a9416277f
record_format Article
spelling doaj-cb6bc7777fcf4113ac5ce17a9416277f2020-11-24T20:47:32ZdeuCopernicus PublicationsGeographica Helvetica0016-73122194-879852411512310.5194/gh-52-115-1997Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche LebenschancenM. Bopp0Institut für Sozial- und Präventivmedizinder Universität Zürich, Sumatrastraße 30, 8006 Zürich, SwitzerlandDie Lebenserwartung bzw. das relative Sterberisiko ist ein wichtiger Indikator für die Lebenschancen in einer Region. Für aussagekräftige Vergleiche von Mortalitätsmaßen müssen die Unterschiede in der regionalen Altersstruktur, aber auch zwischen Mann und Frau berücksichtigt werden. Daneben müssen in der Schweiz mehrere Zähler-Nenner-Probleme gelöst werden, die durch unterschiedliche Wohnsitzdefinitionen und den Einbezug der Ausländer bedingt sind. Für die 35- bis 64jährigen Schweizer Bürger ergeben sich erhebliche regionale Disparitäten, die einem Unterschied von mehreren Jahren Lebenserwartung entsprechen. Bei den Männern sind die geographischen Unterschiede ausgeprägter und Ausdruck eines gesundheitsgefährdenderen Verhaltens. Erhöhte Mortalität betrifft vor allem die Suisse romande und die Großstädte. Regionale Sterblichkeitsunterschiede sind Ausdruck kultureller und sozialer Lebensbedingungen. Eine sorgfältige Analyse der Unterschiede und Trends muß daher die Regionalforschung beschäftigen.http://www.geogr-helv.net/52/115/1997/gh-52-115-1997.pdf
collection DOAJ
language deu
format Article
sources DOAJ
author M. Bopp
spellingShingle M. Bopp
Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
Geographica Helvetica
author_facet M. Bopp
author_sort M. Bopp
title Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
title_short Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
title_full Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
title_fullStr Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
title_full_unstemmed Regionale Sterblichkeitsunterschiede in der Schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender Indikator für regional ungleiche Lebenschancen
title_sort regionale sterblichkeitsunterschiede in der schweiz : ein nicht ganz einfach zu bestimmender indikator für regional ungleiche lebenschancen
publisher Copernicus Publications
series Geographica Helvetica
issn 0016-7312
2194-8798
description Die Lebenserwartung bzw. das relative Sterberisiko ist ein wichtiger Indikator für die Lebenschancen in einer Region. Für aussagekräftige Vergleiche von Mortalitätsmaßen müssen die Unterschiede in der regionalen Altersstruktur, aber auch zwischen Mann und Frau berücksichtigt werden. Daneben müssen in der Schweiz mehrere Zähler-Nenner-Probleme gelöst werden, die durch unterschiedliche Wohnsitzdefinitionen und den Einbezug der Ausländer bedingt sind. Für die 35- bis 64jährigen Schweizer Bürger ergeben sich erhebliche regionale Disparitäten, die einem Unterschied von mehreren Jahren Lebenserwartung entsprechen. Bei den Männern sind die geographischen Unterschiede ausgeprägter und Ausdruck eines gesundheitsgefährdenderen Verhaltens. Erhöhte Mortalität betrifft vor allem die Suisse romande und die Großstädte. Regionale Sterblichkeitsunterschiede sind Ausdruck kultureller und sozialer Lebensbedingungen. Eine sorgfältige Analyse der Unterschiede und Trends muß daher die Regionalforschung beschäftigen.
url http://www.geogr-helv.net/52/115/1997/gh-52-115-1997.pdf
work_keys_str_mv AT mbopp regionalesterblichkeitsunterschiedeinderschweizeinnichtganzeinfachzubestimmenderindikatorfurregionalungleichelebenschancen
_version_ 1716809680773185536